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Marco Reus ist in Deutschland so etwas wie das Gegenteil von Gustav Ganß in Entenhausen. Der Offensivspieler hat in seiner Karriere bislang unfassbares Verletzungspech gehabt und schon die große Turniere deswegen verpasst. Wenn Reus dann aber mal fit ist, dann zeigt er, was in ihm steckt. So auch vor sechs Jahren, als er noch für Borussia Mönchengladbach spielte und im Derby auf den 1. FC Köln traf. In diesem Spiel feierte zudem ein ganz besonderer Akteur sein Bundesligadebüt.
Die Borussia steckt vor der Partie bis zum Hals im Abstiegskampf – und das war eigentlich noch untertrieben. Sieben Zähler Rückstand bei noch sechs ausstehenden Partien, in der Woche zuvor unterlagen die Fohlen beim FC Bayern mit 0:1 und so ging Coach Lucien Favre ausgerechnet im Derby ein nicht ganz kleines Wagnis ein und brachte mit Marc-Andre der Stegen einen 18-jährigen Keeper. Logan Bailly musste dafür auf die Bank.
Außerdem stürmte Mo Idrissou an der Seite von Mike Hanke, dafür rückte Marco Reus aus den rechten Flügel. Und diese Position schien dem heutigen Dortmunder richtig zu liegen, brannte er in der ersten Hälfte ein wahres Feuerwerk ab.
Zunächst köpfte Juan Arango seine Ecke in der 29. Minute zur Führung ein, dann war er mit einem Doppelschlag (34. und 39.) selbst zur Stelle und sorgte so im Alleingang dafür, dass die Partie vor der Pause bereits entschieden war.
Die indisponierten Kölner hatten im ersten Durchgang nicht den Hauch eine Chance. Zwar gelang Milivoje Novakovic in der 50. Minute der Anschlusstreffer und der Effzeh schöpfte kurz so etwas wich Hoffnung, doch 15 Minuten später aber sorgte Filip Daems vom Punkt dafür, dass man auf dieses Derby einen Deckel machen konnte. Christian Eichner hatte zuvor mit einem Handspiel einen Elfmeter verursacht und der Belgier ließ Michael Rensing im Kasten der Kölner keine Chance.
Kurz darauf trug sich dann auch noch Havard Nordtveit in die Torschützenlisten ein, als er nur zwei Minuten später im Gästestrafraum völlig frei zum Abschluss kam und somit das Debakel für die Geißböcke perfekt machte.
Dass sich neben Reus (18) auch noch Arango (10), Hanke (10) und eben Nordtveit (11) als Comunio-Sieger feiern lassen durften, versteht sich von selbst. Hanke bereitete beide Reus-Treffer vor, Nordtveit und Arango trafen selbst.
Beim den Gästen gab es lediglich für Novakovic eine positive Punktzahl. Lukas Podolski und Pedro Geromel holten ganze null Zähler, ansonsten hagelte es nur Minuspunkte.
Für Debütant der Stegen lief sein erstes Mal mehr als ordentlich. Seine zwei Punkte lagen eher an den schwachen Kölnern als an seiner Leistung. In jedem Fall hatte sich der Youngster von da an seinen Stammplatz erkämpft und sollte eine große Karriere starten, die ihn inzwischen bis zum FC Barcelona geführt, wo er bereits die Champions League gewann.
Und Marco Reus? Der wartet noch immer auf seinen ersten Titel mit dem BVB und der Nationalmannschaft. Um bei dem Vergleich zu Beginn des Artikel zu bleiben, wäre er demnach der Donald Duck aus Entnehausen…
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