Welche Transfers schließen sich Matthias Ginter an?

Foto: © imago images / Eibner
Transfers beim SC Freiburg sind wohl bedacht. Letzten Sommer holte man nur Eggestein als externen Zugang in den Breisgau. Die restlichen Verstärkungen kamen aus der eigenen Jugendabteilung. Was soll diesen Sommer noch passieren?

Bisherige Transfers des Sport-Clubs

Am gestrigen Montag hat der SC Freiburg den neusten von drei Transfers bekanntgegeben. Daniel-Kofi Kyereh wechselt vom FC St. Pauli in den Breisgau. Für den ghanaischen Nationalspieler soll der Sport-Club ca. 4,5 Millionen Euro auf den Tisch gelegt haben. Konkurrenten wie Werder Bremen konnten bei dieser Summe nicht mithalten und mussten aus dem Poker aussteigen.

Der polyvalente Offensivspieler (vor allem OM) fehlte noch beim Trainingsauftakt. Dort mischte wiederum Matthias Ginter mit. Der Innenverteidiger kehrt von Borussia Mönchengladbach in die Heimat zurück. Ginter wechselte mit elf Jahren in die Jugendabteilung des SC Freiburg und verließ sie mit 20 Jahren nach Dortmund. Acht Jahre später kehrt er zu Förderer Christian Streich zurück. „Im besten Fußballeralter“, freut sich Christian Günter über den alten neuen Weggefährten.

Komplettiert werden die Transfers von Robert Wagner. Der zentrale Mittelfeldspieler kam wie Ginter mit elf Jahren in die Freiburger Jugend, verbrachte mit 13 nochmal ein Jahr in seinem Heimatklub SC Lahr, kehrte dann aber schnell zurück. Nächsten Monat wird er 19 Jahre alt und macht nun den Schritt zu den Freiburger Profis. In der Drittliga-Mannschaft war er vergangene Saison Stammspieler. Und das, obwohl er noch bei den A-Junioren hätte spielen dürfen.

Streich kündigt mehrere Transfers an – noch diese Woche?

Beim Trainingsauftakt gab Freiburgs Cheftrainer spannende Einblicke in die weiteren Transferplanungen. „Die Neuzugänge“ – und hier spricht er bewusst im Plural – „kommen normalerweise vor Schruns.“ Damit ist das Trainingslager in der österreichischen Gemeinde Schruns gemeint, das am kommenden Mittwoch starten soll. Da die Verpflichtung Kyerehs zum Zeitpunkt dieser Aussage noch nicht offiziell verkündet war, dürfte er einer der angekündigten Transfers sein.

Möglich wäre es auch, dass ein Transfer erst nach dem Trainingslager zum SC Freiburg stoßen wird. „Wenn sie Nationalspieler sind, kommen sie danach“, erklärt er. Dass man an Nationalspielern interessiert sei, „ist nichts ungewöhnliches. Wir haben auch viele (U-) Nationalspieler. Die sind ja gut bei uns!“ Für Ghana-Nationalspieler Kyereh gilt das jedoch nicht. „Der 26-Jährige wird in der kommenden Woche zum Team stoßen“, heißt es in der Pressemeldung zum Transfer.

Das zentrale Mittelfeld beinhaltet eine offene Kaderstelle

„Wir versuchen, sinnvoll zwei, drei Sachen zu machen“, verriet Sportdirektor Klemens Hartenbach dem Kicker. Speziell nannte er zwei Positionsprofile für Transfers. Eines die Nachfolge von Janik Haberer. Der zentrale Mittelfeldspieler wechselt diesen Sommer ablösefrei zum 1. FC Union Berlin. Mit Nicolas Höfler, Yannik Keitel und Maximilian Eggestein hat man drei sehr defensiv ausgerichtete zentrale Mittelfeldspieler.

