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Borussia Dortmund wäre mit 69 Punkten in so mancher Spielzeit im frühen Drei-Punkte-Zeitalter als Meister über die Ziellinie gegangen. Andererseits geht die Mannschaft nach den zuletzt katastrophalen Auftritten gegen Mainz (0:2) und Hoffenheim (0:4) mit einem enorm schalen Beigeschmack in die Sommerpause.

Spieler des Saison: Jadon Sancho. Seine 196 Zähler aus der Vorsaison hat der Engländer noch einmal um 26 Punkte übertroffen. Besser waren bei Comunio nur noch von Lewandowski, Werner und Kimmich – und das auch nur, weil Sancho zu Beginn der Saison zweimal nicht eingesetzt wurde und auf der Zielgeraden nur noch als Joker reinkam. Die ein oder andere Flause im Kopf ist dann auch schon ziemlich schnell verziehen, denn 17 Tore und 17 Vorlagen gab es in der Bundesliga noch nie  – zumindest nicht im Zeitalter der Datenerfassung. Mehr muss eigentlich nicht gesagt werden.

Ob Sancho für eine dreistellige Millionensumme geht oder doch noch bleibt, dürfte eine der spannendsten Personalien dieses Transfersommers werden. Noch immer scheint Manchester United der heißeste Anwärter zu sein, doch einen Corona-Rabbat wird es nicht geben. Bei dem ersten Gebot von 55 Millionen Euro dürfte es zumindest großes Gelächter in der Dortmunder Geschäftstelle gegeben haben. Trotzdem ist der Ausgang in dieser Personalie offen. Angeblich soll Dortmund bis zum 1. August eine Deadline gesetzt haben – für 120 Millionen Euro.

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Enttäuschung der Saison: Nico Schulz. Vor der Saison für den Transfer des schnellen Linksverteidigers gefeiert, wurde recht schnell klar, dass Schulz überhaupt nicht zum BVB passt. In der aktuellen Mannschaft ist das technisch spielerische Niveau derart hoch, dass der Athlet Schulz hier viel zu schnell an seine Grenzen kommt. Erschwerend hinzu kommt die bis dato beste Saison des direkten Konkurrenten Raphael Guerreiro im Dortmunder Trikot. Schulz kommt auch bei Comunio nur auf 22 Punkte.

Größte Baustelle: Trainer Lucien Favre, der von allen Dortmund-Trainern den besten Punkteschnitt hat und ohne Zweifel auch den schönsten Fußball spielen lässt, stand – zumindest medial – schon mehrfach vor dem Aus. Nun bekommt der Schweizer eine neue Chance, um die Bayern erneut herauszufordern, was allerdings ein Himmelfahrtskommando sein dürfte.

Favre muss dabei möglicherweise gleich auf zwei Schlüsselspieler der abgelaufenen Saison verzichten: Achraf Hakimi ist weg. Bei der Ablösesumme von gut 40 Millionen Euro konnte und wollte der BVB seinen Dauerläufer auf der rechten Seite, der so unglaublich schnell wie technisch versiert an vielen Toren direkt beteiligt war, dann doch nicht fest verpflichten. Inter Mailand bekam den Zuschlag. Corona hat einen Verlust von 45 Millionen Euro für die vergangene Saison in die Kasse gerissen. Die Spiele vor leeren Rängen treffen natürlich besonders jenen Klub, der normalerweise die meisten Zuschauer im Stadion hat. Und das Thema Sancho wird die Verantwortlichen wohl auch noch länger durch den Sommer begleiten.

Immerhin haben Michael Zorc und Co. mit Thomas Meunier von Paris SG schon einen Hakimi-Ersatz gefunden – ablösefrei noch obendrein. Handlungsbedarf gab es in jüngster Zeit nämlich hinsichtlich so genannter Charakter-Spieler. Blickt man von Dortmund nach München, und sieht, wie Spieler wie Kimmich, Goretzka, Müller oder Lewandowski immer bis unter die Haarspitzen motiviert sind, dürfte der Neid groß sein. Mit Emre Can und Erling Haaland hat man im Winter hier bereits einiges nachgeholt. Auch der Transfer des erfahrenen Thomas Meunier geht in diese Richtung.

Mögliche Probleme: Favre steht gefühlt unter Beobachtung und kann sich Ergebnisse wie zum Saisonausklang gegen Mainz und Hoffenheim nicht mehr leisten. Das Spiel, das 2019/20 lange von den genialen Momenten des Duos Hakimi/Sachno abhängig war, muss wieder vielseitiger werden. Rückkehrer Mats Hummels und der aufstrebende Dan-Axel Zagadou haben zwar viel Stabilität in die Defensive gebracht, dafür ist die Mannschaft bei Offensiven Standards immer noch viel zu ungefährlich. Und letztlich muss man sich wohl auch vom großen Ziel der Meisterschaft verabschieden. Denn wenn Bayern auch nur im Ansatz so weitermacht, wie sie 2020 begonnen haben, muss der Blick  – so hart die Wahrheit manchmal  sein kann – nach unten gehen. Gegen Leipzig, Leverkusen und Co. wird es schwer genug, den Vizemeistertitel zu verteidigen.

