Pizarro Stendera Zweikampf

Foto: © picture alliance / HMB Media / Heiko Becker
Die Meisterschaft ist entschieden, die internationalen Ränge sind vergeben. Spannung verspricht vor dem letzten Spieltag nur noch der Abstiegskampf. Dort konkurrieren drei Teams um Platz 15 und somit den direkten Klassenerhalt. Zwei davon, der SV Werder Bremen und Eintracht Frankfurt treten im direkten Duell gegeneinander an. Wir haben die wichtigsten Matchups unter die Lupe genommen. 

Die Trainerbank

Einen Feuerwehrmann vom Kaliber Huub Stevens kann weder die Eintracht noch Gastgeber Werder aufweisen. Mit Niko Kovac bzw. Viktor Skripnik sitzen bei den Abstiegskandidaten nämlich relativ unerfahrenen Cheftrainer auf der Bank. Während Skripnik seine zweite Saison als Bundesliga-Coach bestreitet, ist Kovac sogar erst seit zwei Monaten in Deutschlands Oberklasse angekommen. Erfahrung im Abstiegskampf können beide höchstens als Spieler aufweisen.

Unterschiede zwischen den beiden Übungsleitern finden sich dennoch zu Hauf: Der größte dürfte in der Spielphilosophie liegen. Während die Kovac-Brüder in Frankfurt kompromisslosen Defensivfußball spielen lassen, bewies Skripnik vor allem in der letzten Saison, dass er gerne offensiv und attraktiv spielen lässt. Nur geht das Konzept in Bremen aktuell kaum auf ohne Selbstvertrauen und die entsprechenden Spieler.

Aktuell fährt Frankfurt mit der Kovac-Strategie besser als Bremen mit Skripniks Marschroute. Im Abstiegskampf scheint eine solide Defensive nach wie vor eine absolute Schlüsselqualität für den Abstiegskampf zu sein. Wohl auch deshalb sind Niko Kovac und sein Co-Trainer-Bruder Robert aktuell unumstritten, während Skripniks Stuhl wackelt.

Daher: Vorteil Frankfurt 1:0

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Die Abwehr

Eigentlich eine klare Sache. Denn wenn man nicht gerade der VfB Stuttgart ist, kann man nicht schwächer verteidigen als es die Bremer über weite Strecken der Saison tun. 65 Gegentore sind der zweitschlechteste Wert der Liga und ein Hauptgrund dafür, dass man an der Weser noch zittern muss. Frankfurt dagegen weist mit 51 Gegentoren für einen Abstiegskandidaten eine ordentliche Defensive auf, die sich vor allem seit der Ankunft der Kovac-Brüder noch einmal merklich stabilisiert hat.

Aus Comunio-Sicht ist die Sache weniger eindeutig. Die Torhüter beider Teams kommen auf ähnliche Punktzahlen (Wiedwald 80, Hradecky 96 Punkte), während in der Abwehr sogar die Bremer mit ihrer vogelwilden Defense einen leichten Punktvorteil haben: 179 Punkte erzielten Bremer Verteidiger auf Comunio im Verbund, während Frankfurts Defensiv-Asse nur auf 151 kommen.

Dieser Umstand ist vor allem Jannik Vestergaard zu verdanken. Mit 88 Punkten ist der Däne der achtbeste Comunio-Verteidiger der gesamten Liga – und das als Abwehrchef der zweitschlechtesten Hintermannschaft der Bundesliga. Frankfurts Top-Verteidiger Marco Russ kommt dagegen nur auf 59 Zähler, kommt jedoch in den letzten drei Spielen auf einen Punkteschnitt von fast sechs Zählern pro Partie.

Daher: Vorteil Frankfurt (wenn auch Comunio-Vorteil Bremen) 2:0

Das Mittelfeld

Das Mittelfeld darf durchaus als das Prunkstück des SV Werder bezeichnet werden, zumindest wenn es nach der individuellen Klasse geht. Mit Akteuren wie Finn Bartels (79 Punkte), Clemens Fritz (74) oder natürlich Zlatko Junuzovic (94 Punkte) wäre man auch für das europäische Geschäft gut gerüstet gewesen. Obendrein hat man mit Rohdiamant Florian Grillitsch (60) und Sambou Yatabaré (18) auch noch zwei hochtalentierte Spieler an Bord, die erst seit der Rückrunde auf Punktejagd gehen.

In Frankfurt sieht das ganze weniger prunkvoll aus. Der herausragende Akteur der Eintracht ist Marc Stendera in der Schaltzentrale mit 68 Punkten. Der kommt jedoch frisch von einer Verletzungspause zurück und fiel allgemein deutlich ab in den letzten Wochen im Vergleich zu seinen gewohnten Leistungen. Die hoch gepriesenen Neuzugänge Marco Fabian, Änis Ben-Hatira und Szabolcs Huszti sind bislang noch nicht wirklich eingeschlagen, weshalb der Punkt im Mittelfeld klar an Bremen gehen muss.

Daher: Vorteil Bremen 2:1

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Der Angriff

Alex Meier vs. Claudio Pizarro. Das Duell der Altmeister. Ausgebufft vs. Abgezockt. Routiniert bis in die Haarspitzen, mit allen Wassern gewaschen. Es hätte so schön sein können! Leider wird es jedoch aufgrund der Verletzungsmisere von Frankfurts Alex Meier nicht zum Privatduell kommen. Die beiden Altstars sind jedoch nicht nur die Topstürmer ihrer Teams, nein sie sind mit 73 (Meier) und 98  (Pizarro) auch die besten Comunio-Punktesammler ihrer Mannschaften.

Während sich Bremen auf die Erfahrung und Cleverness von Pizarro verlassen kann, wird Meier alternierend von Luc Castaignos und Haris Seferovic vertreten – allerdings mehr schlecht als recht. Zum Goalgetter hat sich in den letzten Wochen eher Stefan Aigner aufgeschwungen, der mit seinen Siegtreffern gegen Dortmund und Darmstadt zum absoluten Punktegaranten der Eintracht avancierte. An einen Pizarro reicht er dennoch nicht heran.

Daher: Vorteil Bremen 2:2

Wer macht’s?

Der Check zeigt, was sich bereits vermuten ließ. Uns erwartet ein verdammt spannendes Match, in dem – Achtung: Phrasenschwein – nahezu alles möglich scheint. Der 2:2-Endstand unserer Analyse bestätigt, wie nahe die Teams beieinander liegen, nicht nur tabellarisch.

Fest steht, dass die Eintracht aktuell deutlich besser punktet und über mehr Qualität in der Defensivarbeit verfügt. In der gegnerischen Hälfte haben die Bremer ihre Stärken und zudem auf Comunio deutlich die Nase vorn (833 vs. 591 Gesamtpunkte). Nuancen dürften daher am kommenden Samstag entscheiden über Sieg, Niederlage, Klassenerhalt und Abschied.

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