Haberer brachte ein gewisses Offensivelement mit. Zug zum Tor, Flügelläufe und Kreativelemente waren die Qualitäten des gelernten Stürmers. In der Gerüchteküche schweben hier einige Namen. Der in Gladbach heiß gehandelte Ko Itakura wäre eine sehr defensive Option fürs zentrale Mittelfeld. Auch Amadou Diawara, der laut neusten Gerüchten zu Hertha BSC gesehen soll, wäre eine defensivere Variante gewesen. Sechser offensiver einzusetzen, wäre bei Freiburg aber nichts neues: Auch Baptiste Santamaria und eben Eggestein spielten bei ihren Vorgängervereinen defensiver als in Freiburg.

 

 
 
 
 
 
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Hartnäckig hielt sich auch eine ablösefreie Verpflichtung von Bielefelds Alessandro Schöpf. Der ehemalige Schalker glänzt vor allem Haberer-ähnlich durch eine enorme Polyvalenz. Spannend wäre der Gedanke, Kyereh als Achter einzuplanen. Das wäre jedoch sehr riskant – in einer Europa League-Saison eher nicht die Variante, die man wählt. Kyereh scheint also anderweitig eingeplant zu sein.

Ein weiterer Transfer: Freiburgs Offensive

Hartenbach gibt die Verbreiterung des Offensivpersonals als Ziel aus. Dort „wäre noch jemand hilfreich“ – besonders aufgrund der Verletzungsberichte um Kevin Schade. Wie balljungs.com berichtet, musste die Bauchmuskelverletzung des Youngsters operiert werden. Streich wollte beim Trainingsauftakt keine Prognose abgeben, stellte aber eine Ausfallzeit von „ein, zwei, drei Monaten oder länger“ in den Raum.

Dieser Punkte lässt sich zwar dank Kyereh abhaken, jedoch könnte es hier weitere Transfers geben. Denn Kyereh entspricht eher nicht dem spekulierten Spielertyp. Dabei sucht der SC Freiburg laut eigener Aussage schon seit vergangenem Sommer nach mehr Physis und Körperlichkeit für die Offensivabteilung. Der Neuzugang aus St. Pauli ist eher die Kategorie Kreativspieler.

Möglicherweise könnte es auch zu einem Abgang kommen, der einen weiteren Kaderplatz öffnen würde. Es ranken sich immer wieder Abgangsgerüchte um Ermedin Demirovic. Hertha BSC soll schon im Winter interessiert gewesen sein. Geht Demirovic, könnte man die gewünschte Physis problemlos nachlegen.

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Welche Abgänge könnte es geben?

Neben Demirovic erlebte noch ein weiterer Spieler eine eher enttäuschende Saison: Innenverteidiger Keven Schlotterbeck musste hinter Bruder Nico zurückstecken. In zwölf Bundesliga-Einsätzen spielte er nur 308 Minuten – nur rund 10% der möglichen Spielzeit. Die Prognose für die kommende Saison sieht weiterhin wacklig aus. Dabei hilft auch der starke linke Fuß nicht. Denn durch das fehlende Tempo ist er vor allem ein Kandidat für die zentrale Position in der Dreierkette – dort dürfte aber Philipp Lienhart gesetzt sein.

Wechselt Schlotterbeck, müsste man nochmal nachlegen. Ein Linksfuß für die halblinke Position wäre naheliegend. Streich wollte sich auf Nachfrage nicht festlegen, wer dort spielen soll: „Ich plane nichts Abschließendes.“ Laut dem Kicker soll sich an der Besetzung der Defensivzentrale jedoch nichts mehr ändern. Beim SC hält man viel von Youngster Kiliann Sildillia, der als Rechtsfuß links spielen könnte. Und auch Schlotterbeck sollte durch die Dreifachbelastung auf Spielzeit kommen.

Eine Verpflichtung des italienischen Nationalspielers Wilfried Gnonto gilt als unwahrscheinlich. Er könnte aber spannend werden, sollte man einen Offensivspieler abgeben. Das gilt für Demirovic ebenso wie für Rechtsaußen Roland Sallai – Gnonto könnte beide Positionen ausfüllen. Die Gerüchte, Gnonto würde für vier Millionen Euro zu Feyenoord Rotterdam wechseln, wies Zürich-Boss Ancillo Canepa als „Fake News“ zurück.

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