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Ein Mix aus großen Namen und jungen Talenten bildet das Marktwertverlierer-Ranking dieser Woche. Mit dabei: Dante, ein Dauergast aus Hannover und ein Youngster am Scheideweg.
Verletzte und gesperrte Spieler sind wie gewohnt außen vor.
Iver Fossum, SV Hannover 96, 1.650.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 20,3%
Iver Fossum darf man mittlerweile getrost als Stammgast in unserem Ranking bezeichnen. Der Norweger gehört nun schon die vierte Woche in Folge zu unseren Marktwertverlierern der Woche und es erscheint nicht unrealistisch, dass er diese Serie weiter ausbaut.
Nach seinem Wechsel zu Hannover 96 belief sich der Marktwert des 19-Jährigen auf über 3 Millionen Euro. Eindeutig zu viel für einen Jungspieler ohne Bundesliga-Erfahrung. Mittlerweile ist sein Wert um über die Hälfte gesunken – und immer noch zu hoch. Fossum ist aktuell keine Option für Thomas Schaaf und daher auch keine Überlegung wert für Manager auf der Suche nach dem großen Wurf.
Sinan Kurt, Hertha BSC Berlin, 1.700.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 21,3%
Mit Sinan Kurts Markwert geschieht aktuell etwas vollkommen Natürliches: Er korrigiert sich nach unten. Mit einer Bewertung von 1,7 Millionen Euro ist der Youngster auch jetzt noch, nach Wochen kontinuierlicher Rezession, völlig überteuert. Derart viel Geld auszugeben für einen Nachwuchsspieler, der in dieser Saison kein einziges Bundesligaspiel absolviert hat, wäre absurd.
Wer an Kurts Stärke und baldigen Aufstieg in die erste Mannschaft glaubt, dem sei zur Geduld geraten. Es ist zu erwarten, dass sein Marktwert in den kommenden Wochen weiter fällt, wohl schon bald unter die Millionengrenze. Ohne Zweifel, Sinan Kurt steht am Scheideweg seiner Karriere. Sollte er bei der Hertha nicht Fuß fassen können, wird die einst prognostizierte große Karriere wohl ausbleiben.
Dante, VfL Wolfsburg, Abwehr, 2.510.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 21,6%
Was waren das für Zeiten. Als Dante noch einer der besten, wenn nicht der beste Innenverteidiger der Liga war, beliebt und bekannt über Deutschlands Grenzen hinaus und dazu noch ein liebenswerter Spaßvogel. Doch das Lachen ist ihm inzwischen vergangen.
Menschlich dürfte sich der Brasilianer zwar kaum verändert haben, jedoch hat er momentan schlichtweg weniger Grund zur Freude. Mit seinem Wechsel nach Wolfsburg wollte er eigentlich der Ersatzbank entfliehen, doch nach reihenweise enttäuschender Leistungen findet er sich nun genau dort wieder.
Offenbar hat Dante seinen Zenit endgültig überschritten und den Kredit bei Trainer Dieter Hecking verspielt, der mittlerweile auf Youngster Robin Knoche setzt. Seinem Marktwert schadete die aktuelle Entwicklung selbstverständlich.
Franco Di Santo, FC Schalke 04, Sturm, 1.260.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 21,7%
Franco die Santos Rolle auf Schalke wird von Tag zu Tag kleiner und unbedeutender. Der Argentinier war als neue Sturmhoffnung und designierter Nachfolger von Klaas-Jan Huntelaar verpflichtet worden und sollte an seine Breakout-Saison in Bremen anknüpfen. Daraus wurde bislang nichts.
Schalke-Coach André Breitenreiter schenkte Di Santo lange sein Vertrauen, ohne es jedoch in Form von Leistung zurückgezahlt zu bekommen. Über die ersten zwölf Spieltage stand der Stürmer permanent in der Startelf, erzielte in diesem Zeitraum keinen einzigen Treffer und zwei Minuspunkte bei Comunio.
Mittlerweile ist der Geduldsfaden des Trainers gerissen und Di Santos Stammplatz gestrichen. In der Rückrunde kommt er bislang auf 14 Einsatzminuten und es sieht nicht danach aus, als würde sich dieser Wert dramatisch ändern. So kommt es, dass der gestandene Bundesliga-Spieler Di Santo mittlerweile weniger wert ist als Talente wie Sinan Kurt oder Marktwertgewinner Christian Pulisic.
Adam Szalai, SV Hannover 96, 2.800.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 24,1%
Wer innerhalb von zwei Spieltagen sechs Minuspunkte anhäuft, der darf sich über einen deutlichen Marktwertverlust nicht wundern. Adam Szalai war bei den Pleiten gegen Leverkusen und Mainz ein Totalausfall, weshalb schon jetzt von vielen Seiten bezweifelt wird, dass der Ungar Hannover helfen kann.
Nachdem er in seiner 96-Premiere gegen Darmstadt noch zu überzeugen wusste, droht Szalai nun seinen Stammplatz zu verlieren. Vor allem, da der kommende Gegner Dortmund heißt und Thomas Schaaf durchaus auf eine defensivere Formation zurückgreifen könnte. In diesem Falle wäre Hugo Almeida wohl noch vor Szalai als Stürmer gesetzt.