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Zwischen dem 5. und 10. Tabellenplatz liegen acht Punkte und sechs Mannschaften, die zum erweiterten Kreis der Anwärter auf einen der begehrten Startplätze in der Europa League gehören. Welche Mannschaften haben die aussichtsreichsten Chancen?
Mit Borussia Mönchengladbach, dem SC Freiburg und Bayer 04 Leverkusen stehen zumindest zwei Vereine in einer Tabellenregion, die vor der Saison niemand von den beiden Champions League-Teilnehmern erwartet hatte.
Nach kleinen Erfolgserlebnissen kam bei beiden Mannschaften schnell wieder ein Rückschlag in Form einer unerwarteten Niederlage. Für Gladbach geht es im Achtelfinale der Europa League nun gegen Schalke 04. Bei Bayer Leverkusen stehen die Zeichen nach der Heimpleite (1:3) gegen Atletico Madrid eher auf Champions League-Abschied.
Leverkusen und der starke Aufsteiger SC Freiburg verbindet derzeit nur der Punktestand (30). Nur einen Punkt dahinter befindet sich Borussia Mönchengladbach Dort zeigt die Tendenz bei Lars Stindl momentan steil nach oben. Auch sonst zeigt die Mannschaft nach der Übernahme durch Trainer Dieter Hecking eine Verbesserung in allen Mannschaftsteilen.
Es bestehen daher noch gute Chancen auf eine Teilnahme am internationalen Geschäft. Gladbach könnte auf dem Weg dahin noch dem anderen Rivalen vom Rhein (1. FC Köln) im direkten Duell drei Punkte im Rennen um die begehrten Plätze abknüpfen. Das Ziel wird aber weiterhin ein Platz sein, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigt.
Bei Bayer stehen Julian Brand und Chicharito nach Hakan Calhanoglus Aus in der Pflicht. Auch der SC Freiburg ist zunehmend abhängig von Spielmacher Vicenzo Grifo sowie den Torjägern Nils Petersen und Maximilian Philipp. Bleiben alle drei fit, wird der SC Freiburg bis zum Schluss im Rennen um Platz 5 – 7 dabei sein.
1. FC Köln, Eintracht Frankfurt und Hertha BSC
Der EffZeh hält sich seit Saisonbeginn wacker auf den oberen Tabellenrängen. Nach zuletzt zwei Niederlagen und einem Remis wird wohl auch gegen die Bayern nicht mehr als maximal ein Punkt drin sein. Es gibt aber keinen Grund zu verzweifeln. Die Kölner haben nach den Bayern zusammen mit RB Leipzig, der TSG Hoffenheim und Eintracht Frankfurt immer noch die beste Defensive vorzuweisen – nur 22 Gegentore bisher.
Aktuell mangelt es dem 1. FC Köln an Toren. Anthony Modeste kann allein nicht dafür sorgen, dass es vorne klingelt. Neben Yuya Osako drängt sich gerade niemand in der Offensive auf. In ca. vier Wochen soll aber Leonardo Bittencourt nach seiner Verletzung wieder zurückkehren und auf links wieder Dampf nach vorne machen. Seine Dribblings werden jedenfalls sehr vermisst. Auch Milos Jojic könnte im Schlussspurt zum Heilsbringer werden.
Trainer Peter Stöger hofft endlich auf den Durchbruch beim Serben, dem viel offensives Talent attestiert wird.
Seine nächste Chance erhält er wohl morgen gegen die Bayern. Auch Routinier Matthias Lehmann steht kurz vor seiner Rückkehr bei den Geissböcken.
Eintracht Frankfurt startete ebenso wie der 1. FC Köln gut in die Saison und sieht sich nun auch einem ersten Negativtrend gegenüber. Punktbeste Spieler der Hessen sind Mittelfeldstratege Marco Fabián neben Torhüter Hradecky.
Nach der 2:0-Niederlage gegen Mitkonkurrent Hertha BSC heißt es nun bei der Eintracht Schadenbegrenzung zu betreiben, um die gute Ausgangslage zwölf Tage vor Saisonende nicht noch zu verspielen.
Keine Rolle wird dabei Haris Seferovic mehr spielen. Er hatte unlängst erklärt die Eintracht am Saisonende zu verlassen. Auch wegen seiner Leistung gegen Berlin dürfte vorerst wieder Alexander Meier den Vortritt im Sturm erhalten.
Die Hertha aus Berlin steht auf dem fünften Tabellenplatz und konnte trotz kleiner Ergebniskrisen, wie gegen Werder Bremen oder den VfL Wolfsburg, ihre Position im oberen Tabellendrittel halten.
Nach zuletzt zwei Zu-Null-Siegen und einem Remis gegen den FC Bayern kann die Hertha beruhigt auf den Rest der Saison schauen. Mit 37 Punkten steht man nur knapp hinter der TSG Hoffenheim und könnte sogar im direkten Duell am 26. Spieltag an dieser vorbeiziehen.
Ein weiterer Lichtblick für alle Herthafans dürfte die Nachricht über die baldige Rückkehr der Mittelfeldtalents Mitchell Weiser sein. Mit ihm erhält das ansonsten sehr kompakte Spiel noch weitere offensive Elemente.