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Selbstverständlichkeit? Für Robert Lewandowski wird der Comunio-Rekord nun doch eine schwere Aufgabe. Am 30. Spieltag floppten viele Topstürmer – die Diskrepanz zwischen zweien ist enorm. Die Comstats zum Wochenende!
Rekord? Nein, Danke! Es schien beschlossene Sache, eine Frage des Spieltags, wann Robert Lewandowski die ewige Comunio-Bestmarke knacken wird. Zur Erinnerung: 248 Punkte sind zu übertreffen, aufgestellt von Marco Reus im Trikot von Borussia Mönchengladbach in der Saison 2011/12. Nach dem 28. Spieltag dieser Saison hatte Robert Lewandowski bereits 218 Zähler auf der Habenseite, 30 fehlten also noch.
Am vergangenen Woche saß der Poleeine Gelbsperre ab – macht nichts, dachten wir, es gibt ja noch fünf Spiele. Ein Punkteschnitt von 6,0 würde reichen. Nach dem 30. Spieltag wird es deutlich komplizierter. Lewandowski blieb beim 2:2 gegen Mainz blass, fuhr vier Minuspunkte ein und braucht jetzt noch 34 Zähler aus den letzten vier Spielen. Plötzlich wird ein Schnitt von 8,5 Punkten notwendig. Lewandowskis Punkteschnitt in dieser Saison beträgt 7,38…
Die Top-Elf des 30. Spieltags
Krasse Diskrepanz im Sturm: Für viele teure Stürmer war es ein schlechter Spieltag. Der Freitagabend jedenfalls enttäuschte auf dieser Ebene. Anthony Modeste? Zwei Punkte. Andrej Kramaric? Ohne Punkte. Yuya Osako? Note 4,5. Sandro Wagner? Vier Minuspunkte, ein Verlierer des Spieltags. Lewandowski haben wir schon erwähnt.
Das Quintett enttäuschte – und noch viele mehr. Mario Gomez, Guido Burgstaller, Yussuf Poulsen – allesamt nur durchschnittlich. Immerhin die Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang (7) und Ousmane Dembele (6) punkteten auf vernünftigem Niveau, auch Timo Werner (9) erfüllte seine Pflicht. Herausragend war jedoch nur einer: Bremens Max Kruse (24), der sich nach seinem Viererpack als bester Spieler der Rückrunde bezeichnen kann.
109 Punkte für Kruse seit dem 18. Spieltag! Wagner hat in diesem Zeitraum einen Minuspunkt generiert. Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass sich der eine oder andere Manager in der Winterpause die Frage “Kruse oder Wagner?“ gestellt und mit “Wagner“ beantwortet haben könnte.
Erstes Saisontor – als Startelf-Spieler: Dass Nils Petersen ein Comunio-Phänomen ist, haben wir bereits hinlänglich erörtert. Wer 80 Punkte aus Einwechslungen zusammenkratzt, hat diese Bezeichnung mehr als verdient. Bis zum 30. Spieltag hatte Nils Petersen all seine acht Saisontore als Joker erzielt. Kein Wunder, schließlich stand er bis dahin nur fünfmal von Beginn an auf dem Feld.
Am Sonntag am lucky number six dazu. Und siehe da: Petersen benötigte nur zehn Minuten, um seinen ersten Treffer als Startelf-Spieler zu erzielen. Mit nunmehr 95 Gesamtpunkten kratzt der Mittelstürmer an der Marke 100. Es wäre das erste Mal, dass Petersen im Managerspiel dreistellig werden würde.
Vier Neue für den Club 100: Apropos dreistellig. Vor einer Woche begrüßten wir gleich sieben Spieler im Club der 100-Punkte-Männer. In dieser Phase der Saison kommen immer wieder Akteure dazu, die die fast schon heilige Comunio-Marke knacken – Nils Petersen könnte am 31. Spieltag der nächste sein. Das vergangene Wochenende brachte vier neue Spieler mit 100 oder mehr Punkten hervor.
Zwei davon knackten zum zweiten Mal in Folge diese Marke. Für Lars Stindl ist es bereits die dritte höchst erfolgreiche Comunio-Saison. Sieben Punkte gegen Dortmund lupften Gladbachs Stürmer auf 104 Zähler – zu seinen 130 und 128 aus den Vorsaisons fehlen noch ein paar Pünktchen. Pascal Groß steht nach seinem Treffer gegen Bremen bei genau 100 Punkten, letztes Jahr sammelte der Ingolstädter 127 Zähler.
Dass Marco Fabian am 30. Spieltag in die Dreistelligkeit vordringen würde, dürften die wenigsten erwartet haben. Vor dem Augsburg-Spiel stand der Mexikaner bei 83 Punkten, nach seinem Doppelpack sind es 103! Nach Max Kruse ist Fabian der erfolgreichste Spieler des Wochenendes. Bleibt Darmstadt-Keeper Michael Esser (104), der 30 Punkte alleine in seinen letzten vier Spielen sammelte. Sollte dies Essers einzige Saison im deutschen Oberhaus bleiben, war es eine erstaunliche.