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Verträge sind einzuhalten? Diese Regel scheint schon lange überholt, eher scheinen sie heute auszuhalten zu sein, so oft wie sie von allen Seiten ignoriert werden. Wir schauen schon mal, wer zur nächsten Saison wechseln könnte – trotz Vertrages.
Jonas Hector (1.FC Köln, Abwehr, 2.910.000)
Relativ klar sein dürfte die Sache bei Jonas Hector sein. Sollte der 1.FC Köln – wie es derzeit aussieht – tatsächlich absteigen, ist der Nationalspieler sowieso weg. Unvorstellbar, dass Hector mit in die Zweite Liga geht. Aber auch bei einem Klassenerhalt scheint es nahezu ausgeschlossen, dass der 27-Jährige auch in der kommenden Saison in Köln die linke Abwehrseite beackert. Der FC Bayern und der BVB sollen um die Dienste Hectors buhlen. Klar ist: Laut Aussage von Effzeh-Geschäftsführer Wehrle gelten alle Verträge auch im Abstiegsfalle, Hector hat aber eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag.
Caglar Söyüncü (SC Freiburg, Abwehr, 2.090.000)
Das wäre mal ein gelungener Deal: 2016 kam Caglar Söyüncü aus der zweiten türkischen Liga in den Breisgau. Ablöse: Schlanke 2,65 Millionen Euro. Jetzt soll der türkische Verteidiger beim FC Arsenal auf dem Zettel stehen. Kolportierte Ablöseidee: 30 Millionen Pfund, also 34 Millionen Euro. Wow. Glückliche Freiburger, denn die Verantwortlichen haben ein unterschriebenes und bis Mitte 2021 gültiges Arbeitspapier in der Hand. Das macht den Türken teuer, auch für den BVB oder den FC Bayern, die angeblich schon in der vergangenen Sommerpause über Söyüncü nachgedacht haben sollen. So oder so: Sollte sich die Dimension der Ablösesumme bestätigen, ist der Verteidiger nach dieser Saison weg. Und in Freiburg werden sie trotzdem jubeln.
Nadiem Amiri (TSG Hoffenheim, Mittelfeld, 3.200.000)
Leon Goretzka ist im Sommer definitiv weg, Mittelfeldkollege Max Meyer dürfte wohl ablösefrei folgen. Der Exodus im Schalker Mittelfeld ist beachtlich. Mit Nadiem Amiri könnte zumindest ein „Nachrücker“ schon identifiziert sein. Der Mittelfeldspieler ist offensiv flexibel einsetzbar und erzielte in dieser Saison bereits vier Tore. Im vergangenen Jahr hatte Amiri seinen Vertrag in Hoffenheim erst bis 2020 verlängert, entsprechend tief müssten die Königsblauen also in die Tasche greifen. Im Falle einer Champions League-Qualifikation wären die berichteten rund 17 Millionen Euro aber ohne Weiteres zu stemmen, sollten Schalke-Manager Christian Heidel und Trainer Domenico Tedesco den Transfer als sportlich notwendig identifizieren. Allerdings soll auch RB Leipzig den 21-Jährigen auf dem Zettel haben.
Luca Waldschmidt (Hamburger SV, Sturm, 390.000)
Ob Hamburg oder Freiburg – Hauptsache Bundesliga? Frei nach dem alten Andy-Möller-Motto könnte sich HSV-Stürmer Luca Waldschmidt im Sommer innerhalb der Liga verändern und zum SC Freiburg wechseln – ganz unabhängig von der dann aktuellen Ligazugehörigkeit der Hanseaten. Schon im Winter stand der 21-Jährige kurz vor einem Wechsel in den Breisgau, der sich dann aber kurz vor Schließung des Transferfensters aber noch zerschlug. Sollte Christian Streich den Stürmer nun im Sommer in sein Team locken wollen, könnte man für sechs Millionen Euro eine Ausstiegsklausel im noch bis 2020 gültigen Vertrag des ehemaligen Frankfurters aktivieren.
Mitchell Weiser (Hertha BSC, Mittelfeld, 1.780.000)
Ist Herthas Verteidiger auf dem Sprung? Laut verschiedener Quellen (z.B. SportBild) hatte sich Mitchell Weiser schon im März mit Leverkusens Manager Jonas Boldt getroffen, um mal „über alles zu reden“. Dazu soll auch Borussia Dortmund über eine Verpflichtung des 23-Jährigen nachdenken. Zwar hat Weiser in der Hauptstadt noch einen gültigen vertrag bis 2020, da steht allerdings auch eine Ausstiegsklausel drin, die greift, wenn ein anderer Verein die dort festgeschriebenen 13 Millionen Euro bringt. In Dortmund könnte Weiser auf der rechten Bahn beinahe alle Positionen übernehmen, Eurosport sieht den ehemaligen Münchener aber vor allem als Konkurrent für Lukas Pisczek