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Viel Durchschnitt findet sich in dieser Woche unter den Marktwert-Flops. Die Verluste der Mittelklasse-Spieler sollten nach dem Saisonübergang aber nicht zu negativ interpretiert werden. Sie bieten auch Chancen.
Nico Schulz, Borussia M’gladbach, 2.370.000, Mittelfeld, Verlust gegenüber Vorwoche: 21 %
Da der Mindestpreis unter anderem von der Anzahl der Manager-Teams abhängt, in denen ein Spieler aktiv ist, trug die partielle Neuverteilung der Comunio-Akteure durch den Saisonübergang am vergangenen Dienstag sicher einiges zur Marktwertveränderung bei. Bei Nico Schulz lassen sich aber auch sportliche Gründe für das 21-prozentige Minus finden. Der Linksfüßer, der bei Comunio im Mittelfeld gelistet ist, ersetzte an den letzten vier Spieltagen Oscar Wendt auf der Linksverteidigerposition, erzielte beim saisonalen Startelfdebüt einen Treffer und kostete so schon bald fast 4 Millionen. Viel zu viel für den 24-Jährigen, dem nach der Genesung seines schwedischen Konkurrenten wieder die Reservistenrolle droht. Da Mönchengladbach Europa verpasste, gibt es zudem wenig Anlass zu ausladender Rotation. Von Schulz sollte man aktuell die Finger lassen.
Felix Platte, Schalke 04, 1.200.000, Sturm, Verlust gegenüber Vorwoche: 22,1 %
Schalkes Felix Platte beendete seine Leihe nach Darmstadt mit zwei Treffern am 30. und 31. Spieltag zumindest persönlich erfolgreich. Den Abstand der Lilien konnte allerdings auch er nicht verhindern. Möglicherweise darf er jedoch beim Projekt Wiederaufstieg mitmischen. Vorher müsste er aber seinen Vertrag in Gelsenkirchen verlängern. Da Darmstadt bei hochwertigeren Spielern in der 2. Bundesliga mehr denn je auf Leihgeschäfte setzen dürfte und das Arbeitspapier des Mittelstürmers nur noch ein Jahr gilt, wäre eine Ausweitung die Basis für einen Deal. Sollte es, wie ebenfalls spekuliert, zum FC Ingolstadt gehen, könnte auch eine endgültige Ablösesumme fließen. Für Comunio wäre Platte erst wieder interessant, wenn er innerhalb der Bundesliga wechseln sollte. Hierfür gibt es momentan keine Anzeichen.
David Abraham, Eintracht Frankfurt, 2.470.000, Abwehr, Verlust gegenüber Vorwoche: 22,1 %
Frankfurts Abwehr-Boss David Abraham wird in der kommenden Spielzeit mit ziemlicher Sicherheit in der höchsten deutschen Spielklasse aktiv sein. Für ihn ging es nach dem Saisonabschluss um 22,1 Prozent in den Keller. Mit 2,47 Millionen ist der Argentinier nun wieder eine lohnende Option. Legt man die Werte des Endspurts (32 Punkte in 6 Spielen) zugrunde, zählt der 30-Jährige sogar zu den Topverteidigern in der Preisklasse 2 bis 3 Millionen. Von seinem Verlust sollten sich Comunio-Manager deshalb nicht weiter verunsichern lassen.
Alles zu den Marktwerten bei Comunio!
Matthias Eggestein, Werder Bremen, 1.180.000, Mittelfeld, Verlust gegenüber Vorwoche: 22,4 %
In der Rückrunde mauserte sich Matthias Eggestein nach einiger Zeit beim SV Werder Bremen endlich zum Stammspieler. Dabei machte er seine ordentlich, hat aber definitiv Luft nach oben. Schwer vorstellbar, dass das Eigengewächs den nächsten Schritt woanders machen möchte. Sein Vertrag läuft trotzdem nur noch ein Jahr, was Frank Baumann bei einer ausbleibenden Verlängerung zum Nachdenken bringen dürfte. In diesem Sommer könnte dann noch eine Ablösesumme erzielt werden. Wahrscheinlicher ist dennoch ein Verbleib an der Weser, wo sich Eggestein im gewohnten Umfeld in Ruhe entwickeln kann. Für 1,18 Millionen firmiert der 20-Jährige nach den Einbußen von 22,4 Prozent bei Comunio als Ergänzungsspieler mit Potenzial.
Florian Kainz, Werder Bremen, 1.550.000, Mittelfeld, Verlust gegenüber Vorwoche: 26,2 %
Mannschaftskollege Florian Kainz verlor sogar 26,2 Prozent. Der Österreicher hatte seine Hochphase zwischen dem 28. und 32. Spieltag, als er in vier benoteten Einsätzen 22 Punkte einfuhr. Zum Abschluss gegen Hoffenheim und in Dortmund setzte Trainer Alexander Nouri im Mittelfeld dann aber wieder auf defensivstärkere Option. Zum Auftakt der Saison 2017/18 dürfte sich die Situation für Kainz kaum verbessern. Der Bremer Kader ist inzwischen breit besetzt, bietet auf dem Papier einige attraktivere Alternativen. Ihm dürfte weiter die ungeliebte Joker-Rolle bleiben. Sollte der bis 2020 gebundene 24-Jährige nicht doch noch innerhalb der Bundesliga transferiert werden, sind auch die nach einem Verlust von 26,2 Prozent aufgerufenen 1,55 Millionen zu viel für ehemaligen Wiener.