Asienmeisterschaft: Diese Spieler profitieren bei Bayern, Freiburg, Stuttgart & Co.

28. Dezember 2023
News

FC Bayern: Matthijs de Ligt und Minjae Kim

Foto: © imago images / MIS
Zu Beginn des neuen Jahres steht die Asienmeisterschaft vor der Tür. Während des gesamten Januars und möglicherweise bis weit in den Februar hinein könnten Bundesliga-Stars, die für ihr Nationalteam auflaufen, fehlen. Das betrifft vor allem den FC Bayern München, den SC Freiburg und den VfB Stuttgart. Wer könnte davon profitieren?

Zeitgleich mit der Asienmeisterschaft findet auch der Afrika-Cup statt. Besonders betroffen ist dort Bayer 04 Leverkusen, doch auch Frankfurt, Stuttgart und Co. müssen auf Spieler verzichten.

VfB Stuttgart: Drei Spieler könnten fliegen

Das Erfolgsteam der Hinrunde wird zum Rückrundenstart im neuen Jahr gleich auf einige Stars verzichten müssen. Neben Serhou Guirassy und Silas (siehe Afrika-Cup) könnten noch drei weitere VfB-Spieler ausfallen. Abwehr-Stammkraft Hiroki Ito könnte für Japan auflaufen. Wie das Spiel ohne Ito aussieht, erprobte der VfB bereits in der Hinrunde, da der Japaner länger ausfiel – Maximilian Mittelstädt darf sich wohl über seinen vorerst gesicherten Stammplatz freuen, doch auch Josha Vagnoman könnte links hinten auflaufen. Agiert Stuttgart mit einer Dreierkette, duellieren sich Leonidas Stergiou und Anthony Rouault um den dritten Innenverteidiger-Posten. Zudem könnte Pascal Stenzel von rechts einrücken mit Vagnoman oder Jamie Leweling als Flügelverteidiger. Am wahrscheinlichsten ist jedoch eine Viererkette mit Stenzel oder Vagnoman rechts und Mittelstädt links.

Zudem wird es möglicherweise zwei Offensivkräfte treffen: Rotationsspieler Wooyeong Jeong fliegt voraussichtlich mit der Nationalmannschaft Südkoreas zur Asienmeisterschaft und kommt damit als Ersatz für Guirassy auf der Zehner-Position nicht in Frage. Profiteur ist in diesem Fall das Trio aus Jamie Leweling, Enzo Millot und Angelo Stiller, die jeweils kampflos gesetzt sind – zuletzt mussten alle immer mal pausieren. Außerdem könnten die Backups auf Rotations-Spielzeit kommen: Lilian Egloff oder Jovan MIlosevic etwa. Profitieren könnte außerdem Genki Haraguchi. Der Japaner könnte zwar ebenfalls an der Asienmeisterschaft teilnehmen. Der 74-fache Nationalspieler gehörte jedoch seit September 2022 nicht mehr zum japanischen Nationalkader und zeigte seitdem keine Leistungen, die eine erneute Nominierung rechtfertigen würden. Noch steht Haraguchi bei nur einer Bundesliga-Einwechslung über 20 Minuten.

Jetzt Comunio spielen

SC Freiburg: Doan-Reise verschärft Personalsorgen

Der SC Freiburg hatte in der Hinrunde teils massive Personalprobleme – immer wieder füllten junge Spieler aus der U23 die Bank auf oder Plätze blieben komplett frei. Trainer Christian Streich machte keinen Hehl daraus, dass er mit dem dünnen Kader unzufrieden ist. Im Sommer sollen die Breisgauer lange an einer Wunschlösung im Angriff interessiert gewesen sein. Diese steht nun neben einem ZM-Transfer weiterhin auf der Wunschliste. Verschärft wird die offensive Personalsituation nun davon, dass Ritsu Doan voraussichtlich mit Japan auf Länderspielreise gehen wird. Der Rechtsaußen ist Rotationskandidat in der Nationalmannschaft und gehörte zuletzt zum festen Kern der Samurai Blue. Auf dem Flügel dürften sich vor allem Vincenzo Grifo und Roland Sallai freuen, die sich zuletzt mit Doan die zwei Flügelplätze geteilt haben. Auch Lucas Höler, der seinen Sturmplatz an den torhungrigen Michael Gregoritsch und den jungen Merlin Röhl verloren hatte, könnte auf den Flügeln agieren. In der Rotation dürfte zudem Noah Weißhaupt eine noch klarere Rolle spielen.

Muss Borussia Mönchengladbach weiter auf Itakura verzichten?

Ein herber Schlag dürfte die Asienmeisterschaft auch für Borussia Mönchengladbach sein. Der wichtige Defensivmann Ko Itakura fehlt den Fohlen ohnehin schon seit dem siebten Spieltag mit einer Knöchelverletzung – selbst wenn er rechtzeitig zur Rückrunde fit werden sollte, wird er wohl mit Japan zur Asienmeisterschaft reisen. Sogar angeschlagen würden die Samurai Blue und Coach Hajime Moriyasu Itakura gerne mitnehmen, so wichtig ist er für Japan. Doch er wäre auch wichtig für die kriselnde Borussia. Freuen dürfte sich weiterhin Joe Scally, der als rechter Innenverteidiger der Dreierkette gesetzt ist, solange Itakura fehlt.

Die Abwehr des FC Bayern München dünnt sich weiter aus

Noussair Mazraoui wird wohl beim Afrika-Cup antreten – und auch bei der Asienmeisterschaft ist voraussichtlich ein Defensivspieler des FC Bayern München vertreten. Minjae Kim ist für Südkorea zur Stelle und wird daher ausfallen. Für den FCB bedeutet das: Mit Dayot Upamecano und Matthijs de Ligt müssen beide verbleibenden Innenverteidiger starten. Da Konrad Laimer bereits rechts gebraucht wird, könnte im Januar Leon Goretzka als erster Reservist in die Abwehrkette rücken, sollte er gebraucht werden – dann öffnet sich ein Platz im Mittelfeld, den entweder Raphael Guerreiro oder Mittelfeld-Youngster Aleksandar Pavlovic einnehmen könnten. Für die Bayern gilt: Je früher Verstärkung in der Breite da ist, desto besser! Sie wird dringend gebraucht.

Mainz 05 fehlt Kreativspieler Lee, Bochum ohne Asano

Auch die Rheinhessen aus Mainz müssen voraussichtlich Einbußen in Kauf nehmen. Jaesung Lee könnte für Südkorea auflaufen. Profitieren dürften davon die restlichen Offensivspieler. Zuletzt stritten sich mit Ludovic Ajorque, Karim Onisiwo, Jonathan Burkardt, Marco Richter und Brajan Gruda sechs Leute um vier Plätze – das dünnt sich nun auf fünf Akteure aus.

Dem VfL Bochum wird mit Takuma Asano eine wichtige Stütze im Angriff wegbrechen. Der beste Torschütze des VfL (6 Tore) reist voraussichtlich mit Japan zur Asienmeisterschaft. Wer genau als erster Kandidat aufrückt, ist ähnlich wie bei Mainz unklar. Zuletzt war Christopher Antwi-Adjei links gesetzt und Moritz-Broni Kwarteng der erste Einwechsler für Asano. Doch auch Lukas Daschner, Matus Bero oder sogar Moritz Broschinski könnten Bewerber auf die zwei Flügelpositionen der Bochumer sein.