James Rodriguez

Foto: © imago / Sven Simon
Mit der Verpflichtung von James Rodriguez ist dem FC Bayern München ein richtiger Coup gelungen. Der Kolumbianer kam bei Real Madrid zwar nicht mehr regelmäßig zum Zug, seine Qualitäten sind aber unbestritten. Comunioblog schaut, wo Rodriguez ins Bayern-Puzzle passen könnte.

Position: Mittelfeld. Rodriguez kann auf jeder Position in der offensiven Dreierreihe eingesetzt werden, am stärksten ist er jedoch, wenn er zentral agiert. Das wäre die Position, die sich bisher Thiago und Thomas Müller geteilt haben. Unter Zinedine Zidane spielte er häufig auf dem rechten Flügel, aber seine stärkste Saison bei Real hatte er als Stammspieler in der Zentrale unter Carlo Ancelotti. 

Bisherige Karriere: Bei Real war er zuletzt nicht mehr glücklich, trotz 14 Scorerpunkten in 22 Ligaspielen. Es fehlte das letzte Vertrauen von Trainer Zidane, der häufig andere Stars vorzog. Und daher wagt er nun nach 111 Pflichtspielen mit 36 Toren und 41 Assists den Sprung von den Königlichen zum FC Bayern. Drei Jahre stand er bei den Spaniern unter Vertrag. Zuvor spielte er eine starke Saison für den AS Monaco, in der ihm 24 Scorerpunkte in 38 Spielen gelangen. Eine gute Weltmeisterschaft und 75 Millionen Euro später war er dann aber schon in Madrid.

Sein Stern ging allerdings in Portugal auf. Drei Jahre lief er für den FC Porto auf und kam dort auf 70 Scorerpunkte in 105 Spielen. Sein erstes Profispiel absolvierte er in Argentinien. Als 17-Jähriger lief er 2009 für Club Atletico Banfield auf. In der Nationalmannschaft ist er neben Radamel Falcao der Fixpunkt. 53 Mal lief er für Kolumbien auf. 

Einstiegsmarktwert: 20 Millionen. Ja, richtig gelesen! Damit ist Rodriguez der aktuell teuerste Spieler im Spiel knapp vor Corentin Tolisso. Bei einem Spieler wie Rodriguez ist es aber durchaus gerechtfertigt, zudem hat die Sommerpause mal wieder gezeigt, was mit den Marktwerten von prominenten Neuzugängen geschieht. 

Die Saisonbestmarken von 2000/01 bis 2016/17

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2016/17: Robert Lewandowski (FC Bayern München), 246 Punkte, Bildquelle: Imago

Situation: Die Bayern haben mal wieder eine brutale Konkurrenzsituation geschaffen. Es wird sicher bald wieder der Satz von den „besten Bayern aller Zeiten“ bemüht werden. Da muss sich auch ein James Rodriguez erst einmal einen Platz erkämpfen. Zwar werden mit Douglas Costa (fast sicherer Wechsel zu Juventus) und Serge Gnabry (Ausleihe nach Hoffenheim sehr wahrscheinlich) zwei Offensivspieler den Verein noch verlassen, aber das ändert nicht viel an der Konkurrenzsituation. 

Wenn der 25-Jährige auf seiner Lieblingsposition spielen möchte, heißen seine Konkurrenten Thiago und Müller. Gerade der Spanier gilt eigentlich als Gehirn der Bayern-Offensive. Es wird auf jeden Fall interessant sein, wie Ancelotti mit den beiden plant. Thiago kann natürlich auch defensiver spielen, aber für die Position haben die Bayern ja eigentlich Tolisso geholt. Immerhin Rekordtransfer der Bundesligageschichte.

Müllers Situation wird dadurch sicher auch nicht besser, aber das Bayern-Urgestein hat den Vorteil, flexibel zu sein und auf allen offensiven Positionen eingesetzt werden zu können. Für Rodriguez gilt das natürlich auch – die Position des zentralen Angreifers ausgenommen – aber bekanntlich sind die Flügel mit Arjen Robben und Franck Ribery trotz ihres vorangeschrittenen Alters immer noch hervorragend besetzt.

Zudem wurde Youngster Kingsley Coman angeblich mehr Spielzeit zugesagt. Und James ist schließlich aus Madrid „geflüchtet“, weil er nicht auf seiner angestammten Position zum Einsatz kam. Es wird an Ancelotti liegen, diese vielen Spieler mit Weltklassepotenzial entsprechend bei Laune zu halten. Eigentlich kann der Italiener gerade das ziemlich gut. 

Marktwertpotenzial: Bei dem Einstiegsmarktwert kann man eigentlich davon ausgehen, dass nicht viel Raum nach oben ist, aber ich werde euch versprechen, dass James trotzdem beachtlich steigen wird. Wir Comunio-User sind doch süchtig nach neuem Spielzeug und das gilt umso mehr, wenn es sich dabei um so ein hochwertiges handelt. Ein Marktwert von 27 Millionen würde mich daher nicht verwundern. Der Zauber dürfte aber nicht lange anhalten. Schließlich kann es sich so gut wie niemand erlauben, so viel Budget in einem einzigen Spieler zu binden.

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