Nur eine Formkrise oder Stammplatz weg? Diese Spieler sind schlecht in die Bundesliga-Rückrunde gestartet. Für Comunio-Manager stellt sich die Frage: Sofort verkaufen? Wir geben klare Antworten.
Ciro Immobile (Borussia Dortmund):
„Es wäre schade, wenn er sich nicht durchsetzen würde“, sagte Jürgen Klopp vor rund einer Woche gegenüber der „Sport Bild“ über Ciro Immobile. Nach einer durchwachsenen Hinrunde, in der der Italiener wie der gesamte BVB nur in der Champions League überzeugen konnte, wollte Immobile in der zweiten Halbserie richtig durchstarten. Doch bereits in der Vorbereitung zeichnete sich ab, dass die Leistungsexplosion so schnell kommen würde.
Nichtsdestotrotz erhielt der 19-Millionen-Mann sowohl beim Auftakt in Leverkusen als auch im Heimspiel gegen Augsburg den Vorzug, wusste seine Chance jedoch einmal mehr nicht zu nutzen. Vier Minuspunkte stehen am Ende der Englischen Woche, in der Immobile im letzten Spiel in Freiburg 90 Minuten lang auf der Bank saß. Promt gewann der BVB mit 3:0.
Die gesamte Entwicklung der Saison führt zu dem Punkt, an dem Jürgen Klopp nicht umhin kommt, Pierre-Emerick Aubameyang als Stürmer Nummer eins einzusetzen. Im Abstiegskampf zählen weder Namen noch Transferausgaben. Nicht nur Immobile hat dadurch schlechte Karten: Adrian Ramos saß zuletzt nicht einmal mehr auf der Bank. Das Comunio-Potenzial der beiden Sommer-Neuzugänge im BVB-Sturm tendiert mehr denn je in Richtung Nullpunkt.
Ziemlich überraschend kam die Entwicklung von Sokratis in der Rückrunde. Immobiles Teamkollege gehörte in der ersten Halbserie noch zu den besseren Dortmundern, doch zuletzt baute selbst der sonst so verlässliche Grieche ab. Nach seinem schlechten Tag gegen Augsburg (-4 Punkte) wurde Sokratis in Freiburg sogar auf die Bank verfrachtet – Subotic spielte für ihn in der Innenverteidigung.
Bedeutet das jetzt, dass Sokratis dauerhaft zum Bankdrücker wird? Sollten Subotic und Hummels tatsächlich weiterhin so harmonieren wie in alten Tagen, wird es für den Ex-Bremer eng. Ob gerade Subotic endlich wieder länger eine gute Form zeigen kann, bleibt abzuwarten. Im Gesamtpaket bietet die Personalie Sokratis bei Comunio zwar Risiko und Potenzial, von Ersterem jedoch mehr.
Es läuft aktuell nicht beim Weltmeister. Drei Einsätze hat Thomas Müller seit der Winterpause auf dem Konto, vier Minuspunkte stehen zu Buche. In Stuttgart wurde der spielintelligente Stürmer nur eingewechselt, konnte sich jedoch nicht für Startelf-Einsätze empfehlen.
In der Folge fiel Müllers Marktwert seit Ende Januar entgegen der allgemeinen Entwicklung um fast zwei Millionen Euro. Mit der anstehenden Rückkehr von Franck Ribéry wird der Konkurrenzkampf in Bayerns Offensive größer; Einsatzzeiten sind für Müller durch die viele Rotation dennoch garantiert. In seinem aktuellen Marktwertsektor gibt es dennoch sinnvollere Anlagen.
Es will einfach nicht die Saison des Max Meyer werden. Unter Roberto di Matteo kommt der Edel-Youngster des FC Schalke 04 nicht in Fahrt, konnte seine Chancen bislang nicht nutzen. Auf zwei mäßige Spiele gegen Hannover und die Bayern folge ein Bankplatz gegen Borussia Mönchengladbach.
Seit dem Trainerwechsel spielen die Königsblauen defensiver denn je, was dem jungen Spielmacher nicht liegt. Insofern wird es für Meyer auch in Zukunft schwer, sich einen Stammplatz zu erarbeiten – vor allem, wenn Julian Draxler wieder fit ist. So viel fußballerisches Potenzial auch im 19-Jährigen steckt, so wenig besitzt er in der aktuellen Situation im Managerspiel.
Artjoms Rudnevs (Hamburger SV):
Die Comunio-Bilanz von Artjoms Rudnevs in dieser Saison: Acht bewertete Einsätze, ein Tor, viermal Minuspunkte. Trotz dieser Werte gehörte der Mittelstürmer in der Endphase des Kalenderjahres 2014 zum Stammpersonal des Hamburger SV. Mit der Rückholaktion von Ivica Olic hat sich die Hackordnung im HSV-Sturm allerdings klar gewendet.
So durfte Rudnevs bislang nur wenige Rückrunden-Minuten absolvieren; zweimal blieb er sogar über die volle Distanz auf der Bank. Dazu kommt, dass Pierre-Michel Lasogga derzeit noch verletzt ist – mit der Rückkehr des Helden aus dem letztjährigen Abstiegskampf werden sich Rudnevs‘ Einsatzchancen weiter verschlechtern. Nicht zu Unrecht kostet der 27-Jährige bei Comunio derzeit weniger als eine halbe Million.