eintracht frankfurt relegation 2016

Foto: Nordphoto/Ewert/dpa
Am Donnerstag treffen im Hinspiel der Relegation Eintracht Frankfurt und der 1. FC Nürnberg aufeinander. Es könnte eine epische Schlacht zwischen zwei Traditionsvereinen werden. Leichter ist es – wie immer – für den Zweitligisten.  

Es könnten zwei ganz heiße Tänze werden: Am heutigen Donnerstag und am kommenden Montag wird der 1. FC Nürnberg, Tabellendritter der 2. Bundesliga, versuchen, Eintracht Frankfurt aus der Bundesliga zu schießen. Die Eintracht wird ihrerseits alles daran setzen, den FCN um die Früchte einer starken Saison zu bringen. Es geht um alles: Zwei Traditionsvereine kämpfen um eine Startnummer in der höchsten deutschen Spielklasse.

Wie immer in der Relegation hat der Zweitligist dabei Rückenwind. Mit 19 Siegen aus 34 Spielen lässt es sich nun mal entspannter arbeiten als mit 16 Niederlagen. Zumal die vielleicht bitterste, das 0:1 in Bremen am letzten Bundesliga-Spieltag, überhaupt erst dafür sorgte, dass Frankfurt in die Extrarunde gegen Nürnberg muss. Es ist jetzt die Aufgabe des Frankfurter Trainergespanns Kovac-Kovac, das Team wieder aufzurichten.

Nürnberg: vorne stark, hinten mittelmäßig

Auch der Blick auf die Tabelle dürfte in Frankfurt nicht gerade Heiterkeit auslösen. Mit 34 Toren stellt Frankfurt die drittschlechteste Offensive aller Bundesligisten. 52 Gegentore sind ebenfalls kein besonders guter Wert, aber immerhin der beste im unteren Tabellendrittel. Bremen, Darmstadt, Hoffenheim, Stuttgart und Hannover haben mehr Treffer kassiert.

Der 1. FC Nürnberg hat mit 68 Toren hingegen die zweiterfolgreichste Angriffsreihe der 2. Bundesliga, nur die Spieler des Meisters SC Freiburg trafen noch häufiger. Im Schnitt traf Nürnberg genau zwei Mal pro Spiel. 41 Gegentore sind jedoch kein Spitzenwert: Acht Mannschaften im Unterhaus kassierten weniger Gegentore als Nürnberg.

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Keine Überflieger in der Nürnberger Verteidigung

Logisch, dass sich so unterschiedliche Saisonverläufe auch bei Comunio und Comduo bemerkbar machen. Die Spieler des 1. FC Nürnberg holten bei Comduo insgesamt 1.154 Punkte, die Frankfurter schafften bei Comunio gerade mal 609 Punkte. Wegen der unterschiedlichen Ligenzugehörigkeit ist das freilich kein besonders belastbarer Vergleich.

In der Abwehr des FC Nürnberg spielte sich keiner übermäßig in den Vordergrund; die stärksten Verteidiger sind Georg Margreitter mit 74 Punkten, Miso Brecko mit 64 und Laszlo Sepsi mit 58 Punkten. Zum Vergleich: Die zwei besten Comduo-Abwehrspieler haben jeweils 124 Punkte erspielt.

Burgstaller und Füllkrug könnten für die Eintracht zum Albtraum werden

Im Mittelfeld des FCN ist vor allem Hanno Behrens zu nennen. Als defensiver Mittelfeldspieler schoss er fünf Tore und bereitete drei weitere vor, bei Comduo macht das 108 Punkte. Leistungsträger sind außer ihm Tim Leibold (85 Punkte), Danny Blum (74) und Patrick Erras (72), der wegen eines Kreuzbandrisses jedoch seit März ausfällt.

Im Sturm ist das unangefochtene Zugpferd Guido Burgstaller. 13 Tore und neun Vorlagen in 33 Spielen ergeben unterm Strich 181 Punkte – Platz zwei im Ranking der besten Comduo-Stürmer. Sein Sturmpartner Niclas Füllkrug bringt es in 30 Spielen auf 14 Tore, vier Vorlagen und 146 Comduo-Punkte. Auf diese beiden muss Frankfurt höllisch aufpassen.

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Die Eintracht hofft auf Youngster Marc Stendera

Nach solchen Punktelieferanten sucht man im Kader der Eintracht vergebens. Bester Mann ist – bezeichnenderweise – Torwart Lukas Hradecky mit 100 Comunio-Punkten. In der Abwehr vor ihm ist mit 59 Punkten Marco Russ der beste Spieler seiner Zunft, ihm folgen Bastian Oczipka mit 44 und David Abraham mit 38 Punkten. Das restliche verteidigende Personal ist kaum der Rede wert. Auch hier der Vergleich: Der beste Bundesliga-Abwehrspieler der Saison 15/16 ist Schalkes Joel Matip mit 149 Punkten.

Im Mittelfeld sieht es nicht besser aus. Youngster Marc Stendera geht mit 68 Punkten vorneweg. Gegen Bremen musste er seinen Einsatz nach dem Aufwärmen absagen, in der Relegation dürfte er aber wieder einsatzbereit sein. Stefan Aigner (38 Punkte), Makoto Hasebe (34 Punkte) und Szabolcs Huszti (32 Punkte) folgen mit gebührendem Abstand. Winterneuzugang Änis Ben-Hatira (4 Punkte) kam seit seinem Wechsel neun Mal für die Eintracht zum Einsatz, dabei gelangen ihm ein Tor und zwei Vorlagen. Zuletzt baute Kovac ihn verstärkt in seine Mannschaft ein.

Alex Meier könnte rechtzeitig wieder fit werden

Der Sturm der Eintracht ist eine einzige Baustelle. Haris Seferovic schaffte in dieser Saison drei Tore und fünf Vorlagen, bei Comunio kassierte er mäßige 39 Punkte. In der Vorsaison holte er bei Comunio noch 100 Punkte. Eintracht-Legende Alex Meier bringt es auf zwölf Tore und eine Vorlage, allerdings fehlte er zwischen den Spieltagen 24 und 33 wegen eines Ödems im Knie; gegen Bremen reichte es noch nicht für einen Einsatz. Für die Relegationsspiele hoffen sie in Frankfurt nun, dass er fit wird.

Vor der Relegation einen Teilnehmer zum Favoriten zu erklären, fällt wegen der mangelnden Vergleichbarkeit der Statistiken schwer. Psychisch dürfte Nürnberg jedoch stabiler sein als Frankfurt. Und das könnte insbesondere in diesen zwei Spielen, in denen es um alles oder nichts geht, zu einem ganz wichtigen Faktor werden.

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