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Henrikh Mkhitaryan schließt sich Robert Lewandowskis Comunio-Rekordjagd an! Zlatko Junuzovic entscheidet beinahe den Titelkampf und findet ein tragisches Gegenbeispiel in Augsburg. Die Comstats zum Spieltag.
Mkhitaryan jagt Lewandowski: 200 Punkte geknackt! Henrikh Mkhitaryan spielt die Saison seines Lebens. Gegen Werder Bremen bereitete der Armenier wieder zwei Tore vor und erhielt zum zwölften Mal in der laufenden Spielzeit eine zweistellige Comunio-Punktzahl.
Wenige Stunden zuvor war Robert Lewandowski im Spiel gegen Eintracht Frankfurt relativ blass geblieben, konnte nur 2 Punkte auf sein prall gefülltes Comunio-Konto addieren. Der Pole steht nun bei 205 Zählern, Mkhitaryan bei exakt 200. Nach wie vor hängt Marco Reus‘ ewiger Rekord in der Schwebe.
248 Zähler sammelte der aktuell schwächelnde BVB-Star in der Saison 2011/12 im Trikot von Borussia Mönchengladbach, nach wie vor ist dieser Wert unübertroffen. Franck Ribéry sammelte in derselben Saison einen Zähler weniger, auf Rang drei folgt Miroslav Klose mit 243 Punkten aus dem Jahr 2005/06. Ob Lewandowski und Mkhitaryan einen Endspurt hinlegen? Falls ja, wird ein neuer Rekord fallen.
Flop-Trio? Nur einer stoppt den Trend: Dass Marco Reus aktuell schwächelt, haben wir oben bereits angesprochen. Zum Flop-Trio der teuren Stars gehören in der Rückrunde auch Douglas Costa und Javier Hernandez. Letzterem trauten wir am schnellsten eine Trendwende zu – und sie folgte am vergangenen Freitag. Als Joker generierte Chicharito ein Traumtor und einen Assist, die Elf des Tages winkte. Die anderen beiden bleiben Sorgenkinder: Reus fiel gegen Bremen kaum auf (0 Punkte), Douglas Costa durfte gegen Frankfurt erst ab der 71. Minute ran und erhielt keine Bewertung.
TSG-Trio? Einer fällt ab: 1899 Hoffenheim hat unter Julian Nagelsmann endlich ein ansehnliches, harmonierendes Offensivspiel entwickelt. Wenngleich dieses im schweren Spiel gegen gut organisierte Kölner nicht richtig zum tragen kam, sorgte die Qualität im Zusammenspiel zwischen Andrej Kramaric und Kevin Volland immerhin noch für den späten Ausgleich. Gemeinsam kommt das Duo auf 52 Comunio-Punkte in den letzten drei Spielen! Das dritte Rad, Mark Uth, fällt dagegen aus der Reihe: 0 Punkte aus drei Spielen, frühe Auswechslung. Eduardo Vargas klopft an Uths Stammplatz.
Junuzovic und der Titelkampf: „Sladdi“ ist in Form, spielt den besten Abschnitt seiner Saison und traf in Dortmund zum zweiten Mal in den letzten drei Spielen. Wie kurios es gewesen wäre, wenn des Österreichers Treffer zum zwischenzeitlichen 1:2 die Meisterschaft entschieden hätte. Gegen die Bayern absichtlich gesperrt, gegen den BVB Matchwinner – die Folgen der Wettbewerbsverzerrung wären jedem ins Gesicht gesprungen. Doch der BVB befreite sich und machte alle Spielereien zunichte. Junuzovic erhielt indes eine kuriose Note: 4,5 trotz Torerfolg, 83 Prozent Passquote, 12,5 Kilometern Laufstrecke und einigen Torschussbeteiligungen. Begründet wird die Note mit den wenigen Ballkontakten und mangelnder Präsenz.
Gelbsperre zur Unzeit: Das Gegenbeispiel zu Zlatko Junuzovic liefert Ja-Cheol Koo. Monatelang schleppte sich Augsburgs Spielmacher mit vier Gelben Karten durch die Saison, wollte eine Sperre einfach nur vermeiden. Wie wichtig seine Präsenz dabei war, dokumentieren fünf Tore aus den letzten sieben Spielen. Auch in Mainz traf Koo und erhielt weitere 10 Comunio-Punkte. Doch über einen Freistoß für den FSV im Mittelfeld regte sich der Südkoreaner so sehr auf, dass dem Schiedsrichter keine andere Wahl blieb, als ihn zu verwarnen. Koos Gesichtsausdruck darauf spricht Bände, wie sehr diese Entgleisung schmerzt. Ganz einfach hätte er sich vor den Spielen gegen Bayern oder Dortmund die Sperre abholen können, doch er blieb fair – und fehlt nun zum Abstiegsduell in Bremen. Junuzovic ist natürlich einsatzberechtigt. Man will sich gar nicht ausmalen, welche fatalen Folgen der Fairnessgedanke für den FCA haben könnte.