Im Abstiegskampf und im Rennen um Europa geht es noch heiß her, aber dazwischen ist für manche Vereine die Saison schon gelaufen. Vor der Sommerpause kann es vorkommen, dass Teams, für die es um nichts mehr geht, noch mal richtig aufdrehen. Vier Spiele, die zu Schützenfesten werden könnten.
33. Spieltag
FSV Mainz 05 – 1. FC Köln
Mainz gegen Köln, Zwölfter gegen Zehnter. Der FC hat den Klassenerhalt am letzten Spieltag klargemacht, Mainz ist nur noch auf dem Papier gefährdet – realistisch ist ein Abstieg des FSV nicht mehr.
Weniger Fallhöhe kann ein Fußballspiel fast nicht haben. Beste Voraussetzungen also für einen offenen Schlagabtausch – ohne angezogene Handbremse und taktische Zwänge.
Vor allem die Kölner könnten durchaus in Sturmlaune sein. Seit fünf Spielen hat der FC nicht mehr verloren, darunter zwei Siege gegen Kaliber wie Hoffenheim und Schalke 04.
Und FC-Stürmer Anthony Ujah wird daran interessiert sein, vor seinem Wechsel nach Bremen noch mal mit den Kölner Fans und Kollegen zu jubeln. Bisher gehen auf sein Konto zehn Tore und drei Vorlagen.
Bayer Leverkusen – 1899 Hoffenheim
Es müsste wirklich alles für Bayer Leverkusen laufen, damit die Werkself noch die direkte Qualifikation für die Champions League schafft. Von Platz drei trennen Bayer bei sechs noch zu vergebenden Punkten fünf Zähler; der Vorsprung auf Platz fünf ist mit zwölf Punkten mehr als üppig.
Und Hoffenheim? Der Klub muss sich im Rennen um die zwei Europa-League-Plätze hinter Augsburg, Schalke, Dortmund und Bremen anstellen – große Hoffnung auf das internationale Geschäft haben sie in Sinsheim vermutlich selbst nicht mehr.
Hervorragende Bedingungen für Spaßfußball mit vielen Toren – zumal die Sturmreihen beider Vereine sich mit 59 und 47 Toren durchaus sehen lassen können.
Ein Grund mehr für Comunio-Manager, Spieler wir Karim Bellarabi, Heung-Min Son und Kevin Volland ins Rennen zu schicken. Roberto Firmino fehlt gegen Leverkusen wegen einer Gelbsperre.
34. Spieltag
FC Bayern München – FSV Mainz 05
Der FC Bayern ist aus der Champions League und aus dem DFB-Pokal ausgeschieden, ist in der Bundesliga aber nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.
Der deutsche Meister kriegt am letzten Spieltag dieser Saison die Gelegenheit, sich vor den eigenen Fans noch einmal in funkelnder Rüstung zu präsentieren. Und wird das nutzen wollen, um das ohnehin schon erlesene Torverhältnis von 77:16 weiter auszubauen.
Mainz, wie oben schon erwähnt, muss sich um den Abstieg keine echten Sorgen mehr machen. Sollten die Bayern einmal ins Rollen kommen – allen voran Robert Lewandowski und Thomas Müller – sind die Mainzer trotzdem gut beraten, nicht ins offene Messer zu laufen.
Eintracht Frankfurt – Bayer Leverkusen
Warum der Saisonendspurt für Leverkusen nicht mehr den allergrößten Reiz hat, wurde oben bereits geschildert. Für Eintracht Frankfurt ist die Ausgangslage sogar noch weniger aufregend.
Auf Platz elf in der Tabelle geht für die Eintracht diese Saison nichts mehr – weder nach oben noch nach unten.
Nicht mal Alexander Meier, der mit 19 Toren die Torschützenliste der Bundesliga anführt, kann noch eingreifen – er ist wegen einer Operation am Knie seit dem 27. Spieltag außer Betrieb.
Es wird also beinahe den Charakter eines frühsommerlichen Freundschaftsspiels haben, wenn Leverkusen zu Gast in Frankfurt ist. Und bei solchen Spielen fallen ja bekanntlich gerne mal viele Tore…