Claudio Pizarro schiebt zum Comunio-Rekord ein

Foto: © picture alliance/Sven Simon
Am vergangenen Wochenende war es endlich so weit: Im sechzehnten Bundesliga-Jahr hievte sich Claudio Pizarro mit einem Doppelpack an Comunios ewige Spitze. Ein kleiner Rückblick auf einen ganz Großen.

30. Januar 2016, 17:03 Uhr. Der Ball liegt elf Meter vom Tor entfernt, ein paar Schritte dahinter steht Claudio Pizarro. Er fixiert das Ziel, setzt sich in Bewegung, gibt der Kugel mit der Innenseite seines Fußes einen Stoß – und schreibt damit Geschichte. Auf sein 180. Bundesliga-Tor folgte nur eine Minute später Treffer Nummer 181. Dieser Doppelpack beförderte ihn auf Platz eins des ewigen Comunio-Rankings.

Der Meilenstein war im Grunde schon früher zu erwarten. Nach der Saison 2013/14 trennten Pizarro nur 20 Punkte von der damaligen Nummer eins, Frank Rost. Sein letztes Jahr bei den Bayern lief allerdings überhaupt nicht ergiebig: Nur dreimal gab Pep Guardiola seinem Ersatzstürmer mehr als 20 Minuten Einsatzzeit, nur 2 Comunio-Punkte kamen hinzu.

Auch die aktuelle Saison lief für den 37-Jährigen nicht allzu gut – bis kurz vor der Winterpause. Am 17. Spieltag erzielte Pizarro seinen zweiten Saisontreffer, zu Rückrundenbeginn folgten drei Tore in zwei Spielen. Das macht Bremens Hoffnungsträger zum zweitbesten Spieler des Monats Januar.

comstats-ewige-tabelle

Lima, Bremen, München, London – und wieder Bremen

Dass Pizarro in betagtem Fußballalter noch zu Top-Leistungen fähig ist, ist bewundernswert. So stark wie nie zuvor ist er allerdings nicht. Durch die Jahre erreichte „Pizza“ viele Höhen – in unterschiedlichen Trikots.

Im August 1999 zog es den Peruaner aus Lima an die Weser; mit zehn Toren und fünf Assists schlug er sofort in der Bundesliga ein. 19 Tore und 109 Comunio-Punkte folgten in Jahr zwei – der ersten Saison, die in die Comunio-Bücher einging. 2001 wurde Pizarro für 8,2 Millionen Euro nach München transferiert.

Sechs Jahre lang blieb der spielstarke Stürmer beim Rekordmeister, 71 Bundesliga-Tore gelangen ihm in 174 Spielen. Jahr führ Jahr kam Pizarro auf seine Einsätze, mal als Joker, mal über Wochen hinweg von Beginn an. Von Fans und Trainern wurde er in höchstem Maße geschätzt. Bis sein Vertrag bei den Bayern im Sommer 2007 auslief.

Der FC Chelsea griff zu, hatte jedoch nicht viel Freude an seinem ablösefreien Transfer. Nach einem enttäuschenden Jahr in London kehrte Pizarro zurück zu seinen europäischen Wurzeln, wo die besten Jahre seiner Laufbahn folgten.

Zwischen 2008 und 2010 erzielte Bremens Top-Neuzugang 33 Bundesliga-Tore; 285 Punkte kamen auf sein Konto im Managerspiel dazu. Noch stärker wurde Pizarro in der Saison 2011/12: 18 Tore und zehn Assists verbuchte er in 29 Bundesliga-Partien; die 164 Comunio-Punkte stellen bis heute seinen persönlichen Rekord dar.

Comstats zum Spieltag: Neuer ewiger Comunio-Rekord
Claudio Pizarro hat den ewigen Comunio-Rekord geknackt

Bei den Comstats zum Spieltag steht Comunio-Rekordknacker Claudio Pizarro im Mittelpunkt! Ebenfalls interessant: Bei Dortmund läuft's erst durch Einwechslungen.

weiterlesen...

Doppelte Rückkehr vor dem Finale furioso

Am Höhepunkt seiner Comunio-Karriere wiederholte Pizarro den Schritt, den er bereits elf Jahre zuvor gegangen war. Aus Bremen ging es zurück nach München – genau zum richtigen Zeitpunkt. Jupp Heynckes‘ letzte Saison brachte den Bayern das Triple. Backup-Stürmer Pizarro hatte seinen Höhepunkt am 24. Bundesliga-Spieltag, als er mit einem Viererpack zum 9:2-Schützenfest über den Hamburger SV beitrug.

Zum Ende der Saison 2013/14 drehte der damals 35-Jährige noch einmal richtig auf: Sieben Tore erzielte Pizarro in den letzten sieben Bundesliga-Spielen, wurde erneut zum waschechten Punktegaranten für Comunio-Manager und näherte sich Frank Rosts ewigem Rekord weiter an. Eine ernüchternde Saison später schien sich dieses Kapitel endgültig erledigt zu haben.

Als dann jedoch Werder Bremen am 7. September zum dritten Mal einen Vertrag für Pizarro aufsetzte, war die Begeisterung an der Weser riesig. Der Publikumsliebling war heimgekehrt, Franco di Santo im Sturm ersetzt. Dass der „Rückkehrer“ schwach startete, ist längst vergessen. Im Abstiegskampf muss es Pizarro richten. Und spätestens mit dem neuen Comunio-Rekord ist klar: Pizarro kann es richten.

Du spielst noch nicht Comunio? Hier entlang – kostenlos!