Gerüchteküche: So ganz vom Ausbilderverein der Top-Talente will man dann aber doch nicht abrücken. Mit Jude Bellingham soll noch ein Riesentalent vom FC Birmingham kommen, der bereits mit 16 Jahren Stammspieler in der englischen Championship war. Der Transfer steht kurz vor dem Abschkuss. Hier hat sich Dortmund gegen viele namhafte Klubs – auch der FC Bayern war dabei – durchgesetzt. Die großen Rohdiamanten des internationalen Fußballs sehen – wie auch Erling Haaland – derzeit also beste Perspektiven, sich beim BVB zu absoluten Top-Stars zu entwickeln.

Ansonsten wird sich die Mannschaft nicht im großen Stile verändern, vor allem nicht, wenn Sancho bleibt. Neben zahlreichen, noch weitgehend unbekannten Talenten dürfte der Name Ferran Torres vom FC Valencia – dann als möglicher Sancho-Ersatz – der prominenteste Name in der Gerüchteküche sein. Handlungsbedarf gäbe es höchstens noch in der Innenverteidigung, wo man mit dem System der Dreierkette doch etwas dünn besetzt ist. Zumal auch Leonardo Balerdi mit einem Wechsel in Verbindung gebracht wird. Die Leihrückkehrer wie Andre Schürrle, Marius Wolf, Felix Passlack, Dzenis Burnic oder Sergio Gomez spielen in den Planungen keine Rolle und können sich alle neue Vereine suchen.

Mögliche Überraschung: Giovanni Reyna. Vielleicht kommt der Sancho-Nachfolger ja auch aus den eigenen Reihen. Vom Potenzial her ist es Giovanni Reyna, das größte Talent der USA, durchaus zuzutrauen. Reyna ist für die U19 schlicht viel zu gut und wurde ab Beginn der Rückrunde langsam an die Profis herangeführt.

Zwar kam der 17-Jährige in 340 Einsatzminuten, verteilt auf 15 Spiele, nur auf einen Assist in der Liga – seinen Sahneauftritt hatte er aber ausgerechnet beim DFB-Pokal-Aus gegen Bremen, als er einen wunderschönen Treffer in den Giebel aus dem Fuß zauberte. Wenn er den nächsten Schritt geht, ist er 2020/21 ein Stammplatzkandidat, den jedoch schon viele Comunio-Manager auf der Liste haben. Sein für seine Leistungen eigentlich stets zu hoher Marktwert deutet an, dass viele Manager bereit sind, auch einen zweistelligen Millionenbetrag für das Dortmunder Talent zu bezahlen. Dennoch: Nach oben ist bei diesem Spieler alles möglich.

Die Comunio-Elf der Bundesliga-Saison 2019/20

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Sturm: Robert Lewandowski (FC Bayern München) - 295 Punkte | Bildquelle: imago images / Poolfoto

Youngster to watch: Youssoufa Moukoko. Den Namen wird inzwischen auch der peripher interessierte Fußballfan schon einmal gehört haben. Dass Moukoko die Netze der U17- und U19-Bundesliga West in den letzten Jahren reihenweise aus den Verankerungen geschossen hat, bedeutet noch nicht zwangsweise, dass ihm auch der Sprung in die Bundesliga spielend gelingt. Es gab aber seit Ewigkeiten keinen deutschen Nachwuchsspieler mehr – und hier sind sich alle Beobachter des Jungen einig – der mit so einer gnadenlosen Abschlussstärke ausgestattet ist. Und die lässt sich bekanntlich nur schwer erlernen.

Ab der Saisonvorbereitung rückt Moukoko in den Profikader auf. Schon jetzt ist er bei Comunio zu haben, los ging es bei 160.000. Gedulden müssen sich Comunio-Manager mit der Rückzahlung mittels Punkten aber noch bis mindestens 20. November. Erst dann wird Moukoko 16 Jahre alt und darf nach neuer, eigens für ihn geschaffenen Regel, Bundesliga spielen. Er wird ganz sicher einen Hype auslösen. Ob er auch sportlich einschlägt, steht auf einem anderen Blatt. Es würde uns jedenfalls nicht wundern.

Zugänge: Thomas Meunier (Paris St. Germain), Emre Can (Juventus Turin, nach Leihe fest verpflichtet), Andre Schürrle (Spartak Moskau, Leihe beendet), Marius Wolf (Hertha BSC, Leihe beendet), Felix Passlack (Fortuna Sitttard, Leihe beendet), Sergio Gomez (SD Huesca, Leihe beendet), Dzenis Burnic (Dynamo Dresden, Leihe beendet), Immanuel Pherai (eigene U19), Youssoufa Moukoko (eigene U19, spielberechtigt ab 20.11.2020)

Abgänge: Achraf Hakimi (Inter Mailand, Leihe mit Real Madrid zuvor beendet), Ömer Toprak (SV Werder Bremen, zuvor bereits verliehen), Mario Götze (unbekannt), Eric Oelschlägel (unbekannt)

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