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Comunio-Punkte ade? Diese vier Spieler stecken im Leistungsloch und müssen um ihren Stammplatz fürchten – auch, weil sich unverhofft Alternativen anbieten. Marktwerteinbruch möglich! Halten oder verkaufen?
Shinji Kagawa (Borussia Dortmund):
Nach wie vor gehört Shinji Kagawa zu den Comunio-Anlagen mit dem besten Punkteschnitt pro Partie. Viel dafür getan hat der Japaner in jüngster Vergangenheit jedoch nicht – im Gegenteil: In der Rückrunde beläuft sich seine Ausbeute auf 4 Minuspunkte. Zweimal kam er zum Einsatz, beide Male enttäuschte er.
Schon seit geraumer Zeit mischen sich immer mehr ernüchternde Auftritte unter die guten Spiele des 26-Jährigen. 50 seiner 94 Comunio-Punkte sammelte Kagawa in den ersten fünf Saisonspielen. Diese Statistik alleine zeigt schon, wie schwankend seine Leistungen seit Ende September sind, während die Konkurrenz aufdreht.
In erster Linie Gonzalo Castro ist drauf und dran, Kagawa im offensiven Halbfeld abzulösen. Der ehemalige Leverkusener machte in den letzten Monaten inklisive Rückrundenvorbereitung den stärkeren Eindruck. Kagawa ist aktuell eine Comunio-Trademine, hat zuletzt mehr als 1,2 Millionen seines Marktwerts verloren und könnte am Sonntag wieder auf der Bank sitzen.
Ibrahima Traore (Borussia Mönchengladbach):
Während der Hochphase von Borussia Mönchengladbach nahm Ibrahima Traore eine der Hauptrollen ein. Über die rechte Seite sorgte der pfeilschnelle Flügelspieler für viel Gefahr, zwischen dem 8. und dem 13. Spieltag sammelte er satte 50 Comunio-Punkte – durchschnittlich mehr als 8 pro Partie. Dann verletzte er sich am Oberschenkel.
Seither ist Traore nicht mehr der Alte. In fünf weiteren Einsätzen stand er nur einmal 90 Minuten lang auf dem Rasen, insgesamt glichen sich Plus- und Minuspunkte im Managerspiel aus. In den letzten beiden Spielen kam Traore nur von der Bank; Thorgan Hazard hat dem Guineer den Rang abgelaufen. Eine Trendwende ist aktuell nicht in Sicht.
Eric-Maxim Choupo-Moting (FC Schalke 04):
Drei Tore und zwei Vorlagen in 20 Spielen sind für einen Angreifer nicht genug. Wenngleich Eric-Maxim Choupo-Moting zumeist über den Flügel kommt, ist von einem Spieler seines Formats bei einem Verein wie Schalke 04 mehr zu erwarten. In der Hinrunde 2014/15 brachte er es noch auf 14 Torbeteiligungen; in der Rückrunde fiel er bereits ab.
Streng genommen waren die Leistungen des kamerunischen Nationalspielers im gesamten Kalenderjahr 2015 ausbaufähig; im neuen Jahr ist er noch ohne Torbeteiligung. Zuletzt fiel Choupo-Moting mit einer Prellung aus, die Konkurrenz schläft nicht. Mit Alessandro Schöpf und Younes Belhanda haben zwei Winter-Neuzugänge in der Rückrunde bereits getroffen.
Pierre-Michael Lasogga (Hamburger SV):
20 Spiele, 13 Tore, 107 Comunio-Punkte – in der Saison 2013/14 gehörte Pierre-Michel Lasogga zu den Shooting Stars der Bundesliga. Fast im Alleingang schoss er den HSV zum unverhofften Klassenerhalt, und wenn er verletzt fehlte, lief bei den Rothosen gar nichts zusammen.
Mit dem BVB und zahlreichen Premier-League-Klubs wurde der damals 22-Jährige in Verbindung gebracht, eine glorreiche Zukunft schien ihm bevorzustehen. Hamburg griff am Ende tief in die Tasche, zahlte rund 8,5 Millionen Euro, um die Hertha-Leihgabe fest zu verpflichten. Seither kämpft Lasogga damit, diese Ablösesumme zu rechtfertigen.
Nachdem der Mittelstürmer in der vergangen Saison nur enttäuschende vier Saisontore erzielte, ging es im Herbst 2015 wieder bergauf. Sechsmal war Lasogga in der laufenden Spielzeit erfolgreich. Seit seinem Elfmetertor gegen Dortmund am 13. Spieltag herrscht jedoch wieder Flaute.
Dadurch, dass Lasogga zum Rückrundenauftakt wieder enttäuschte und – sozusagen aus dem Nichts – der gedanklich bereits abgeschobene Artjoms Rudnevs zwei Treffer markierte, hat sich die Hackordnung im HSV-Sturm unverhofft umgedreht. Aktuell hat Lasogga im Kampf um den vordersten Platz das Nachsehen.