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Zwei Spiele in Folge mit derselben Elf – das gibt’s bei Thomas Tuchel selten. Zwei Siege, 9:2 Tore sind das Ergebnis neuer Kontinuität. Wer sind die Gewinner, wer muss sich hinten anstellen? Comunioblog macht den Teamcheck.
Gefestigte Dreierkette, neue Außen – ohne den Kapitän?
Unter den BVB-Fans war die Dreierkette lange verpönt. Zumeist wird ein System mit drei Innenverteidigern und dichtem Zentrum von defensivorientierten Mannschaften wie Eintracht Frankfurt praktiziert, den BVB schien es lange eher im Offensivspiel zu hemmen. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet – und die Meinung vieler Fans.
Lukasz Piszczek, Sokratis und Marc Bartra sind nach einiger Eingewöhnungszeit gut aufeinander abgestimmt, der Spanier Bartra hat Matthias Ginter verdrängt. Seine Qualität im Spielaufbau kommt immer besser zu Geltung, die defensiven Schwächen hat er weitgehend abgestellt. Bartra sammelte in seinen letzten vier Einsätzen 18 Comunio-Punkte und konnte seinen Marktwert bereits auf rund 3,5 Millionen steigern.
Wo eine Dreierkette ist, sind auch zwei Spieler für die Außenbahnen. Überraschend viel Einsatzzeit erhält Erik Durm auf der rechten Seite – und der variabel einsetzbare Spieler kommt immer besser in Fahrt. 14 Comunio-Punkte in den letzten zwei Spielen, Durm kostet im Managerspiel inzwischen 2,5 Millionen. In der Entwicklung von Bartra und Durm ist immer noch eine Menge Dynamik und Preispotenzial.
Indes wackelt der Platz des Kapitäns beträchtlich. Marcel Schmelzer droht sein Stammplatzduell mit Raphael Guerreiro zu verlieren – ins 3-4-3-System passt nur einer der beiden Linksverteidiger. Guerreiro spielte zuletzt mehr als ordentlich (15 Comunio-Punkte in den letzten beiden Spielen). Im Champions-League-Duell könnte der Portugiese aufgrund einer Oberschenkelverhärtung ausfallen, am Wochenende soll er wieder dabei sein.
Castros “Comeback“
Im Spätsommer 2016 war Gonzalo Castro präsent wie nie, heimste ein Lob des Trainers nach dem anderen ein und spielte überragend auf. Kleinere Verletzungen und ein Leistungsabfall ließen es anschließend so wirken, als sei Castro gar nicht mehr wirklich da. Sein Start in die Rückrunde äußerte sich in zwei Spielen mit durchschnittlicher Bewertung, einem krankheitsbedingten Ausfall und einer Partie auf der Bank.
Seit Mitte Februar hat sich Castro wieder in Dortmunds Mittelfeld etabliert – gemeinsam mit Julian Weigl besetzt er das Zentrum. 14 Comunio-Punkte sprangen in den letzten drei Partien für den Ex-Leverkusener heraus, Weigl sammelte in diesem Zeitraum zwei Zähler weniger. Für knapp fünf Millionen könnte sich Castro jetzt richtig lohnen, Weigl muss auf seinen für ihn mageren Punkteschnitt (2,73) noch einiges drauflegen.
Lazarett der Ex-Bayern
Um Mario Götze wird es wohl nie ruhig. Nun, da beim WM-Helden von 2014 eine Stoffwechselstörung diagnostiziert wurde, wird Götze noch weniger Möglichkeiten haben, seine Kritiker stummzustellen. Wie lange er ausfällt, ist aktuell völlig offen. Eine kurzfristige Geschichte wird das nicht.
Von Sebastian Rode hingegen ist seit langer Zeit überhaupt nichts zu hören. Der zweite Sommertransfer aus München laboriert seit Monaten an einer Leistenverletzung, einige Wochen wird seine Genesung mindestens noch in Anspruch nehmen. Auch der Ausfall der beiden Ex-Bayern macht Weigl und Castro im zentralen Mittelfeld nahezu unantastbar.
Geniales Trio vorne – Pulisic vor Schürrle?
Ousmane Dembele, Pierre-Emerick Aubameyang, Marco Reus – klingt geil, ist es auch. Wie Sommerneuzugang Dembele das bestehende Duo ergänzt, grenzt schon jetzt an Weltklasse. Der Franzose ist ein überragender Dribbler, Passgeber und findet auch mit eigenen Abschlüssen regelmäßig das Tor. Mit 142 gesammelten Punkten steht Dembele auf Platz drei der aktuellen Comunio-Rangliste, Aubameyang folgt einen Punkt dahinter auf Rang vier.
Auch Marco Reus präsentierte sich seit seiner Rückkehr am 12. Spieltag über weite Strecken richtig stark. Wäre seine Verletzungsanfälligkeit nicht, Reus würde auch in diesem Jahr mit Dembele und Aubameyang ganz oben mitspielen. Im Leverkusen-Spiel zog sich der Nationalspieler einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu, bis Anfang April wird er ausfallen.
Als Ersatz kommen Andre Schürrle und Christian Pulisic infrage. Pulisic war es, der gegen Leverkusen eingewechselt wurde und mit einem Tor und einer Vorlage glänzte. In den kommenden Wochen wird sich hier wohl ein 50/50-Duell entwickeln. Das CL-Spiel gegen Benfica wird zeigen, wer in Tuchels Gunst vorne steht. Für jeweils rund vier Millionen können Comunio-Manager bei beiden einen Anlauf wagen.