Seine Dynamik würde Werder fehlen: Thomas Delaney

Foto: © imago/ Jan Huebner

Verträge sind einzuhalten? Diese Regel scheint schon lange überholt, eher scheinen sie heute auszuhalten zu sein, so oft wie sie von allen Seiten ignoriert werden. Hier die nächsten vier Kandidaten, die auf dem Sprung sein könnten.

Thomas Delaney (SV Werder Bremen, Mittelfeld, 3.740.000, 56 Punkte)

Vertrag bis 2021, keine Ausstiegsklausel im Vertrag und trotzdem im Sommer weg? Im Falle von Werders Mittelfeldspieler Thomas Delaney könnte das nach alter Ehrenmann-Art klappen, denn es scheint da etwas zu existieren, woran sich gute Bremer Kaufleute gebunden fühlen: Sollte sich ein Interessent aus der Premier League mit einer ansprechenden Summe im Gepäck melden, würde ein „Gentlemen´s Agreement“ zwischen den Hanseaten und ihrem dänischen Sechser greifen. Ein Wechsel auf die Insel sei seit jeher der Traum des 26-Jährigen gewesen, dem man nicht im Wege stehen wolle. So berichtet zumindest der kicker. Und es ist gut möglich, dass sich nach einer gelungenen WM Interessenten finden werden, die für den laufstarken Kämpfer eine Menge Geld hinblättern würden. „Es wird immer dazugehören, dass wir Spieler zum richtigen Zeitpunkt auch mal verkaufen“, sagte Manager Frank Baumann jüngst.

Benjamin Henrichs (Bayer Leverkusen, Abwehr, 1.260.000, 20 Punkte)

Was läuft da mit Bayer Leverkusen und Herthas Mitch Weiser? Diese Frage scheint sich auch Leverkusens Verteidiger Benjamin Henrichs zu stellen, der sich mit Weiser im Falle eines Wechsels auf seiner Position auseinander setzen müsste. „Was ich sagen kann, ist, dass ich jetzt noch hier spiele, oder besser, dass ich hier spiele, und Mitch in Berlin. Dass ich mich auf mich und die Mannschaft konzentriere und dafür mein Bestes abrufen muss. Und das mache ich.“ Durchaus überraschend, dass sich ein Spieler so konkret zu einem gerüchtenden Wechsel äußert, es scheint also etwas mehr dahinter zu stecken. „Das ist natürlich nicht gerade schön zu hören. Wenn das stimmen sollte, dass man sich um einen anderen Spieler bemüht, macht man sich schon Gedanken“, verriet Henrichs dem kicker. Henrichs selbst stand im Winter vor einem Wechsel nach Leipzig, der Transfer scheiterte jedoch am Bayer-Veto. Ob ein Weiser-Wechsel ein großes Stühlerücken in Richtung Leipzig auslöst?

Die 25 besten Spieler der laufenden Saison

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Platz 25: Sven Bender (Bayer 04 Leverkusen) - 114 Punkte | Bildquelle: Imago

Andrej Kramaric (TSG Hoffenheim, Sturm, 9.770.000, 126 Punkte)

Steht uns da im Sommer ein ganz besonders spannender Transfer ins Haus? Laut dem Kölner Express steht Hoffenheims Stürmer Andrej Kramaric auf der Einkaufsliste von Gladbach-Manager Max Eberl. „Wir sind in den vergangenen Jahren mit unseren beweglichen Stürmern sehr erfolgreich gewesen. Vielleicht sind wir jetzt aber auch mittlerweile in gewisser Weise berechenbarer geworden. Es ist bekannt, wie wir im Sturm spielen. Es ist schon so, dass wir in der neuen Saison gucken, ob wir unser Spiel nicht auch anders anlegen können“, verriet Eberl. SportBild hatte vor Saisonstart vermeldet, dass Kramaric eine Ausstiegsklausel in Höhe von rund 20 Millionen Euro im Vertrag (bis 2020) habe, dem widersprach TSG-Trainer Julian Nagelsmann jedoch launig in einer Pressekonferenz. „Grundsätzlich ist es nicht großartig schwierig“, Kramaric im Team zu halten. „Das hängt natürlich immer von der Marktlage ab. Der Spieler hat hier Vertrag bei uns. Und deswegen können wir sagen: Daumen hoch oder Daumen runter. Das ist relativ einfach. Einfacher als bei manch anderem Spieler.“ Auf die Nachfrage eines Journalisten, Kramaric habe also doch keine Ausstiegsklausel im Vertrag, gab Nagelsmann nur zurück: „Zum Beispiel. Gut kombiniert, Watson.“ Klingt nach dem üblichen Säbelrasseln – und am Ende ist doch alles meistens nur eine Frage des Preises.

Christian Günter (SC Freiburg, Abwehr, 660.000, 27 Punkte)

Der SC Freiburg würde den noch bis 2019 laufenden Vertrag gerne verlängern, aber im Winter hatte auch schon der Vizemeister RB Leipzig angeklopft: Leipzigs Linksverteidiger Christian Günter steht nach einer soliden Runde vor der charmanten Entscheidung, ob er das bewahren möchte, das er liebgewonnen hat – oder noch noch einmal etwas Neues ausprobieren möchte. Klar scheint: Das Urgestein (seit 2007 im Verein) wird sich im Sommer keinesfalls verschlechtern. „Wir befinden uns in konkreten Gesprächen. Er beschäftigt sich damit und wird eine Entscheidung treffen“, sagte Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier dem kicker.

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