Kurz vor Saisonbeginn haben die meisten Comunio-Manager nur noch wenig Geld auf der hohen Kante. Doch auch die restlichen 500.000 Euro können sinnvoll investiert werden – fünf Beispiele!
Niki Zimling (Mittelfeld, Mainz 05, 480.000 Euro):
Fast in Vergessenheit geraten ist der Mainzer Mittelfeldmann Niki Zimling, der in der vergangenen Rückrunde unter Thomas Tuchel kaum mehr eine Rolle spielte. Nach mäßigen Leistungen in der ersten Halbserie setzte der ehemalige FSV-Coach mehr auf Johannes Geis, Christoph Moritz und Elkin Soto.
Inzwischen ist Tuchel jedoch weg und Zimling einer der Spieler, die am meisten vom Trainerwechsel profitieren. Dass der neue Trainer, Kasper Hjulmand, ein Landsmann des dänischen Nationalspielers ist, kommt Zimling ebenfalls entgegen. Neuer Trainer, neue Saison, neue Chance: Der 29-Jährige greift neu an.
Das Pokalspiel zeigt: Zimlings Chancen auf einen Stammplatz sind durchaus gegeben. Der Abräumer stand in Chemnitz in der Startelf, war trotz der bitteren Niederlage einer der besseren FSV-Spieler, erzielte einen Treffer und wurde schließlich beim Stand von 3:2 für Mainz ausgewechselt. Am ersten Spieltag müssen die Rot-Weißen nach Paderborn – eine machbare Aufgabe. Gut möglich, dass Zimling dort wieder von Anfang an spielen darf.
Tarik Elyounoussi (Sturm, 1899 Hoffenheim, 380.000 Euro):
Auch die Saison von Tarik Elyounoussi verlief alles andere als gut. Zu Beginn noch nah an der Startelf, konnte der 26-Jährige die Erwartungen nicht erfüllen und wurde mehr und mehr zum Ergänzungsspieler. Dennoch erhielt er immer wieder die Chance, als Joker weitere Bundesliga-Luft zu schnappen.
Ein Jahr später absolvierte Elyounoussi eine gute Vorbereitung und überzeugte schließlich auch im Pokal. Einen Treffer erzielte der Norweger selbst, zwei legte er auf. Die Vorzeichen auf ein besseres zweites Jahr stehen gut. Zudem ist ein Einsatz von Roberto Firmino beim Saisonstart gegen den FC Augsburg fraglich, was Elyounoussis Chance auf einen Startelf-Einsatz am ersten Spieltag weiter steigert.
Martin Lanig (Mittelfeld, Eintracht Frankfurt, 390.000 Euro):
Der Frankfurter, der am meisten vom Abgang von Sebastian Rode und Kapitän Pirmin Schwegler profitiert, ist Martin Lanig. Dadurch wurden die beiden Plätze im zentralen Mittelfeld, um die der Ex-Stuttgarter in den letzten beiden Jahren wenig erfolgreich gekämpft hatte, plötzlich frei. Neben Neuzugang Makoto Hasebe spielte sich der 30-Jährige seit dem Amtsantritt des neuen Trainers Thomas Schaaf in den Vordergrund und gilt inzwischen als gesetzt.
Aufgrund zahlreicher Ausfällte gehörte Lanig schon gegen Ende der letzten Saison zum Stammpersonal, holte damals in den letzten neun Partien solide 18 Zähler, zwei im Schnitt. Einen potenziellen Stammspieler, der regelmäßig Punkte einfährt – wenn auch nicht sehr viele – gibt es bei Comunio selten für nur 390.000 Euro. Als Backup in Verletzungsfällen eine gute Option.
Nico Schulz (Abwehr, Hertha BSC, 320.000 Euro):
Auf der Position des linken Verteidigers bei Hertha BSC deutete vieles auf ein Duell zwischen Neuzugang Marvin Plattenhardt und Ex-Fortune Johannes van den Bergh hin. Umso überraschender stand Nico Schulz auf dieser Position beim Pokalspiel der Berliner bei Viktoria Köln in der Startelf.
Eigentlich liegen Schulz‘ Qualitäten mehr in der Offensive – daher ein guter Schachzug von Trainer Jos Luhukay, der gegen einen unterklassigen Gegner für mehr Gefährlichkeit sorgen wollte. Das gelang erstaunlich gut, die Harmonie zwischen Nico Schulz und seinem Vordermann Genki Haraguchi stimmte und über die linke Seite war die Hertha besonders gefährlich. Schulz-Haraguchi – vielleicht sogar ein Modell mit Zukunft.
Sebastian Kerk (Mittelfeld, SC Freiburg, 300.000 Euro):
Einer der vielen Freiburger Youngster mit Potenzial. Sebastian Kerk kommt aus der SC-Jugend, gab im Mai 2012 als 18-Jähriger sein Bundesliga-Debüt und wird sukzessive an das Bundesliga-Niveau herangeführt – eben so, wie es für einen jungen Spieler am sinnvollsten ist.
In der letzten Saison stand Kerk zwar nur zweimal in der Startelf, wurde jedoch 17-mal eingewechselt und gehörte stets zum erweiterten Kader. Im offensiven Mittelfeld ist der 20-Jährige variabel einsetzbar, kann auf beiden Außenpositionen und auch zentral agieren. Ob der Durchbruch schon im nächsten Jahr erfolgen wird, ist nicht vorhersehbar. Über das Potenzial dazu verfügt Kerk auf jeden Fall.