Douglas Costa FC Bayern München

Die Zeichen verdichten sich: Der deutsche Rekordmeister wird aller Voraussicht nach den Brasilianer Douglas Costa verpflichten. Macht der Transfer Sinn? Comunioblog versucht, einzuschätzen.

Die bayerischen Spatzen pfeifen es von den Münchner Dächern: In Kürze werde der FC Bayern die Verpflichtung von Douglas Costa bekannt geben. Der Brasilianer kommt von Schachtjor Donetzk und soll laut Medienberichten rund 35 Millionen Euro Ablöse kosten.

Douglas Costa de Souza

* 14. September 1990 in Sapucaia do Sul, Brasilien

Der Werdegang: Erste Profi-Station Costas war der brasilianische Traditionsklub Gremio Porto Alegre. Mit 18 Jahren feierte er sein Debüt. 2010 folgte der Wechsel in Richtung Schachtjor Donetzk. Für 6,5 Millionen Euro Ablösesumme. In der Ukraine stieg er schnell zum Stammspieler auf.

Insgesamt absolvierte Douglas Costa 202 Pflichtspiele für Donetzk, in denen er 38 Treffer erzielte und 40 vorbereitete. Mit Schachtjor errang er fünf Meisterschaften, drei Pokalsiege und einen Supercup-Titel. 2014 erstmals in Dress der Selecao. Seitdem mit acht Einsätzen und einer Hütte.

Die Position(en): Vornehmlich kommt Douglas Costa auf der rechten Außenbahn zum Einsatz. Dort sorgt er aufgrund seiner Schnelligkeit und starken Technik für ordentlich Furore. Auch Costa zieht des Öfteren nach innen und sucht von dort aus den Abschluss oder finalen Pass. Ein ähnliches Portfolio bietet Arjen Robben.

Aber auch auf links ist der 24-Jährige aufgrund seiner Fähigkeiten eine ernsthafte Option. Damit noch nicht genug: Laut Donetzk-Coach Mircea Lucescu gäbe Costa ebenfalls einen sehr ordentlichen Außenverteidiger ab.

Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr haben die Bayern mit der Verpflichtung von Juan Bernat sehr gute Erfahrungen gemacht – ein Spieler, der auf der Außenbahn offensiv wie defensiv eingesetzt werden kann. Bei der von Guardiola gerne gesehenen und auch praktizierten Flexibilität sicherlich kein Nachteil.

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Der Transfer: Es schien klar, dass der FC Bayern auf wenigstens einer der Außenpositionen zuschlagen würde. Arjen Robben und Franck Ribery tragen zwar noch Weltklassefußball im Tank, dennoch ist ein Ende der jeweiligen Karriere zumindest absehbar.

Hinzu kommt ihre Verletzungsanfälligkeit, die in letzter Zeit allen voran Ribery daran hindert(e), einen ordentlichen Spielrhythmus aufzubauen.

Zudem: Ohne „Robbery“ fehlt es dem FC Bayern auf dem Flügel an richtigen Alternativen. Zwar sind Thomas Müller oder Mario Götze auch von der Linie weg gefährlich – wohler fühlen sie sich allerdings im Zentrum. Vor diesem Hintergrund ist der anstehende Transfer Costas absolut nachzuvollziehen.

Doch auch die wirtschaftliche Ebene spielt eine Rolle. Sicher: 35 Millionen Euro für einen Brasilianer aus der ukrainischen Liga sind mit Risiko behaftet, aber welche Alternativen gibt der Transfermarkt auf dieser Position her?

Meist nur solche, bei denen der FC Bayern mit seinem Anspruch mindestens 50,60 oder gar 70 Millionen Euro auf den Tisch packen müsste. Oder er würde gänzlich auf Erfahrung im internationalen Geschäft verzichten. Costa hat immerhin schon 34 Partien in der Champions League absolviert.

Die Comunio-Sicht: Ja, die alte Leier mit dem FC Bayern München und Comunio. Ist aber auch echt nicht einfach.

Die Spieler kosten schon alleine wegen der Vereinszugehörigkeit meist ordentlich Kohle; hinzu kommt die Guardiola’sche Rotation, die inmitten der Saison (oder sie ist bereits entschieden) schon mal krass ausfallen kann.

Comunios Manager bleiben oft ratlos zurück: Viel Geld in die Hand nehmen, aber damit leben müssen, dass mein FCB-Spieler nicht in jeder Partie auf dem Parkett steht? Oder gar nicht erst versuchen?

Eines ist sicher: Käme Costa in die Liga, wäre sein Einstiegspreis nicht gerade günstig. Zumal Ribery den Saisonauftakt aller Voraussicht nach verpassen wird. Freie Bahn für den Neuling? In diesem Fall eine Überlegung wert.

Oder setzt Guardiola Douglas Costa lieber auf der Seite von Arjen Robben ein? Wäre eine Stange Geld für einen Spieler, der sich im direkten Duell mit dem letztjährigen Comunio-Monster befände.

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