Erste Trainingssession von Peter Knäbel als Trainer des HSV

Beim HSV wurde mal wieder ein Trainer gefeuert, nun ist der Sportchef der neue Coach. Auf welche Rothosen können Comunio-Manager nun wieder setzen?

Das trostlose 0:1 gegen Hertha BSC war am Ende zu viel. Sechs Spiele in Folge blieb der Hamburger SV ohne Sieg, nur zwei Tore und zwei Punkte konnten auf der Habenseite verbucht werden. Auch im Comunio-Power-Ranking stürzte der Bundesliga-Dino ins Bodenlose ab. Die Reißleine Trainerwechsel ist zur automatisierten Konsequenz geworden.

Etwas überraschend war es dann doch, als plötzlich Peter Knäbel zum Interimstrainer ernannt wurde. Die letzte Mannschaft, die der HSV-Sportdirektor trainierte, war der schweizer Klub FC Winterthur zwischen 1998 und 2000. Nun soll der 48-Jährige den Karren aus dem Dreck ziehen, ehe im Sommer ein neuer hoffnungsvoller Trainer – vielleicht sogar Thomas Tuchel – übernimmt.

Schwere Gegner, defensive Grundausrichtung?

Vor allem in den ersten vier Wochen kommt auf Knäbel eine Mammutaufgabe zu. Mit Bayer 04 Leverkusen und dem VfL Wolfsburg warten zwei Teams aus den Top vier auf die kriselnden Rothosen, ehe das Derby in Bremen und das Heimspiel gegen den FC Augsburg ansteht. Direkte Abstiegskampfduelle gegen Freiburg und Stuttgart folgen am 32. und 33. Spieltag.

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Was also nimmt Peter Knäbel vor, um wieder gute Ergebnisse zu erzielen? Sucht er sein Heil in der Offensive? Wäre das die Marschroute, hätten sich die Verantwortlichen auch für einen externen Trainer entscheiden können. Der Mannschaft nun gerade gegen Top-Gegner wieder Angriffsfußball einzutrichtern, wäre hanebüchen. Vielmehr besinnt man sich auf mehr Stabilität und besseres Umschaltspiel.

In der Viererkette bleiben Dennis Diekmeier und Johan Djourou wohl gesetzt. Um den Platz neben dem Schweizer kämpfen Heiko „HW4“ Westermann und Slobodan Rajkovic, Cleber ist nach seiner Gelb-Roten Karte zunächst außen vor. Ähnlich offen wie das Duell Westermann-Rajkovic ist der Kampf um die Position des linken Verteidigers, um die sich Marcell Jansen und Matthias Ostrzolek bewerben.

Auf der Doppelsechs dürfte Peter Knäbel vor allem in den nächsten Wochen eine defensive Variante – das heißt, ohne Rafael van der Vaart – bevorzugen. Valon Behrami ist der Leader in der Zentrale, muss sich aber deutlich steigern, um auch bei Comunio interessant zu werden. Winter-Neuzugang Marcelo Diaz könnte nach seiner Verletzung wieder angreifen, Petr Jiracek und Gojko Kacar sind Alternativen.

Setzt Knäbel auf mehr Spielstärke, wird Lewis Holtby zum wichtigen Faktor. Der Schlüsselbeinbruch des quirligen Mittelfeldmannes ist ausgeheilt, Holtby könnte auf mehreren Positionen zum Einsatz kommen. Sollte der HSV im 4-2-3-1, also mit einem echten Zehner spielen, hat Holtby gegenüber van der Vaart wohl die bessere Ausgangsposition.

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Vom Retter zum Flop zum Hoffnungsträger

Gut möglich ist jedoch auch ein 4-4-2 – ein Hauptgrund dafür: Pierre-Michel Lasogga. Die Rückkehr des Retters der Vorsaison bringt trotz dessen schwacher Hinrunde ein wenig Hoffnung in die Hansestadt. Letztes Jahr schoss Lasogga in 20 Spielen 13 Tore, sammelte 107 Comunio-Punkte und rettete Hamburg in der Relegation durch ein Auswärtstor in Fürth die Erstklassigkeit.

Die damalige Leihgabe von Hertha BSC wurde im Sommer für 8,5 Millionen Euro fest verpflichtet, konnte jedoch in der Folge keineswegs an seine Top-Leistungen anknüpfen. Nur zwei Tore gelangen dem 23-Jährigen in der Hinrunde, nach der Winterpause fehlte er bis zum Hertha-Spiel.

Doch jetzt, wo es wieder um alles oder nichts geht, sind die Hoffnungen in Lasogga groß. Schafft es der Knipser wieder, seinen Torinstinkt auf den Platz zu bringen, wird er nicht nur wichtige Tore für den HSV schießen, sondern auch im Managerspiel wieder zu der Anlage, die er noch vor einem Jahr war. 1,94 Millionen Euro sind nicht das größte Risiko.

Dazu kommt, dass Lasogga neben sich einen unermüdlichen Arbeiter hat. Auch Ivica Olic blieb zuletzt deutlich unter seinen Erwartungen, hat jedoch noch in der Hinrunde gezeigt, dass er das Fußballspielen nicht verlernt hat. Keine sehr gewagte Prognose: Ob der HSV die Klasse hält, hängt vor allem von seinem Sturmduo ab.

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