Komplexes Thema: Sind Robert Lewandowskis Quoten seit seinem Wechsel zum FC Bayern wirklich so in den Keller gegangen? Comunioblog hat sich seine Werte genau angeschaut.

Das kommende Wochenende wird für Robert Lewandowski eine Reise in die Vergangenheit.

Erstmals seit seinem Wechsel absolviert der Angreifer eine Bundesliga-Partie im Signal-Iduna-Park. In jenem Stadion, das er vier Jahre seine Heimat nannte. Gegen den Klub, für den er über 100 Pflichtspieltreffer erzielte.

Im Zuge seines Transfers im vergangenen Sommer zum FC Bayern ist viel diskutiert worden. Über seine Rolle in München. Über das Verhältnis von Pep Guardiola zu „normalen“ Angreifern. Über die Anpassungsschwierigkeiten des 26-Jährigen.

Diskussion ob Lewandowskis Quoten

Nicht zuletzt ging es im Laufe der aktuellen Saison auch immer wieder um die Quoten Robert Lewandowskis. Denn viele Beobachter warfen dem Polen vor, nicht mehr so auffällig wie noch zu Dortmunder Zeiten zu sein.

Doch ist es nicht normal, dass Lewandowski anders als unter Jürgen Klopp nicht mehr der Fixpunkt der Offensive ist? Beim BVB war er der Go-to-guy des Angriffspiels. In München ist er eine Weltklasse-Option unter vielen, ohne seinem Ex-Klub zu nahe treten zu wollen.

Comunioblog hat sich Lewandowskis Statistiken der letzten BVB und der laufenden FCB-Saison angeschaut – in der Realität und bei Comunio. Das Ergebnis ist in einigen Teilen überraschend.

Dost, Klavan & Co.: Die Comunio-Elf der ersten Rückrundenhälfte

Die letzten Bundesliga-Wochen hatten einige Überraschungen zu bieten - zum Beispiel, dass Bas Dost und Ragnar Klavan bei Comunio explodierten. Die Top-Elf der ersten Rückrundenhälfte!

weiterlesen...

Lewandowskis Werte beim FC Bayern: Der Kapitän der polnischen Nationalmannschaft absolvierte bislang 24 Liga-Partien für den FC Bayern. In diesen erzielte er 13 Treffer und bereitete zudem fünf vor. Insgesamt war er also an 18 Toren direkt beteiligt.

Die Konsequenz: Bei 25 Prozent aller von Bayern in der Bundesliga erzielten Treffer hatte der 26-Jährige seine Füße im Spiel. Zum Vergleich: Mario Götze, der eine sehr ordentliche Saison spielt, kommt auf 17 Prozentpunkte.

Besser als Lewandowski sind „nur“ Thomas Müller und Arjen Robben, die bislang für über 30 Prozent der bayerischen Erfolgserlebnisse zuständig sind.

By the way: Auch die Gesamtstatistik des Angreifers in der bisherigen Saison ist alles andere als schlecht. Lewandowski wurde von Guardiola in 36 Partien eingesetzt. Dabei erzielte er 17 Treffer und legte elfmal auf. 28 direkte Torbeteiligungen – ist das wirklich so schlecht, wenn man neben Müller, Götze, Robben oder Ribery aufläuft?

Allerdings hat sich im Gegensatz zum BVB die Quote im Hinblick auf die Spielminuten ein wenig verschlechtert. In München benötigt der Angreifer im Schnitt 145 Minuten für einen Treffer und damit rund sechs Minuten mehr als noch für die Borussia in der Spielzeit 2013/14.

Lewandowskis Werte beim BVB: Die letzte Saison war für Lewandowski ziemlich erfolgreich – jedenfalls auf persönlicher Ebene.

In der Liga absolvierte der Pole 33 Partien und netzte dabei 20-mal. Zudem sorgte er elfmal dafür, dass seine Teamkollegen „nur“ noch einschieben mussten.

Lewandowski war in der Spielzeit 2013/14 an 38,75 Prozent aller BVB-Bundesliga-Treffer direkt beteiligt. In München ist er also um rund 13 Prozentpunkte abgesackt.

Wie allerdings schon eingangs erwähnt: Das Abrutschen ist durchaus mit den vielen Optionen im bayerischen Offensivspiel zu begründen.

Die Overall-Statistik seines letzten BVB-Jahres: 48 absolvierte Partien, 28 Treffer, 15 Vorlagen. Eine Torbeteiligungsquote von 89 Prozent.

Bas Dost in der Elftal - Krisenbewältigung für Comunio?

Schießt sich der Senkrechtstarter der Bundesliga, Bas Dost, den Frust aus der Liga von der Comunio-Seele?

weiterlesen...

Lewandowski bei Comunio: Ein kleiner Abfall seiner Punkte ist im Vergleich zu seiner letzten BVB-Saison nicht von der Hand zu weisen.

Lewandowski holt für seine Manager im Trikot des FC Bayern 4,96 Punkte pro Partie und damit rund 1,82 Zähler weniger als noch bei der Borussia. Insgesamt steht er nach 24 von Comunio bewerteten Einsätzen für den deutschen Rekordmeister bei 119 Zählern.

Gehen wir davon aus, dass er in den kommenden acht Bundesliga-Spielen so weiter macht, würde er die Saison bei rund 160 Punkten beenden.

Seine schlechteste Saison als Stammspieler in Dortmund schloss er mit 196 Comunio-Zählern ab. Allerdings muss bei diesem Vergleich berücksichtigt werden, dass der Angreifer in München kürzerere Arbeitsszeiten aufweist.

Auffällig ist zudem, dass der „bayerische Lewandowski“ 32 Prozent seiner Punkte aus seinen Treffern generiert. Beim BVB waren es 26 Prozent. Es scheint also, dass der Pole in Dortmund auffälliger agierte, selbst wenn er kein Tor schoss. Immerhin gab es für Lewandowski in der laufenden Spielzeit schon fünfmal 0 Punkte. In der ganzen letzten in Dortmund ist ihm das nur viermal passiert.