Er ist der gefragteste Spieler der Bundesliga: Johannes Geis vom 1. FSV Mainz 05 steht bei fast allen deutschen Top-Klubs auf dem Zettel. Comunioblog erklärt, was den Youngster so begehrt macht.
Freitag, 24. April 2015, Flutlicht in der Coface Arena. Nach dem 2:0-Sieg über Schalke 04 ist Mainz 05 dem Abstiegskampf endgültig entronnen. Matchwinner ist Doppeltorschütze Stefan Bell, doch der wichtigste Spieler auf dem Platz? Mal wieder Johannes Geis.
Der Spielgestalter und Standardspezialist schlug beide Ecken, die zu den Toren führten, und setzte obendrein noch einen Freistoß flach an den Pfosten. Wie gewohnt zog der 21-Jährige im Mittelfeld die Fäden und zermürbte das Schalker Angriffsspiel. Eine Partie, die Geis‘ gesamte Saison widerspiegelt.
Borussia Dortmund, Bayer 04 Leverkusen, Schalke 04, Borussia Mönchengladbach und dem VfL Wolfsburg – allen Top-Klubs der Bundesliga außer dem FC Bayern – wird Interesse an Johannes Geis nachgesagt. Was macht Geis so besonders – und zu welchem Verein passt er am besten?
Die rasante Entwicklung des Johannes Geis
Mitten im Abstiegskampf der Saison 2012/13 schaffte der damals 19-Jährige bei Greuther Fürth seinen Durchbruch. Das Derby in Nürnberg entschied der Mittelfeldmotor mit einem Sonntagsschuss, doch den Abstieg in Liga zwei konnte er nicht verhindern. Noch im Sommer zog es Geis zum FSV Mainz 05.
Thomas Tuchel setzte auf Anhieb auf den Neuzugang, ließ ihn in nur einem Bundesliga-Spiel pausieren. Unter Tuchels Nachfolgern stand Geis in jedem Spiel auf dem Platz. Dass Mainz in keiner der beiden Spielzeiten etwas mit dem Abstieg zu tun hatte, ist zu einem großen Teil der Nummer sechs zu verdanken.
Auch bei Comunio schlug Geis voll ein. Auf 82 Punkte im Vorjahr folgten bislang 119 Zähler in der laufenden Saison. Mit einem Marktwert von über 7 Millionen Euro ist Geis im Managerspiel so beliebt wie nie zuvor.
Der gebürtige Schweinfurter hat alles, was ein moderner Sechser braucht. Geis strahlt viel Ruhe und Souveränität aus, spielt nicht nur Sicherheitsbälle, sondern gerne vertikal in die Spitze, sieht Lücken sofort und bringt den Ball in der Regel präzise zum Adressaten, so weit dieser auch entfernt sein mag. Eine absolute Passmaschine.
Extrem wertvoll ist auch seine Standardstärke. Geis schießt präzise Ecken und gefährliche Freistöße, ob direkt aufs Tor oder aus dem Halbfeld in die Gefahrenzone. Ein solcher Standardschütze ist für jedes Team Gold wert. Zudem hat Geis mit seinen 21 Jahren enormes weiteres Entwicklungspotenzial.
Augen auf bei der Vereinswahl
Auch wenn der Youngster sagt, er müsse „nicht auf Knopfdruck wechseln“, ist er prädestiniert dafür, schon im nächsten Jahr bei einem Verein im internationalen Geschäft eine zentrale Rolle zu übernehmen. Dass Manager Christian Heidel eine Ablösesumme im zweistelligen Millionenbereich fordert, wird nur wenige Interessenten vergraulen.
Medienberichten zufolge ist Borussia Dortmund aktuell in der Pole Position – auch, weil die Erfolgsbeziehung Tuchel-Geis beim BVB fortgeführt werden könnte. Der Pokalfinalist kann nach den Abgängen von Kehl und potenziell auch Gündogan einen frischen Sechser mehr als gut gebrauchen. Das nötige Kleingeld dürfte vorhanden sein.
Nicht minder nötig hätte der FC Schalke 04 einen starken Sechser, ist doch die Schaltzentrale die größte Baustelle der Knappen. Dortmunds Revier-Rivale will aber lieber Sami Khedira verpflichten. Borussia Mönchengladbach ist wohl wegen der Ablösesumme aus dem Rennen, hat in Stindl auch schon seinen Kramer-Ersatz gefunden.
Bayer 04 Leverkusen indes hat in Christoph Kramer seinen Rolfes-Ersatz gefunden, ergo ebenfalls nicht mehr den großen Bedarf im zentralen Mittelfeld. Das gilt für den VfL Wolfsburg genauso: Gustavo, Guilavogui und der junge Maximilian Arnold sind allesamt zentrale Spieler auf hohem Niveau.
Resümierend kann gesagt werden, dass Geis zum BVB passt wie die Faust aufs Auge. Obwohl Dortmund die Champions League verpassen wird, besitzt der Verein nach wie vor eine große Strahlkraft, die einen jungen Spieler vielleicht sogar mehr anzieht als die sportliche Perspektive in Wolfsburg. Am Ende hat Geis wohl selbst die Qual der Wahl.