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Durch den Abschied von Dembele verliert die Bundesliga ein großes französisches Talent. Schade. Doch es gibt weitere interessante Akteure aus der Talentschmiede der „Grande Nation“. Wir stellen sie vor.
Stand der Marktwerte: 25.08.2017
Dan-Axel Zagadou, Borussia Dortmund, Abwehr, 3.080.000
Der 18-Jährige Neuzugang von Borussia Dortmund besitzt kaum Erfahrung im Profibereich, dennoch vertraute ihm BVB-Coach Peter Bosz in der Vorbereitung wie auch am 1. Spieltag als Ersatz auf der Linksverteidiger-Position. Nach der Rückkehr von Kapitän Marcel Schmelzer im Anschluss an die Länderspielpause dürften die Einsatzchancen Zagadous vorerst sinken. Mit Beginn der Dreifachbelastung könnte sich dies wieder ändern, dann eher in der Innenverteidigung. Momentan sind 3,08 Millionen zu viel.
Mamadou Doucoure, Borussia Mönchengladbach, 430.000, Abwehr
Der lange verletzte Sommertransfer aus dem letzten Jahr ist wieder fit und möchte angreifen. Er ist mit seinen 19 Jahren aber eher eine Langzeitinvestition. Wer Platz im Kader hat, kann sich für risikofreie 430.000 einen flexiblen Defensivspieler mit MW-Potenzial sichern.
Dayot Upamecano, RB Leipzig, 2.280.000, Abwehr
Wie Zagadou erst 18 Jahre alt, stand Dayot Upamecano (oben rechts im Bild) zum Auftakt auf Schalke ebenfalls in der Startelf. Weil er dabei nicht gänzlich souverän wirkte (-2 Punkte), könnte er seinen Platz am 2. Spieltag an Oldie Marvin Compper verlieren. Da der Innenverteidiger-Pool von RB Leipzig aber nicht unendlich groß erscheint, bleibt Upamecano in jedem Fall nah an der Mannschaft. Schöpft er sein Potenzial aus, sind 2,28 Millionen ein angemessener Preis.
Ibrahima Konate, RB Leipzig, 630.000, Abwehr
Ibrahima Konate kam ablösefrei vom FC Sochaux und befindet sich noch in der Akklimatisierungsphase. Verinnerlicht er die Philosophie der Sachsen, könnte Ralph Hasenhüttl ihn mit Blick auf die Champions-League-Belastung mal in der Bundesliga bringen. Ein Mann für die Beobachtungsliste.
Abdou Diallo, Mainz 05, 2.660.000, Abwehr
Das 0:1 gegen Hannover 96 am 1. Spieltag konnte Sommertransfer Abdou Diallo an der Seite von Stefan Bell nicht verhindern. Dass er dennoch 6 Punkte einfuhr zeigt, dass bei Comunio mit ihm zu rechnen ist. Macht der Kapitän der französischen U21-Nationalmannschaft so weiter, dürfte sich sein Marktwert auf über 3 Millionen erhöhen.
Mickael Cuisance, Borussia Mönchengladbach, 1.660.000, Mittelfeld
Der 18-Jährige galt als große Entdeckung der Vorbereitung, wurde aber im Auftaktderby gegen Köln nicht eingesetzt. So wird es wohl im Erfolgsfall auch in den nächsten Wochen bleiben. Zudem ist die Konkurrenz im Mittelfeld von Borussia Mönchengladbach groß. Cuisance wird deshalb bald für einen sechsstelligen Betrag zu haben sein, muss aber wohl noch eine Weile auf Punkte warten.
Amine Harit, Schalke 04, Mittelfeld, 7.360.000
7,36 Millionen sind eine Menge Holz für den relativ unerfahrenen Neu-Schalker. In die Startelf hat es Amine Harit (oben links im Bild) beim 2:0 gegen RB Leipzig allerdings schon mal geschafft. Spielen der 20-Jährige und seine königsblauen Kollegen weiter so erfolgreich auf, werden den 6 Zählern zum Auftakt weitere folgen. Der Preis ist aktuell trotzdem zu hoch.
Kingsley Coman, Bayern München, 4.740.000, Sturm
Großes Offensivtalent mit kleineren technischen und taktischen Schwächen – so lässt sich Kingsley Coman beschreiben. Bei dem seit 2015 für Bayern München aktiven 21-Jährigen wird es darauf ankommen, inwieweit er seine Jokereinsätze zur Eigenwerbung nutzt. 4,74 Millionen sind viel Geld. Dass bei Comunio seit dieser Saison Einwechslungen bis zur 80. Minute bewertet werden, dürfte Coman zugutekommen.
Sehrou Guirassy, 1. FC Köln, 1.300.000, Sturm
Der „gefühlte Neuzugang“ ist endlich topfit und gilt als echte Alternative im Angriff. Mit Jhon Cordoba hat momentan jedoch ein 17-Millionen-Mann die Nase vorn. Sehrou Guirassy wird von der Bank für Punkte sorgen müssen. Dass er am 1. Spieltag bereits in der 59. Minute den Platz betrat, macht Hoffnung auf mehr.
Jean-Kevin Augustin, RB Leipzig, 7.810.000, Sturm
Das dritte französische Talent aus Leipzig könnte ein echter Kracher werden. Der zuvor europaweit umworbene 20-Jährige kam für 13 Millionen Euro von Paris St. Germain, wo er in zwei Jahren 31 Einsätze verzeichnete. Zurzeit stehen ihm aber noch Timo Werner und Yussuf Poulsen im Weg. 7,81 Millionen sind viel zu viel für einen Joker.