Fit für Europa: Bayer-Keeper Lukas Hradecky ist einsatzbereit

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Für die Europareisenden stehen harte Wochen bevor, umso mehr, wenn es im Kader ächzt. Wir haben ein Auge drauf, wer die Zähne zusammen beißt, wer topfit nach Europa schaut – und wer ganz zuhause bleiben muss.

An was man alles denken muss: Bayer Leverkusens Torhüter Lukas Hradecky sah in seinem letzten Europa League-Spiel die Ampelkarte – noch im Trikot von Bröndy Kopenhagen. Nur die Älteren werden sich noch daran erinnern, immerhin ist das auch schon wieder drei Jahre her (im August 2015 in der Europa League-Quali musste der Torhüter bei Omonia Nikosia vom Platz). Weil tatsächlich jemand daran gedacht hat, ging man unter dem Bayer-Kreuz eigentlich von einem Spiel Sperre für den Torhüter aus. Kurz vor dem Abflug nach Razgrad kam dann die Nachricht: Alles gut, bitte einsteigen. „Wir haben von der DFL eine Liste mit gesperrten Spieler bekommen, auf der stand er nicht drauf. Um auf Nummer sicher zu gehen, haben wir bei der UEFA angefragt und erfahren, dass die Sperre verjährt ist“, klärte Sport-Geschäftsführer Rudi Völler den Vorgang auf. „Das tut der Mannschaft gut, weil er ein wichtiger Faktor und ein positiver Typ ist.“

Gute Nachrichten auch bei Lars Bender: „Es sieht sehr gut aus bei ihm und ich gehe davon aus, dass er morgen auf dem Platz steht“, sagte Bayer-Trainer Heiko Herrlich heute vor dem Abflug nach Bulgarien. Bender hatte sich am Wochenende eine Prellung des Wadenbeins zugezogen und zuletzt individuell trainiert.

Leipziger Einerlei mit Timo Werner

Ebenfalls individuell arbeiteten in Leipzig Nationalstürmer Timo Werner und Linksverteidiger Marcelo Saracchi. Zwar standen beide Stammspieler bei der Abschlusseinheit mit den Kollegen auf dem Feld, absolvierten jedoch abseits der Mannschaft jeweils ein eigenes Programm. Woran die Sonderbehandlung genau lag, wurde vor dem morgigen „Bruder-Duell“ gegen die Red Bull-Vertretung aus Salzburg nicht bekannt. Werner jedoch hatte bereits zu Wochenbeginn nicht am Mannschaftstraining teilgenommen und wegen Adduktorenbeschwerden pausiert.

Bei der TSG Hoffenheim läuft es unrund

Zuletzt meldete sich Ermin Bicakcic wieder gesund im Mannschaftstraining zurück, der Bosnier galt nach seiner Verletzungspause (Achillesehne) als ernsthafte Option für einen Einsatz beim Champions League-Debüt der Kraichgauer in Donezk. Jetzt trat man aber erstmal wieder kurz auf die Bremse.

„Bei Ermin ist es so, dass ich gestern im Training ein kleines Humpeln wahrgenommen habe. Nichts Dramatisches, aber ein ganz leichter unrunder Gang“, erklärte TSG-Trainer Julian Nagelsmann die Nichtberücksichtigung seines Verteidigers „und da mir das Risiko wegen der vielen Spiele, die wir nach morgen noch haben, zu groß ist, dass er noch länger ausfällt, ist er jetzt nicht dabei.“ „Voll mit dabei“ sind dagegen wieder Kerem Demirbay und Kevin Akpoguma, wie Nagelsmann bei der offiziellen Pressekonferenz zum Spiel noch einmal bestätigte.

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Neben Herthas Dilrosun zeigt sich auch ein Sommertransfer der TSG Hoffenheim sofort in Comunio-Form. Wer noch nach mittelpreisigen Mittelfeldspielern fahndet, könnte in den MW-Tops ebenfalls fündig werden.

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Mit Europa noch nichts zu tun aber dafür ganz andere Sorgen haben sie derzeit in Nürnberg. Aber: Alles nicht so schlimm. Mit Mikael Ishak und Yuya Kubo setzte ein Sturmduo heute krankheitsbedingt mit dem Training aus. Ein längerer Ausfall ist jedoch jeweils nicht in Sicht. Wieder mit dabei bei den Franken ist dafür nach seinem Riss des Syndesmosebandes Verteidiger Ewerton.

In Düsseldorf freuen sie sich, dass Kaan Ayhan wieder zur Verfügung steht. Der Innenverteidiger (drei Spiele, zwölf Comuniopunkte) setzte zuletzt wegen einer Beckenkammprellung aus. Beim mit sieben Punkten so stark gestarteten 1.FSV Mainz 05 steht Danny Latza vor einer Rückkehr in den Konkurrenzkampf. Der Mittelfeldspieler fiel seit April mit einer Leistenverletzung aus und verpasste die komplette Vorbereitung. Seit heute Vormittag trainiert der ehemalige Dreh- und Angelpunkt des Mainzer Spiels wieder mit der Mannschaft.

In Schwung kommen müssen sie dagegen langsam in Stuttgart. Ein Punkt aus den ersten drei Spielen war sicher nicht das, was sich die ambitioniert gestarteten Schwaben von ihrem Auftaktprogramm erhofft hatten. Helfen kann in Kürze wieder Offensivkraft Daniel Didavi. „Daniel stand heute wieder mit der Mannschaft auf dem Platz. Wir müssen schauen, wie er das Training verkraftet hat“, berichtet VfB-Trainer Tayfun Korkut über den 28-Jährigen, der jedoch noch nicht alle Teile der Einheit mitmachen konnte. Das Spiel am Freitag gegen Fortuna Düsseldorf könnte also noch zu früh kommen.

Tätlichkeit in zweiter Instanz

Ganz sicher am kommenden Wochenende pausieren muss Eintracht Frankfurts Jetro Willems. Der Verteidiger hatte sich am zweiten Spieltag nach einer Tätlichkeit eine Rote Karte eingehandelt, die DFB-Sportrichter sperrten den Niederländer daraufhin für drei Spiele. Ein Strafmaß, das die Eintracht-Verantwortlichen dermaßen nervt, dass sie nach einem erfolglosen Einspruch beim DFB-Sportgericht nun auch zweitinstanzlich dagegen vorgehen – und zwar beim Bundesgericht des DFB. Egal, ob dabei die angestrebte Reduzierung um ein Spiel heraus kommt: Am Wochenende wird der Niederländer auf alle Fälle noch zuschauen müssen.

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