Foto: © picture alliance / HMB Media/ Heiko Becker
Der FC Schalke hat in der Transferperiode in diesem Sommer teilweise spektakuläre Transfers getätigt. Neben Youngster Breel Embolo fanden auch etablierte Spieler aus europäischen Topvereinen wie Benjamin Stambouli (PSG) oder Coke (FC Sevilla) den Weg nach Gelsenkirchen. Markus Weinzierl hat nun viele verschiedene taktische Optionen – Comunioblog gibt einen Übersicht.
Bereits vor dem Saisonauftakt hat Weinzierl betont, taktisch möglichst flexibel agieren lassen zu wollen. Teilweise fordert er von seinen Spielern, dass sie bis zu fünf Systeme beherrschen. So will er je nach Gegner, Spielstand und Spielverlauf reagieren können und gegebenfalls die Taktik anpassen.
Dabei will Weinzierl auch auf eine Dreierkette zurückgreifen können, die zuletzt auf Schalke unter Roberto Di Matteo gespielt wurde. Allerdings soll nach der Verpflichtung von Yevhen Konoplyanka auch das klassische 4-4-2 eine durchaus wichtige Rolle spielen. Comunioblog geht die einzelnen Formationen durch und verrät, wer wo spielen könnte.
4-2-3-1
Die klassische Formation beim FC Schalke. Sie wurde in den letzten Jahren fast immer gewählt. Zwar versuchten Andre Breitenreiter oder Di Matteo schon ein anderes System einzuführen, doch mit dieser Taktik fühlte sich die Mannschaft bislang am wohlsten. Auch zum Auftakt bei Eintracht Frankfurt vertraute Weinzierl auf diese Formation – mit überschaubarem Erfolg.
Die Viererkette bilden in der Regel Sead Kolasinac, Benedikt Höwedes, Naldo und – aufgrund der langwierigen Verletzung von Coke – Junior Caicara. Auf der Doppelsechs sollte Johannes Geis zunächst noch gesetzt sein, weil Stambouli, Nabil Bentaleb und Leon Goretzka erst spät zur Mannschaft stießen. Ab Herbst wird auf dieser Position ein heißer Konkurrenzkampf entstehen.
In der offensiven Dreierreihe wird links ein enges Duell zwischen Konoplyanka und Eric-Maxim Choupo-Moting geben, wobei beide auch auf rechts ausweichen könnten, wo sich Embolo mit Alessandro Schöpf duellieren könnte. Die Idee mit Franco Di Santo dürfte nach seinem sehr dürftigen Auftritt gegen die Eintracht als gescheitert gelten.
Auf der Zehn gilt in diesem System Max Meyer als gesetzt, ebenso wie Klaas-Jan Hunterlaar im Sturmzentrum.
4-3-3
Diese Formation wird Weinzierl vermutlich gegen schwächere Gegner wählen und aufgrund seiner Offensivstärke Abdul Rahman Baba für Kolasinac aufstellen. Im Mittelfeldzentrum bilden Geis, Bentaleb und Stambouli ein spielstarkes und robustes Trio, wobei Geis dabei den Quarterback gibt und die beiden andren als physische Unterstützung an seiner Seite agieren.
Im Dreiersturm könnte Weinzierl mit Konoplyanka und Embolo für viel Schnelligkeit auf den Außen sorgen und im Zentrum könnte Meyer als Falsche Neun agieren, wie er es bereits in der U21-Nationalmannschaft tat.
4-1-4-1
Eine etwas modifizierte Version des 4-3-3, weil hier zwei offensive Mittelfeldspieler im Zentrum agieren, diese könnten Meyer und Goretzka heißen. Aufgrund seiner physischen Präsenz würde Stambouli dann den alleinigen Sechser abgeben, während Huntelaar als klassische Neun agiert.
Auf den Flügel hätte Weinzierl wieder die Qual der Wahl. Rechts könnte gegebenfalls auch Caicara agieren, wenn Sascha Riether dafür rechts in der Viererkette verteidigt.
4-4-2
Das System mit zwei Stürmern ist vor allem darauf ausgelegt, diese mit Flanken zu füttern. Insofern werden die offensiven Außenbahnen von Konoplyanka und Embolo besetzt. Die Doppelspitze könnte Hunterlaar/Meyer oder Huntelaar/Di Santo heißen.
Auf der Doppelsechs dürften dann Geis und Goretzka agieren. Durch die offensiven Außenbahnen im Mittelfeld dürfte sich Weinzierl in der Abwehr für die defensivere Variante mit Kolasinac und Riether entscheiden.
3-5-2
In dieser Formation könnte Matija Nastasic endlich zum Zug kommen, weil der Serbe die Dreierkette noch aus seiner Zeit aus Italien kennt. Diese würde aus Naldo, Höwedes und eben Nastasic bestehen.
Die Außenpositionen im Mittelfeld besetzen Baba (links) und Caicara (rechts), bei Ballverlust würden sich beide Akteure fallen lassen und aus der Dreier- einer Fünferkette machen.
In der Zentrale dürften Geis, Stambouli und Goretzka oder Bentaleb agieren, auch Meyer könnte auf die Zehn rücken und von zwei der vier Jungs den Rücken freigehalten bekommen. In dem Fall würden Hunterlaar und Di Santo die Doppelspitze bilden.