Der SC Freiburg feiert den Aufstieg in die Bundesliga

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Christian Streich und der SC Freiburg gehen mit altbekanntem Ziel ins Oberhaus: Klassenerhalt. Für dieses Unterfangen wurden einige Top-Spieler der 2. Liga dazugeholt und ein neues System eingeführt. Die Saisonvorschau.

Die Situation: Souverän hat der SC Freiburg die Mission Wiederaufstieg gemeistert. In einer hochklassigen 2. Liga dominierten die Breisgauer ihre Konkurrenz und legten in der Rückrunde eine erstaunliche Serie hin, um sich hartnäckige Leipziger und Nürnberger vom Leib zu halten. Dabei hatte Trainer Christian Streich vor der Saison tiefgestapelt.

Das tut er jetzt auch: Als einziges Ziel wird – wie immer beim SC – der Klassenerhalt ausgerufen. Im Vergleich zu den anderen Teams hat der Sportclub nach wie vor geringe Mittel, wenngleich man für Freiburger Verhältnisse ganz schön tief in die Tasche gegriffen hat. Knapp zehn Millionen Euro wurden für sieben Spieler ausgegeben.

Und, wie könnte es anders sein, fast alle Neuzugänge sind junge Perspektivspieler. Haberer, Bulut, Gulde, Meffert und Gikiewicz gehörten vergangene Saison zur Spitze der 2. Liga, der 20-jährige Caglar Söyüncü kam aus der Türkei. Einzig Aleksandar Ignjovski hat Bundesliga-Erfahrung; bis auf Gikiewicz sind alle Neuen 25 Jahre oder jünger.

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Mut zur Dreierkette

Die gesamte Zweitliga-Saison über agierte Freiburg in einem 4-4-2-System. In der Vorbereitung stellte Christian Streich jedoch radikal um: Ein 3-5-2 bzw. 5-3-2 wurde durchgehend getestet – mit guten Resultaten. Auch den Härtetest gegen Darmstadt 98 bestand die ungewohnte Formation.

Um fast jede Position wird gekämpft, wirklich gesetzt sind nur fünf Spieler: Innenverteidiger Kempf, Linksverteidiger Günter, die Mittelfeldspieler Abrashi und Grifo sowie Stoßstürmer Florian Niederlechner. Auch der quirlige Maximilian Philipp hat gute Chancen auf einen Stammplatz, Olympia-Fahrer Nils Petersen könnte zunächst Joker sein.

Ein Gros an jungen, hungrigen Spielern wie Dortmund-Leihgabe Pascal Stenzel und die zahlreichen Neuen mischen sich unter Routiniers wie Kapitän Julian Schuster und Abwehrmann Marc Torrejon. Streich kann sich über einen breit aufgestellten Kader freuen, hat jedoch viel Arbeit vor sich, um alles richtig zu sortieren. Bitter: Mit Marc-Oliver Kempf fällt eine zentrale Figur des neuen Systems zum Saisonstart aus.

Comunios Player to watch: Florian Niederlechner. Bereits in der Rückrunde, die zum Aufstieg führte, saß Top-Torjäger Nils Petersen häufig auf der Bank, um Florian Niederlechner Platz zu machen. Der Winter-Neuzugang aus Mainz dankte es mit acht Toren in 14 Spielen sowie durchschnittlich 7,67 Comduo-Punkten. In der Vorbereitung hat Niederlechner bereits zwei Dreierpacks und einen Viererpack geschnürt. Nun muss er seine Treffsicherheit auch in der Bundesliga beweisen.

Youngster to watch: Caglar Söyüncü. 20 Jahre jung und schon 2,5 Millionen Euro wert! Dass der SC Freiburg einen Nachwuchsspieler für so viel Geld verpflichtet, spricht vor allem für Caglar Söyüncüs Potenzial. Der Türke hat sich in der Vorbereitung nahe an die erste Elf gespielt und könnte durch den Ausfall von Marc-Oliver Kempf noch schneller zu Einsätzen in der Innenverteidigung kommen – vor allem, falls Freiburg die Dreierkette durchzieht.

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Prognose: Das Saisonziel ist klug gewählt, Freiburg wird gegen den Abstieg spielen. Der Spirit, den die Breisgauer dabei alle Jahre wieder an den Tag legen, wird im Vergleich zu qualitativ besseren Konkurrenten ein Trumpf sein. Verstecken wird sich der Sportclub nicht, die Erfahrung von vor zwei Jahren macht alle Beteiligten nur noch stärker. Freiburg wird nur dann den Klassenerhalt verpassen, wenn das Pech und das Nervenflattern von 2014/15 wieder Einzug finden.

Bisherige Transferaktivitäten:

Zugänge: Caglar Söyüncü (Altinordu, 2,5 Mio.), Janik Haberer (1899 Hoffenheim, 2 Mio.), Manuel Gulde (KSC, 1,2 Mio.), Jonas Meffert (Bayer 04 Leverkusen, 1,2 Mio.), Onur Bulut (VfL Bochum, 1,2 Mio.), Rafal Gikiewicz (Eintracht Braunschweig, 1 Mio.), Aleksandar Ignjovski (Eintracht Frankfurt, 0,75 Mio.)

Abgänge: Christopher Jullien (FC Toulouse, 2,8 Mio.), Stefan Mitrovic (KAA Gent, 1,5 Mio.), Immanuel Höhn (Darmstadt 98, 0,75 Mio.), Tim Kleindienst (Heidenheim, Leihe), Vegar Eggen Hedenstadt (FC St. Pauli, ablösefrei), Konstantin Fuhry (SV Elfersberg, ablösefrei)

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