Hat Bayerns Neuzugang Medhi Benatia Dante verdrängt? Hat Josip Drmic eine Chance, an Stefan Kießling vorbeizukommen? Comunioblog beleuchtet die brisantesten Stammplatzduelle.
Medhi Benatia vs. Dante
Fast 30 Millionen Euro Ablöse bezahlte der FC Bayern München in der letzten Transferperiode für Medhi Benatia an den AS Rom. Der Marrokaner gilt als Ersatz für den verletzten Javi Martinez, kam jedoch in den ersten Wochen nicht zum Einsatz. Dadurch wurde er zwischenzeitlich zur Comunio-Trademine.
In der Champions League kam Benatia von Beginn an regelmäßig zum Einsatz, was Comunio-Managern allerdings naturgemäß wenig nützt. Inzwischen darf der 27-Jährige auch in der Bundesliga öfter spielen: In drei der letzten fünf Partien spielte Benatia durch, 18 Punkte sammelte er in diesem Intervall.
Was den Punkteschnitt betrifft, hinkt Dante seinem Konkurrenten hinterher. Der Brasilianer hat zwar bereits zehn Saisonspiele absolviert, erhält jedoch durchschnittlich lediglich 2,6 Punkte pro Partie – etwa halb so viele wie Benatia.
Obwohl die Bayern in dieser Saison zumeist mit einer Dreierkette agieren, sind selten mehr als zwei gelernte Innenverteidiger zugleich auf dem Feld. Wenn Boateng nicht rausrotiert wird, ist der Weltmeister gesetzt.
Auch der Ausfall von David Alaba wird nicht durch einen Innenverteidiger kompensiert, sondern durch eine Systemänderung – der Spielertyp Alaba steht Pep Guardiola nicht zweimal zur Verfügung. Dass die Dreierkette Boateng-Benatia-Dante jemals in dieser Form aufgeboten wird, ist eher unwahrscheinlich
Im Fazit ist bei Comunio auf Dante mehr Verlass, weil er die meisten Spiele spielt. Benatia fährt dagegen mehr Punkte pro Einsatz ein. In den wichtigen Champions-League-Partien wird wohl Benatia den Vorzug erhalten, im „Alltagsgeschäft“ wird Dante wohl nicht seltener zum Einsatz kommen. Daher ist der Ex-Gladbacher mit einem deutlich geringeren Marktwert die sicherere Anlage für Manager.
Stefan Kießling vs. Josip Drmic
Das Duell im Leverkusener Sturm ist nach Einsatzzeiten eine eindeutige Sache. Stefan Kießling erhält von Trainer Roger Schmidt so gut wie immer den Vorzug, obwohl die Werkself aufgrund der Doppelbelastung mit Champions League eigentlich guten Grund hätte, Kießling zugunsten der zweiten qualitativ hochwertigen Sturmoption Pausen zu geben.
Der 30-Jährige stand in zehn der elf Bundesliga-Partien in der Startelf und wurde einmal eingewechselt. Die Saison begann stark für ‚Kies‘: Im ersten Spiel netzte er ein, nach drei Partien hatte er 21 Comunio-Punkte auf dem Konto. Acht Spiele später steht die 21 immer noch. Zweimal gab es Minuspunkte, viermal eine Nullnummer.
Dass sich Josip Drmic, der 17-Tore-Mann aus dem Vorjahr, aufdrängt, kann man allerdings auch nicht wirklich behaupten. Sein einziges Saisontor erzielte der Schweizer am 4. Spieltag beim 1:4 in Wolfsburg – in der einzigen Partie, in der er von Beginn an spielen durfte. Als Joker taugte Drmic bislang nicht.
Aufgrund des Negativlaufs von Stammspieler Kießling könnte Drmic durchaus bald eine neue Chance von Beginn an erhalten – fair wäre es. Betrachtet man die bisherige Vorgehensweise von Roger Schmidt, ist es jedoch wahrscheinlicher, dass Kießling einen derart großen Vertrauensbonus genießt, dass er unabhängig von der Dauer seiner Torlos-Krise weiterhin den Vorzug erhält, bis er wieder trifft.
Langfristig gesehen könnte sich die Comunio-Option Drmic dennoch bald wieder lohnen. Wie die „Hamburger Morgenpost“ berichtet, wird der Ex-Nürnberger beim HSV gehandelt, um das Sturmproblem zu lösen. Auch dem SV Werder Bremen wird Interesse nachgesagt. Wie wahrscheinlich ein Transfer oder ein Leihgeschäft ist, ist jedoch aktuell schwer zu beurteilen.