Dritter Teil der Kolumne zu deutschen Spielern im Ausland. Mertesacker ist der Zusammenfalter, Özil macht große Augen, Klose und Gomez „sinde immer verletzte“! Habt Ihr Bock?

Zusammengefaltet: In der zweiten Ausgabe dieser Kolumne war der Hype um Mesut Özil beim FC Arsenal großes Thema. Die Flashmobs, die Standing Ovations, die medialen Gesänge auf den Spielmacher.

Mittlerweile ist die erste Glückseligkeit verflogen. Özil ist wieder der Özil, den man aus Madrid und der Nationalmannschaft schon kennt: Mal zum Zunge schnalzen, (zu) oft allerdings auch unsichtbar und ein Stück weit wirkungslos.

Im typischen Duktus der englischen Presse fiel im Zusammenhang mit einigen unauffälligen Leistungen auch das ein oder andere deftigere Wort.

Das ist allerdings nichts gegen den Anschiss, den Arsenals Juwel nach der deftigen 3:5-Pleite bei Manchester City vom „Big fucking German“ bekam. Mesut Özil hatte augenscheinlich keine Lust, sich nach der Klatsche bei den eigenen Fans für die Reisestrapazen und die Unterstützung zu bedanken.

Özil macht große Augen

Sowas geht für Per Mertesacker natürlich nicht. Lautstark faltete der 29-Jährige seinen Spielmacher mitten auf dem Platz zusammen – Özils direkte Reaktion auf das Wortgefecht ist leider nicht überliefert.

Es ist aber davon auszugehen, dass seine Augen etwa so groß wurden wie das Selbstvertrauen der SPD nach gewonnener Mitgliederbefragung. Who cares: Nachdem Özil ein wenig nachgedacht hatte, entschuldigte er sich via Facebook bei den Gunner-Fans:

„Sorry I didn’t thank the fans at the end of the game! You have been brilliant to me and I know you had travelled a long way and spent your money to support us. I was upset with the result and know I should have come to you to say ‚thank you‘ and I know it is a big Arsenal tradition win, lose or draw.“
Läuft doch, oder?

Kolumne: Ich bin dann mal weg!

Startschuss für die Kolumne deutscher Spieler im Ausland! Wildes, Verrücktes und Unerklärliches - Comunioblog beobachtet alle Ausreisende. Natürlich nicht die von "VOX"!

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„Isse immer verletzte“: Das Jahr des Mario Gomez ist irgendwie schwer einzuordnen. Er hat das Triple gewonnen, keine Frage. Der Angreifer hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und trotz seiner Reservistenrolle öffentlich keinen Stunk gemacht und, wenn es darauf ankam, zuverlässig genetzt.

Auf der anderen Seite steht der Wechsel zum AC Florenz und damit verbunden auch der sportliche Abstieg – jedenfalls in der laufenden Saison.

Spielzeit erst wieder 2014

Doch der Traum von massiver Einsatzzeit, um in der Gunst des Bundestrainers Joachim Löws an die erste Stelle zu rutschen, ist seit September nicht mehr gegeben.

Eine mittelschwere Knieverletztung zwingt ihn seitdem zur Pause. Sein Comeback war längst geplant, doch unter der Woche kam es zum nächsten Rückschlag.

Im lädierten Knie haben sich Sehnen entzündet. Dr. Müller-Wohlfahrt und die florentinischen Vereinsärzte haben bereits beschlossen, dass ein geregelter Spielbetrieb für den 28-Jährigen erst wieder im WM-Jahr möglich sein wird.

Klose nicht viel besser dran

Nicht viel besser geht es seinem Kollegen Miroslav Klose. Der ewige Miro plagt sich ähnlich wie Gomez schon die gesamte Hinrunde mit Verletzungen herum.

Es wird einen das Gefühl nicht los, dass der Körper des mittlerweile 35-Jährigen über eine lange Zeit nicht mehr hundertprozentig funktioniert.

Zum besseren Verständnis: In diesem Jahr fiel Klose schon wegen Außenbandanrisses im Knie, einer Fuß-Verletzung, eines Hexenschusses und einer Schulter-Verletzung aus. Zu den häufigen Unpässlichkeiten kommen Gerüchte, zu welchem Verein Klose nach der Weltmeisterschaft in Brasilien wohl wechseln würde.

Leverkusen, Barcelona, Kaiserslautern oder doch die Major League Soccer? Für die Fans von Lazio keine schönen Schlagzeilen. Als der Stürmer in der Europa League gegen Trabzonspor eingewechselt wurde, quittierten ihn die Tifosi mit Pfiffen.

Doch vielleicht haben die Verletzungen von Gomez und Klose ja auch etwas Gutes. Ausgeruht und topfit brauchen wir beide, um im nächsten Jahr nach dem WM-Pokal greifen zu können, oder?

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