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Gleich mehrere Kölner Serien brechen in Berlin zusammen. Markus Gisdols Personalentscheidungen gehen nach hinten los. Nils Petersen schlägt zurück. Die Comstats zum 8. Spieltag!
Das Ende eines Höhenfluges: Eine lange Zeit hat der 1. FC Köln seinen märchenhaften Saisonstart durchgehalten. Erst am 6. Spieltag fuhr der erste FC-Spieler Minuspunkte ein, zwei Wochen später war das Team von Peter Stöger immer noch ungeschlagen. Am Samstag nahm diese Serie ein Ende.
Köln verlor das „Verfolgerduell“ in Berlin mit 2:1. Frederik Sörensen erhielt zum zweiten Mal in dieser Saison die Note 4,5 – der Aushilfs-Rechtsverteidiger ist damit immer noch der einzige Kölner, der in der laufenden Runde negativ bewertet wurde. Zwei absolut verlässliche Punktehamster nahmen sich ebenfalls eine Pause.
Bis zum Hertha-Spiel hatten Dominique Heintz und Mergim Mavraj bei jedem Einsatz positiv gepunktet, doch Comunios zweitbester Spieler war eine Nummer zu groß für die sonst so stabile Innenverteidigung. Vedad Ibisevic brachte Heintz und Mavraj vor so viele Probleme, dass beide ohne Punkte aus dem Spiel gingen.
Dieses Schicksal teilen sie mit Hoffenheims Sebastian Rudy, der trotz des Hoffenheimer Sieges erstmals die Note 4 hinnehmen musste. Ibisevic konnte seinen Rückstand auf Comunios Nummer eins indes nur um 2 Punkte verkürzen: Sein Widersacher Anthony Modeste glich zwischenzeitlich aus und steht mit 70 Zählern immer noch souverän an der Spitze.
Platzverweis statt Punktbester: Krise ist, wenn Gotoku Sakai dein bester Feldspieler bei Comunio ist. Nach sechs Spieltagen war dies beim HSV der Fall. Dennoch nahm Markus Gisdol den Japaner anschließend aus der Startelf, brachte zweimal in Folge Dennis Diekmeier von Beginn an. Eine Personalentscheidung mit fatalen Folgen: Im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt flog Diekmeier völlig unnötig vom Platz und fuhr -7 Punkte ein. Wer inzwischen Hamburgs bester Feldspieler bei Comunio ist? Immer noch Gotoku Sakai – neben Torhüter Rene Adler der einzige Akteur der Rothosen mit einer zweistelligen Ausbeute. Zumindest, wenn man von Cleber absieht. Der Brasilianer steht bei 10 Minuspunkten.
Halilovic spielt endlich – und wie: Seit Saisonstart forderten die Fans – und einige Comunio-Manger – eine Startelf-Nominierung für Alen Halilovic. Der technisch begabte Spielmacher wurde jedoch von Bruno Labbadia als „noch nicht weit genug“ eingestuft und nur als Joker gebracht. Markus Gisdol schlug zunächst in dieselbe Kerbe, änderte seine Meinung jedoch bei seinem Heimdebüt. Halilovic startete, verstolperte eine Torchance und wurde zur Pause wieder ausgewechselt. 4 Minuspunkte! Bis zur erhofften Verstärkung ist es für Halilovic, dessen Comunio-Marktwert inzwischen unter 2 Millionen liegt, noch ein weiter Weg.
Petersen dreht den Spieß um: Über den Konkurrenzkampf in Freiburgs Sturm könnte ein findiger Autor einen Roman schreiben. Zuletzt hatte Florian Niederlechner Nils Petersen als Joker ausgestochen, ein neues Kapitel kam am Samstag hinzu. Wieder einmal erhielt Florian Niederlechner von seinem Trainer Christian Streich, der sich zu dieser Thematik längst nicht mehr äußern möchte, den Vorzug. Doch diesmal war es die Leihgabe aus Mainz, die auf dem Platz enttäuschte.
In der 55. Minute wurde Niederlechner (-2 Punkte) ausgewechselt, der für ihn gekommene Petersen (9 Punkte) stellte 23 Minuten später auf 2:0. Plötzlich ist der Joker nach Comunio-Gesamtpunkten wieder vorne: 23:17! Wahrscheinlich wird Streich im Pokalspiel gegen Sandhausen rotieren und Petersen von Beginn an bringen. Was wiederum bedeuten könnte, dass Niederlechner im nächsten Bundesliga-Spiel erneut in der Startelf stehen wird. Wir beobachten weiter.