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Der Bundesliga-Spielplan als Comunio-Kaufberater: Welche Teams haben in den nächsten Partien machbare Programme? Welche Spieler sind Kaufempfehlungen? Werder kommt enorm vielversprechend daher.
SV Werder Bremen
5. und 6. Spieltag: VfL Bochum (A) und FC Augsburg (H)
Nur ungern mache ich diesen Runde für Runde wiederkehrenden Artikel zwei Wochen hintereinander über den selben Klub auf, aber dieses Mal bleibt mir einfach keine andere Wahl – weil der SV Werder Bremen mit dem VfL Bochum und dem FC Augsburg auf die meiner Meinung nach leichtesten Gegner der Liga trifft. Vor allem in Bochum stehen die nach ihrem Aufstieg bemerkenswert in der Bundesliga angekommenen Werderaner zwar vor einer Herausforderung, jedoch einer meisterbaren.
Glaubt ihr – im Gegensatz zu mir – an Augsburg, stehen die Fuggerstädter vor zu bewältigenden Aufgaben gegen Hertha BSC und eben bei den Hanseaten. Die Hertha reiht sich für mich vom Schwierigkeitsgrad her beim VfL und dem FCA ein.
Kaufempfehlung: Da Leonardo Bittencourt wegen einer Zerrung im Rippenbereich derzeit fraglich daherkommt, bietet sich sein vermeintlicher Ersatz Romano Schmid (Mittelfeld, 4 Punkte, 2.330.000) für eine kurzfristige Verpflichtung an. In der 1. Runde des DFB-Pokals gehörte der österreichische U21-Nationalspieler statt Neuzugang Jens Stage noch der Startelf an und erzielte beim 2:1 beim FC Energie Cottbus sogar das Führungstor.
FC Schalke 04
5. und 6. Spieltag: VfB Stuttgart (A) und VfL Bochum (H)
Bremens Mitaufsteiger, der FC Schalke 04, wartet im Gegensatz zum SVW noch auf seinen ersten Ligasieg in der neuen Saison. Dabei präsentiert sich Schalke stets zumindest solide, lässt nur das gewisse Etwas fehlen, das es in der Bundesliga für Erfolge braucht.
Ändert sich das jetzt? Die Spiele beim VfB Stuttgart und gegen Bochum sind für die Knappen machbar – sechs Punkte natürlich eher unwahrscheinlich, aber drei oder vier durchaus im Bereich des Möglichen. Die Stuttgarter mussten in der vergangenen Saison immerhin fast an der Bundesliga-Relegation teilnehmen und die Ruhrgebietler belegt noch zählerlos, wenn dies auch unglücklich, den letzten Tabellenplatz.
Die Top-Elf des 4. Spieltags
Kaufempfehlung: Malick Thiaw hat den S04 kurz vor Ende der Transferperiode zur AC Mailand verlassen, Marcin Kaminski (Abwehr, 3 Punkte, 1.560.000) ist wie zu Beginn der Spielzeit noch klar sein Ersatzmann. Gerüchten zufolge beschäftigt sich Königsblau aber mit einer Leihe von Sepp van den Berg vom FC Liverpool, der mit großer Wahrscheinlichkeit allerdings nicht bereits an diesem Wochenende in die Startelf rücken würde.
VfL Bochum
5. und 6. Spieltag: SV Werder Bremen (H) und FC Schalke 04 (A)
Nach zwei Mannschaften, die gegen Bochum spielen, empfehle ich den Verein von Trainer Thomas Reis. Sicher handelt es sich beim VfL derzeit in keinem Duell um einen großen Favoriten, die gezeigten Leistungen entsprechen aber nicht dem Stand des Tableaus.
Und ein Heimspiel gegen Aufsteiger Werder sowie ein Vergleich mit Aufsteiger Schalke rücken die Bochumer in eine oft zitierte Wenn-nicht-jetzt-wann-dann-Situation. VfL, Augsburg, S04, Bremen – an den kommenden Spieltagen könnt ihr ohne groß darüber nachzudenken auf Akteure der kleineren Teams setzen.
Kaufempfehlung: Beim 0:1 beim SC Freiburg jüngst, einem spektakulären Aufeinandertreffen mit insgesamt 43 Torschüssen gefiel mir Takuma Asano, der japanische Nationalspieler verfügt jedoch nicht über einen sicheren Stammplatz. Anders sollte sich das beim sehr günstigen Sommertransfer Jacek Goralski (Mittelfeld, 3 Punkte, 1.380.000) gestalten, der einen nachhaltigen Beweis seines Könnens aber noch schuldet.
Hartes Programm: 1. FSV Mainz 05
5. und 6. Spieltag: Borussia Mönchengladbach (A) und TSG Hoffenheim (A)
Der 1. FSV Mainz 05 kommt in dieser Spielzeit bislang als Mysterium daher. Zwei Dreier und ein Unentschieden in den ersten drei Ligarunden und dennoch ein immer wieder unzufriedener Coach Bo Svensson. Und zuletzt das enttäuschende 0:3 gegen das zuvor so enttäuschende Bayer 04 Leverkusen. Beim formstarken Borussia Mönchengladbach und gegen die formstarke TSG Hoffenheim müssen sich die Mainzer steigern.