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Es war die Horrorszene: Gladbachs Matthias Ginter musste mit einer blutenden Wunde vom Platz getragen werden, jetzt ist die Diagnose da. In München müssen sie derweil auf neue Impulse eines Rückkehrers noch eine Weile warten.
Das hat schon beim Zuschauen weh getan – und es war schnell klar, dass es im schmerzhaften „Kopf-an-Kopf“-Duell zwischen Hannovers Noah Sarenren-Bazee und Fohlen-Verteidiger Matthias Ginter kurz vor der Halbzeit nicht bei zwei mal kurz dröhnenden Schädeln bleiben würde. Während der Hannoveraner es zumindest nach einer kurzen Behandlung noch einmal probierte, musste Ginter direkt mit einer stark blutenden Wunde im Gesicht vom Platz getragen werden. Heute kam die bittere Diagnose: Der 24-Jährige zog sich eine Augenhölen- und Kieferfraktur zu, wird morgen operiert und fällt „bis auf Weiteres“ aus. Was genau das bedeutet, ist derzeit allerdings noch nicht bekannt. Glimpflicher kam Sarenren-Bazee davon, trotzdem musste auch er später noch vom Platz – und zwar mit einer schweren Gehirnerschütterung. „Er hat gesagt, er will es probieren. Es fand ein Austausch statt und er war wieder normal und Herr seiner Sinne“, gab 96-Sportdirektor das Geschehen auf dem Platz wieder, später deutete der Außenstürmer aber selbst an, dass es nicht mehr ginge. Nun muss Sarenren-Bazee auf ärztliche Anweisung 72 Stunden pausieren, ein Einsatz am Wochenende scheint damit zumindest möglich – sollten bis dahin keine Symptome mehr auftreten.
Neue Hoffnung in München?
In München kämpfen sie mittlerweile an allen Fronten, da kommen solche Meldungen aus dem Lazarett auch nicht gerade gelegen: Mittelfeldspieler Serge Gnabry, vor der Länderspielpause noch einer der stärkeren Bayern, fiel schon am Wochenende kurzfristig mit Adduktorenbeschwerden aus – jetzt verkündete Cheftrainer Niko Kovac: „Ich denke, dass das morgen (in der Champions League gegen Benfica Lissabon) auch noch nicht reichen wird“. Definitiv nicht dabei sein werden die Langzeitverletzten Corentin Tolisso, Kingsley Coman, Thiago und James Rodriguez. Der Kolumbianer ist nach seinem Teilabriss des Innenbandes im Knie immerhin wieder in München gelandet und setzt dort seine Reha fort. Laut Bild wird es mit einem Einsatz noch vor Weihnachten aber wohl eher nichts mehr.
Richtig gut läuft es dagegen bei Eintracht Frankfurt. Die Hessen sind das Team der Stunde, eilen von Sieg zu Sieg und gewannen auch am Wochenende locker 3:1 in Augsburg. Verloren hat das Team von Adi Hütter dagegen am Samstag ihren Abwehrchef David Abraham. Der Argentinier verletzte sich schon nach wenigen Minuten und musste durch Marco Russ ersetzt werden. Heute gab der Tabellendritte die Diagnose raus: Abraham zog sich bei einem Klärungsversuch eine Wadenverletzung zu, fällt „bis auf Weiteres“ aus.
Ebenfalls schnell gab es für Hoffenheims Reiss Nelson am Wochenende Aua: Der Youngster kam spät gegen Hertha BSC und bekam kurz nach seiner Einwechslung etwas am Oberschenkel ab. Es scheint allerdings nichts Wildes zu sein, fraglich scheint derzeit nur, ob Nelson schon morgen in der Champions League (gegen Shaktar Donezk) wieder wird mitmischen können.“Reiss ist noch angeschlagen“, berichtete TSG-Trainer Julian Nagelsmann heute, „da weiß ich noch nicht, ob das reicht“