Mo Idrissou im Zweikampf mit Michael Ballack

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Neun Tore fielen, als sich Bayer 04 Leverkusen und Borussia Mönchengladbach im Sommer 2010 trafen. Obwohl die Fohlen mit Mo Idrissou die Oberhand behielten, folgte eine Saison im Abstiegskampf. Comunioblog blickt zurück.

Saisonauftakt gelungen! Bayer 04 Leverkusen entführte am 1. Spieltag der Saison 2010/11 drei Punkte vom späteren Meister Borussia Dortmund und erwartete in der Folgewoche Borussia Mönchengladbach. Das Team von Michael Frontzeck war gegen den 1. FC Nürnberg nicht über ein 1:1 hinausgekommen und lechzte nach dem ersten Dreier.

Im Mittelpunkt stand Michael Ballack, der nach seinem WM-Aus zur Werkself zurückgekehrt war und sein zweites Match absolvierte. Für den „Capitano“ wurde es ein Spiel zum Vergessen.

Herrmann eröffnet, Reus vollendet

Patrick Herrmann, 166 Comunio-Punkte in der Saison 2014/15, stand im August 2010 zum vierten Mal in Gladbachs Startelf – im Alter von 19 Jahren. In Hälfte eins netzte der Flügelspieler zum 0:1 und zum 1:3. Den Leverkusener Ausgleich durch Eren Derdiyok hatte Roel Brouwers egalisiert. Mit vier Toren ging es in die Pause.

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Ein direkter Freistoß des legendären Juan Arango erhöhte die Sorgen der Werkself; auf Arturo Vidals Ausgleichstreffer folgte das 2:5 durch Mohamadou Idrissou. Ballack erlebte nur noch von der Bank, wie mit Marco Reus ein weiterer Youngster das sechste Tor für die Fohlen erzielte, ehe Stefan Kießling den 3:6-Endstand herstellte.

Gladbach wankt, Idrissou erntet Spott

Nach diesem spektakulären Erfolg wähnten sich die Fohlen-Fans am Start einer schönen Saison, doch das genaue Gegenteil sollte eintreten. Eine 0:4-Heimklatsche gegen Eintracht Frankfurt holte Mönchengladbach eine Woche später auf den Boden zurück, am 4. Spieltag wurde die Borussia vom VfB Stuttgart mit 7:0 deklassiert, ehe die nächste Heimniederlage gegen den FC St. Pauli folgte.

Mit nur zehn Punkten stand Gladbach nach der Hinrunde am Tabellenende. Bei der 3:0-Niederlage in Freiburg am 16. Spieltag bekam vor allem Mo Idrissou die Häme zu spüren. „Ich habe keine Lust mehr, mit euch Absteigern zu spielen. Ich spiele nächstes Jahr Champions League“, hatte der Kameruner im Februar 2010 gesagt, war anschließend jedoch nach Gladbach gewechselt.

„Idrissou spielt Champions League auf PS3, die ganze Nacht, von zwölf bis acht“, donnerten die SC-Fans im Badenova-Stadion zur Melodie von „Rivers of Babylon“. Tatsächlich blieb Idrissou die Königsklasse verwehrt. Nach dem Trainerwechsel – Lucien Favre übernahm in der Rückrunde für Frontzeck – rettete sich die Borussia zwar über die Relegation, Idrissou jedoch wechselte zu Absteiger Frankfurt und spielte nie mehr erstklassig – im Gegensatz zum SC Freiburg, der die Klasse hielt.

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Ballacks unschöner Abgang

Indes verlief die Rückkehr des langjährigen Nationalmannschafts-Kapitäns und ehemaligen Weltklasse-Spielers absolut nicht wie gewünscht. Michael Ballack wurde nach der Klatsche am 2. Spieltag mit -4 Comunio-Punkten abgestraft und verletzte sich im Spiel darauf schwer am Schienbein. Frühes Ende der Hinrunde.

Am 19. Spieltag stieg der damals 34-Jährige wieder ein und erarbeitete sich einen Stammplatz, beendete die Saison jedoch bei schwachen 24 Comunio-Punkten. Als im Sommer 2011 Robin Dutt für Jupp Heynckes übernahm, häuften sich die Konflikte, da Dutt Ballack zunächst mehrfach auf die Bank setzte. Nach einer weiteren durchwachsenen Saison mit 40 Comunio-Punkten und einer bitteren Verletzung beendete Ballack seine Karriere.

Die Knöchelverletzung, die der Capitano im Finale des FA Cup 2010 infolge Kevin-Prince Boatengs denkwürdigen Fouls erlitt, hatte nicht nur Ballacks WM-Aus zur Konsequenz. Im Grunde beendete dieses Foul die große, unvollendete Karriere des ehemaligen Chelsea-Spielers. Bundestrainer Jogi Löw hielt ihn lange hin, doch Ballack spielte kein weiteres Mal für die DFB-Elf. Die Erinnerung, die vielen Fußballfans bleibt, ist dieses großartigen Spielers nicht würdig.

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