Bayern hat einen breiten Kader – aber lohnt es überhaupt, trotz Rotation Pep Guardiolas auf die „zweite Reihe“ des FC Bayern zu setzen? Comunioblog schaut auf ihre Stats.
Unbestritten: Der FC Bayern verfügt über den breitesten Kader der Liga. Selbst, wenn Top-Leute verletzt sind – eigentlich beschleicht einen nie das Gefühl, es würde eine qualitativ stark dezimierte Mannschaft auf dem Platz stehen.
Hinzu kommt, dass Pep Guardiola durch seine gewollte, aber auch zum Teil bedingte Rotation dem ganzen Kader Einsatzzeit verschafft. Dennoch: Lohnen Spieler, die öfter Teil der Tauschmanöver sind?
Der erst im Sommer verpflichtete Marokkaner kam in der Liga bislang dreimal zum Einsatz. Aus Rom brachte er muskuläre Probleme mit, im Allgemeinen war und ist sein Fitnesszustand wohl noch nicht auf allerhöchstem Niveau.
Damit kämpft er zurzeit gegen Dante um einen Stammplatz, der nach einer kleinen WM-Krise wieder besser in Form ist. In diesem Zusammenhang erscheint der Marktwert von 5,2 Millionen Euro schon ganz schön happig. Damit liegt er preistechnisch momentan in einer Liga mit Ricardo Rodriguez oder Naldo, die im Gegensatz zum 27-Jährigen aber schon das Dreifache an Punkten eingesammelt haben.
In den drei Einsätzen, die von Comunio bewertet wurden, holte sich Benatia 14 Zähler – im Schnitt also 4,6 Punkte. Für Zählbares geben Comunio-Manager zurzeit 377.857 Euro aus. Zum Vergleich: Bei Jerome Boateng sind es gerade einmal rund 164.00 Euro.
Bereits im Sommer spekulierten nicht wenige, dass der junge Däne nach seiner tollen Leistung im DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund häufiger zum Einsatz kommen könnte. Bislang hat es Höjbjerg aber nicht geschafft, den Sprung in die feste Rotation zu absolvieren.
Dreimal wurde der 19-Jährige in der Bundesliga bislang eingewechselt – nur zweimal kam er bis zum 9. Spieltag von Beginn an. Insgesamt holte sich Höjbjerg 6 Punkte. Eine Verpflichtung macht aus Comunio-Sicht momentan überhaupt keinen Sinn.
Eines ist aber auch klar: Seine überschaubare Einsatzzeit hängt sicherlich mit der Verpflichtung Xabi Alonsos zusammen, der momentan einfach nicht aus dem Münchner Spiel zu rationalisieren ist.
Allerdings wird die Aufgabe des Dänen nicht einfacher, wenn ein Bastian Schweinsteiger wieder zurückkehrt. Nicht wenige gehen davon aus, dass der Däne in der Winterpause verliehen wird. Vielleicht nach Augsburg?
Noch im Sommer forcierte Shaqiri mit Aussagen in der Öffentlichkeit einen Wechsel, die Verantwortlichen schoben dem Ganzen aber einen Riegel vor.
Mittlerweile befindet sich Shaqiri in einem Teufelskreis. Er bekommt wenig Spielzeit, wirkt in dieser aber übermotiviert oder zum Teil auch ob der Situation ein wenig gehemmt. Die Folge ist klar: Mehr Einsatzzeit wird der Schweizer so kaum generieren können.
Shaqiri kommt in der laufenden Bundesliga-Saison auf sieben Einsätze. Dabei wurde er fünfmal von Guardiola eingwechselt. Übergreifend sammelte er mickrige 12 Zähler. So erklärt sich momentan auch der Marktwert von gerade einmal 2 Millionen Euro. Seit dem Bundesliga-Start hat sich seine Ablösesummer halbiert.
Wird sich in absehbarer Zeit etwas ändern? Ähnlich wie Höjbjerg ist der 23-Jährige momentan am Ende der Rotationskette. Zudem ist Franck Ribery wieder zurückgekehrt. Chancen auf Einsätze von Beginn an bestehen momentan eher weniger.
Nicht viele haben den Transfer des ehemaligen Frankfurters zum Rekordmeister verstanden. Doch nach einer reichhaltigen Vorbereitung und der Verletzung Rafinhas schienen die Chancen auf Einsatzzeiten zu Beginn der Saison gar nicht mal schlecht.
Ende Oktober lässt sich aber festhalten: Rode hat einen ziemlich schweren Stand beim deutschen Rekordmeister. In der Liga kam er viermal zum Einsatz, lediglich zweimal stand er in der Startelf. Zudem ist Rode ähnlich wie Höjbjerg ein Opfer des Alonso Transfers geworden. Auf Einsatzzeit kam er zuletzt am 7. Spieltag.
In seinen zwei von Comunio bewerteten Einsätzen holte Rode aber immerhin 10 Punkte – und steht damit bei einem Schnitt von 5 Zählern pro Partie. Sein Martkwert liegt bei 1 Million Euro. Es scheint momentan allerdings überflüssig, den 24-Jährigen als Option im Comunio-Kader zu haben.
Blick auf die Comstats werfen?
Der ewige Claudio ist auch in diesem Jahr eine Karte, die Guardiola immer wieder spielen kann. Pizarro kennt seine Situation, ist erfahren und weiß es zu schätzen, in seinem Alter noch bei einem Weltklub spielen zu dürfen. Lohnt es aber, sich den Oldie bei Comunio zu sichern?
Erst einmal hat Pizzaro von Beginn an gespielt – und überzeugte beim 0:0 in Hamburg keineswegs. Auch bei seinen Einwechslungen gelang dem Peruaner bislang kein Treffer. Insgesamt steht Bayerns Angreifer bei 6 Punkten. Dazu gesellt sich ein Marktwert von 1 Million Euro.
Zur Erinnerung: Im letzten Jahr schnappte sich Pizarro satte 80 Punkte, erzielte zehn Treffer und legte dreimal auf – für einen Stürmer, der klar als Ersatz definiert ist, ein ziemlich guter Wert – und oft eine kleine Goldmine für Manager.