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Am 21. Spieltag hat es einige Stammspieler schwerer erwischt. Hinzu kommt eine dauerhafte Suspendierung. Wer ersetzt Kerem Demirbay, Christian Clemens, Jadon Sancho und Daniel Opare?
Kerem Demirbay (1899 Hoffenheim, Mittelfeld, 4.600.000, 43)
Es war kein Anblick für zart Besaitete, als sich das Sprunggelenk von Kerem Demirbay gegen Hertha um 90 Grad nach innen drehte. Die Diagnose Außenbandriss und Teilriss der Syndesmose ist zwar weniger schlimm als zunächst befürchtet, der Mittelfeldspieler wird aber trotzdem wochenlang ausfallen.
Seine Position im zentralen, offensiven Mittelfeld wird in den kommenden Wochen vornehmlich Nadiem Amiri (Marktwert: 3.670.000) einnehmen, der zuletzt nur noch Ergänzungsspieler war. Aber auch die Einsatzchancen von Robert Zulj, der am Wochenende sein Bundesliga-Debüt feierte, dürften damit deutlich steigen. Zulj ist aktuell noch für günstige 270.000 zu haben.
Christian Clemens (1. FC Köln, Mittelfeld, 1.390.000, 16 Punkte)
Der 26-Jährige war unter Peter Stöger komplett außen vor, schaffte es bei Stefan Ruthenbeck aber zum Stammspieler und hatte durchaus seinen Anteil am Kölner Aufschwung. Die Diagnose „Muskelverletzung“ aus dem Dortmund-Spiel lässt einen großen Spielraum zu, vermutet wird hier aber ein Muskelfaserriss mit mindestens drei Wochen Pause.
Auf der rechten Außenbahn dürften die ersten Anwärter auf seinen Platz in der Startelf Simon Zoller (730.000), Jhon Cordoba (1.590.000) und Lukas Klünter (570.000) sein, der nach seiner Gelbsperre zurückkehrt. Alle drei bringen komplett verschiedene Eigenschaften mit, es wird deshalb vom Gegner abhängen, auf wen Ruthenbeck letztlich setzt. Der „Kicker“ berichtet außerdem über Gedankenspiele, Salih Özcan auf die rechte Seite zu ziehen. Dann könnte Vincent Koziello endlich mal eine Einsatzchance in der Zentrale erhalten. Der eigentliche Platzhalter auf Rechtsaußen, Marcel Risse, wird indes noch ein wenig Zeit brauchen.
Jadon Sancho (Borussia Dortmund, 4.620.000, 8 Punkte)
Sancho war der Gewinner der Winterpause beim BVB, spielte in den ersten drei Partien der Rückrunde jeweils 90 Minuten auf Linksaußen durch. Gegen Köln verletzte sich der Youngster dann aber in der Schlussphase. Ein Bänderriss im Sprunggelenk wird ihn mehrere Wochen zum Zuschauen zwingen. Aktuell hat sich aber Andre Schürrle mit seinem Siegtreffer gegen Köln ohnehin für einen Startelfplatz auf Linksaußen qualifiziert. Es gibt keinen Grund für Peter Stöger, ihn heraus zu nehmen.
Kurz – oder mittelfristig wird aber Marco Reus den Platz auf der linken Offensivseite wieder übernehmen, auch wenn keiner genau weiß, wann der Nationalspieler wieder auf den Platz zurückkehren wird. Es könnte schon gegen den HSV am 22. Spieltag so weit sein. Für Sancho wird es dann nicht einfacher, seinen Platz wieder zurückzuerobern. Deshalb lieber schnell verkaufen!
Daniel Opare (FC Augsburg, 670.000, 4 Punkte)
Opare ist zwar nicht verletzt, dafür aber suspendiert, was die Sache nicht einfacher macht. Dummerweise ließ sich der Augsburger Rechtsverteidiger von der „Bild“ fotografieren, als er sich mit den Verantwortlichen von Schalke 04 im Restaurant traf. Dort wird man gewiss nicht nur über Pasta philosophiert haben, aber grundsätzlich ist ja erstmal nicht verwerflich wenn ein Spieler, dessen Vertrag ausläuft, sich mit einem anderen Klub unterhält. Opare soll aber gleich mehrere Verstöße gegen den Augsburger Knigge begangenen haben, von mehrfachen Lügen ist die Rede. Und so darf sich der 27-Jährige jetzt, wo das Transferfenster geschlossen ist, einen neuen Verein suchen.
Als einziger nomineller Rechtsverteidiger im Kader sollte jetzt Eigengewächs Raphael Framberger (Marktwert: 400.000) seinen Stammplatz sicher haben. Auch der im Sommer von 1860 München verpflichtete Kilian Jakob (170.000) sollte mit einem Upgrade rechnen dürfen und vom Regionalliga-Kader des öfteren zu den Profis stoßen.