Mit großen Hoffnungen gekauft, jetzt aber keine Einsätze oder Minuspunkte: Diese sechs Verteidiger haben keinen guten Saisonstart erwischt und an Marktwert verloren. Aber auch an Potenzial?

Wendell & Sebastian Boenisch (Bayer 04 Leverkusen, -4 bzw. -6 Punkte)

Auf der Linksverteidiger-Position quillt die Werkself nicht gerade über vor internationaler Klasse. Sebastian Boenisch wurde einst als Ergänzungsspieler geholt, hat den Platz links hinten seither jedoch regelmäßig bekleidet. Mit Wendell kam ein talentierter junger Außenverteidiger im Sommer für 6,5 Millionen Euro aus Brasilien – „der wird Stammspieler“, dachten die meisten.

Als der 21-Jährige beim Pokalspiel in Waldalgesheim in der Startelf stand, schien sich die Hoffnung der Comunio-Manager zu bestätigen. Doch am ersten Spieltag folgte die kleine Überraschung: In Dortmund wurde mal wieder Sebastian Boenisch aufgeboten. Wendell saß 90 Minuten lang auf der Bank, versauerte im Folgespiel gegen Hertha BSC sogar auf der Tribüne.

Sein Bundesliga-Debüt gab der Südamerikaner erst am heutigen Sonntag – und machte gegen einen stark aufgelegten VfL Wolfsburg keine gute Figur. Boenisch indes stand in allen Partien auf dem Rasen, war dabei jedoch ein Unsicherheitsfaktor und wurde dreimal mit Minuspunkten abgestraft. Bei Comunio sind weder Wendell noch Boenisch derzeit risikofreie Optionen.

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Matthias Ginter (Borussia Dortmund, -2 Punkte):

Der Weltmeister hinkt den Erwartungen bisher weit hinterher. Durch die Verletzungen von Mats Hummels und Neven Subotic – Letzterer fehlte am ersten und am vierten Spieltag – rückte Matthias Ginter zweimal auf die Innenverteidigerposition. Schon gegen Leverkusen machte der Neuzugang aus Freiburg keine gute Partie, gegen Mainz kam es noch böser.

In der Schlussphase wollte Ginter einen Pass unterbinden und grätschteden Ball ins eigene Tor. Sobald beim BVB alle Innenverteidiger fit sind, wird es eng für den Nationalspieler. Andererseits können Comunio-Manager fast davon ausgehen, dass angesichts des Verletzungspechs des BVB nur selten alle Innenverteidiger zur Verfügung stehen werden…

Johnny Heitinga (Hertha BSC, 2 Punkte):

Seinen Stammplatz vorerst verloren hat Johnny Heitinga, der erfahrene Neuzugang von Hertha BSC. Der 87-fache niederländische Nationalspieler durfte beim Saisonauftakt gegen Werder Bremen noch von Beginn an ran und verteidigte auch im zweiten Spiel in einer Dreierkette, doch mit der Rückkehr des zuvor verletzten Kapitäns Fabian Lustenberger ging es auf die Bank.

In seinen beiden bewerteten Einsätzen sammelte Heitinga lediglich zwei Comunio-Punkte. Am Freitag wurde der 30-Jährige in Freiburg spät eingewechselt und fiel negativ auf, indem er in Tim-Krul-Manier bei einem späten Freistoß versuchte, den gegnerischen Keeper Roman Bürki abzulenken. Da die Herthaner ohne Heitinga hinten nicht sicherer standen als mit ihm, könnte es trotz schwachen Saisonstarts bald wieder Einsätze für den Routinier geben.

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Luca Caldirola (SV Werder Bremen, 0 Punkte):

Auch Luca Caldirola wurde relativ überraschend zum Bankdrücker. Am ersten Spieltag fehlte Abwehrchef Sebastian Prödl aufgrund einer Verletzung, sodass Assani Lukimya neben dem Italiener verteidigen durfte. Caldirolas Nebenmann gelang die bessere Partie; der Kongolese erzielte sogar den wichtigen Anschlusstreffer. In der Folge wurde Lukimya an der Seite von Prödl aufgeboten.

Im Verletzungsfall ist Luca Caldirola weiterhin die erste Alternative, sowohl für die Innenverteidigung als auch für Linksverteidiger Santiago Garcia. Dass sich der 23-Jährige den Platz neben Prödl zurückerkämpft, ist denkbar – nach dem 2:4 in Augsburg könnte sich Werder-Trainer Robin Dutt dazu genötigt fühlen, eine Stabilität bringende Veränderung in der Viererkette vorzunehmen.

Florian Klein (VfB Stuttgart, 0 Punkte):

Seit Jahren ist die Außenverteidigung eine der größten Problemzonen des VfB Stuttgart. Aus diesem Grund wurde der Österreicher Florian Klein verpflichtet, der in den letzten fünf Jahren für Austria Wien und RB Salzburg auf konstantem Niveau spielte. Für den eher klammen VfB spielte dabei sicherlich auch eine Rolle, dass Klein ablösefrei zu haben war.

Bisher stellt der Defensivmann nicht wirklich die Lösung für die Baustelle rechts in der Viererkette dar. Beim 0:2 gegen Köln gab es zwei Minuspunkte für den 27-Jährigen und auch in den anderen Partien konnte Klein nicht richtig überzeugen. Der gebürtige Linzer muss sich bald steigern, um nicht am Ende sogar seinen Stammplatz zu verlieren.

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