Der VfB Stuttgart steckt erneut im Tabellenkeller. Der Fortschritt unter Hoffnungsträger Armin Veh blieb aus. Wie geht es nun weiter für die Schwaben? Kann Huub Stevens mit dem VfB den Turnaround schaffen? Comunioblog gibt einen Einblick.

Die Situation:

Nach dem Katastrophenjahr 2013/2014, in dem man sich erst mit letzter Kraft vor dem Abstieg, oder zumindest der Relegation retten konnte sollte in der neuen Saison alles anders werden. Feuerwehrmann Huub Stevens wurde nicht gehalten, sondern durch den Meistermacher Armin Veh ersetzt. Mit dem ehemaligen Frankfurter Coach kam nicht nur ein erfahrener Bundesliga-Coach an die Seitenlinie der Schwaben zurück, sondern auch die Sehnsucht nach größeren Stuttgarter Erfolgen.

Was in der Theorie so verlockend erschien, funktionierte in der Praxis allerdings nicht besonders gut. Anfangs haperte es im Angriff, dann war die Defensive zu löchrig. Der VfB hing erneut im Tabellenkeller fest und nach der unglücklichen 0:1-Niederlage gegen den FC Augsburg trat Veh freiwillig zurück. Der Weg war somit frei für – wen sonst? – Huub Stevens. Der Niederländer sollte die Schwaben ein weiteres Mal retten, beim zweiten Anlauf jedoch mit wesentlich mehr Zeit.

Der Winterfahrplan der Bundesligisten

Unter Stevens ging es aufwärts. Direkt in seiner ersten partie beendete er die drei Spiele andauernde Pleitenserie der Schwaben mit einem beeidnrucken 4:1 in Freiburg. Aus den letzten fünf Hinrundenspielen holte der VfB immerhin solide acht Zähler. Dennoch liegt kein einfacher Weg vor dem Team mit dem Brustring. Der Start in der Hinrunde hat so manchen Brocken in sich, dass Stuttgart in der Hinrunde in den letzten Spielen viele Punkte einfahren konnte lag nicht nur an Stevens – sondern auch am Spielplan.

Neuzugänge sind für Stevens kein Muss, dennoch scheint man nach einem Innenverteidiger Ausschau zu halten. Neben Timm Klose und Felipe Santana war zuletzt Mickael Ciani von Lazio Rom ein aussichtsreicher Kandidat. Derzeit scheint es allerdings auch möglich, dass die Stuttgarter komplett ohne frisches Blut in die Rückrunde gehen. Im Angriff kehrt zumindest ein Leistungsträger nach langer Abstinenz zurück: Vedad Ibisevic kann nach seinem Ermüdungsbruch im Oktober wieder mit der Mannschaft trainieren.

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Das sagten wir vor der Saison: Mehr als „nur“ den Nichtabstieg hielten wir für schwer erreichbar – und sollen offenbar Recht behalten. Aktuell erscheint sogar die Prognose, dass die Schwaben nicht erneut bis zuletzt um den Klassenerhalt kämpfen werden müssen, gewagt. Dass die Schwaben mit einer ruhigen Saison ohne Trainerwechsel zufrieden sein könnten, hat sich derweil sowieso schon wieder erledigt.

Der komplette Kader des VfB Stuttgart

Comunio Player to watch: Daniel Didavi. 16 Punkte sammelte der Stuttgart Offensiv-Allrounder in der Hinrunde. Kein besonders berauschender Wert. Erneut verpasste der ehemalige Nürnberger große Teile der Saison und absolvierte bislang nur sechs Partien. Seine acht Minuspunkte aus den ersten vier Begegnungen pulverisierten auch einen ansehnlichen Punkteschnitt. Dennoch bleibt Didavi einer der potenziell besten Spieler im Kader der Schwaben. In der Saison 2011/2012 sammelte er starke 92 Punkte. Sollte Stuttgart in der Rückrunde wieder besser in die Spur finden, könnte diese Ausbeute in dieser Saison womöglich sogar nochma angegriffen werden – nun ja, solange Didavi fit bleibt.

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Prognose: Stuttgart wird nicht schon wieder bis zum Ende um den Klassenerhalt kämpfen müssen, dafür ist der Kader einfach zu gut besetzt. Dies war die Prognose in der Sommerpause und fast wäre sie es wieder geworden. Doch die aktuelle Tabellensituation in der Liga lässt praktisch keine Prognose zu. Der VfB liegt gerade mal zwei Punkte hinter Platz zehn, bis zur Champions League sind es sogar auch „nur“ elf Zähler – allerdings steht man auch nur zwei Punkte vor dem letzten Platz.

Stevens‘ Qualitäten im Abstiegskampf sind allerdings bekannt. Die Schwaben werden sich in dieser Saison früher retten können als im letzten Jahr. Auch der Spielplan (vier der letzten fünf Gegner haben bislang ähnlich viele Punkte wie Stuttgart auf dem Konto) spielt den Schwaben in die Karten. Mehr ist allerdings nicht drin, die obere Tabellenhälfte wird erneut ohne den Meister von 2007 auskommen müssen.

In Bezug auf Comunio teilte sich Stuttgart in der Hinrunde mit Werder Bremen den letzten Platz. Der VfB bleibt also definitiv ein Risiko. Vor allem zu Beginn der Hinrunde dürften die Schwaben eher Minus- als Pluspunkte einfahren. Wenn die härtesten Brocken wieder hinter dem Team liegen, könnten sich so manche Akteure allerdings durchaus wieder lohnen. Alexandru Maxim, Filip Kostic, Florian Klein, Daniel Didavi oder auch Christian Gentner dürften in diesem Fall in Frage kommen.

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