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Mit dem Neuzugang aus Vitesse Arnheim hat Werder den Ersatz für den verletzten Fin Bartels gefunden. Doch langfristig soll er weit mehr als das sein. Milot Rashica im Comunio-Check.

Position: Milos Rashica ist ein typischer Flügelstürmer, der zumeist über Rechtsaußen kommt, aber auch über die linke Seite angreifen kann, um dann mit seinem starken Rechten abzuziehen. Um Bartels 1-zu-1 zu ersetzen, würde er aber eher im Zentrum als Halbstürmer hinter Max Kruse agieren. Mit seiner Schnelligkeit und seinen starken Dribblings bringt er alle Voraussetzungen dafür mit.

Bisherige Karriere: Geboren im ehemaligen Jugoslawien, wechselte er von seinem Heimatklub Kosova Vushtrri im Alter von 18 Jahren zu Vitesse Arnheim in die niederländische Eredivisie. Dort kam er in 83 Erstliga-Spielen auf 13 Tore und 20 Assists. Auch in der Europa League stand der 21-Jährige schon acht Mal auf dem Rasen. Nachdem er in der Jugend alle Auswahlteams Albaniens durchlaufen hat, ist er seit 2016 Nationalspieler des Kosovo.

Einstiegsmarktwert: Mit fünf Mio. ist Rashica gleich mal zweitteuerster Bremer hinter Max Kruse.Und damit bewegt er sich auf Augenhöhe mit Top-Stürmern der Kategorie Nils Petersen oder Sebastien Haller. 

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Der 24-Jährige Belgier soll also nicht weniger, als Pierre-Emerick Aubameyang beim BVB ersetzen. Aber geht das überhaupt? Batshuayi im Comunio-Check.

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Situation: Natürlich soll Rashica zunächst den verletzten Fin Bartels ersetzen, mit einer Ablöse von etwa 7,5 Millionen Euro hat er aber annährend genauso viel gekostet wie einst Max Kruse. Wenn Werder so tief in die Tasche greift, hat man mit dem Spieler gewiss größere Pläne, als nur eine Backup-Option zu stellen. Die wahren Qualitäten von Rashica dürften indes nur holländischen Fußballexperten vorbehalten sein oder jenen Nerds, die sich beispielsweise in der Europa League die Partie Vitesse Arnheim gegen Zulte Waregem reingezogen haben. Auf Youtube wird Rashica schon mal als kosovarischer Messi abgefeiert, aber der Vergleich mit dem wohl besten Spieler der Welt mussten schon viele über sich ergehen lassen. Jüngstes Beispiel: Emre Mor, dessen Spielweise aber durchaus mit der von Rashica vergleichbar ist.

Ob es dem eher schmächtigen Dribbler gleich gelingt, sich in der Bundesliga zu akklimatisieren, dürfte eine spannende Frage sein. Trainer Florian Kohfeldt sagt immerhin: „Er ist ein Spieler mit großer Perspektive und jemand, der uns sofort verstärken kann.“

Marktwertpotenzial: Es wird wie bei allen vielversprechenden Neuzugängen noch eine Weile nach oben gehen, dann muss man abwarten, was Rashica tatsächlich auf dem Rasen zu leisten im Stande ist. Um die fünf Millionen dauerhaft zu halten, müssten aber schon sehr viele Rädchen ineinander greifen.

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