In der 2. Liga mauserte sich der FC Ingolstadt vom Abstiegskandidaten zum Top-Team und feierte letztlich in dominanter Manier die Meisterschaft. Das Selbstbewusstsein beim FCI ist groß, doch kann das mit vielen Comunio-Schnäppchen gespickte Team in der Bundesliga bestehen? Die Saisonvorschau!

Die Situation: Vom achten Spieltag der vergangenen Saison an beanspruchten die Schanzer Platz eins und stiegen am Ende souverän als Meister auf. Für FCI-Coach Ralph Hasenhüttl Grund genug, selbstbewusst in die Premieren-Spielzeit im Oberhaus zu gehen. Sein Team sei „eine Bereicherung für die Liga“, schließlich habe man den Aufstieg „nicht im Lotto gewonnen“.

In die gleiche Kerbe schlägt auch Tobias Levels im „Kicker“: „Größter Außenseiter, Mega-Außenseiter, das ist ja nur Quatscherei. Wenn man so unangefochten aufsteigt wie wir, dann kann man nicht davon sprechen, dass wir ein großer Außenseiter sind.“ Markige Worte bei einem Verein, der mit dem Bundesliga-Aufstieg völliges Neuland betritt.

In der Tat bleibt der Status des größten Underdogs wohl dem SV Darmstadt 98 vorbehalten, dennoch muss sich Ingolstadt mit seinen vielen Erstliga-unerfahrenen Akteuren erst noch beweisen. Anders als Paderborn, das von Beginn an mit Demut und Zurückhaltung ins Bundesliga-Abenteuer ging und am Ende scheiterte, demonstriert man beim FCI bewusst die breite Brust.

Kein Aderlass und punktuelle Verstärkungen

Der Kader bringt das Potenzial mit, auch in der Bundesliga konkurrenzfähig zu sein. Kein Leistungsträger hat den Verein verlassen und das Gerüst des jüngsten Erfolgs besteht weiterhin. Die stabile Defensive, die als Grundlage für das schnelle Umschaltspiel der Schanzer fungiert, wurde durch Romain Brégerie mit einem der besten Verteidiger der 2. Liga verstärkt, zudem ist in Danny da Costa ein Langzeitverletzter mit viel Potenzial zurück.

Der Ausfall des in der vergangenen Spielzeit sehr überzeugenden Danilo Soares wurde durch die Verpflichtung von Markus Suttner aufgefangen und um für Konkurrenzkampf im Tor zu sorgen, wurde der 24-jährige Norweger Örjan Nyland verpflichtet. Bei vier Siegen aus fünf Testspielen – inklusive einem Erfolg über Udinese – hat sich bislang aber noch keine klare Nummer eins herauskristallisiert.

Leistungsträger beim FC Ingolstadt: Ungebremst ins Oberhaus?
Steht für Vollgas-Fußball: Ingolstadt Pascal Groß

Einige FCI-Akteure gehörten im Aufstiegsjahr zu den Besten im Unterhaus und sind auch in der Bundesliga gesetzt. Fünf vergleichsweise günstige Schanzer könnten sich dabei besonders für Comunio lohnen.

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Auch offensiv konnten die Schanzer mit Elias Kachunga einen Transfercoup landen. Der Ex-Paderborner scheint im Angriff neben Mathew Leckie gesetzt, um den dritten Platz streiten gleich fünf weitere Akteure. Im Mittelfeld erhofft man sich in Pascal Groß und Roger von zwei der besten Zweitliga-Spieler der abgelaufenen Saison ähnlich starke Leistungen im Oberhaus.

Darüber hinaus ist die Personaldecke allerdings recht dünn. Zwar bringt Almog Cohen die Erfahrung von 58 Spielen für Nürnberg im Oberhaus mit, die Bundesliga-Tauglichkeit von Alfredo Morales, Max Christiansen, Robert Bauer und Co. muss aber erst noch nachgewiesen werden. Hasenhüttl schließt weitere Zugänge nicht aus. „Wir halten nach wie vor die Augen offen“, sagte er dem „Kicker“.

Der Comunio-Kader des FC Ingolstadt im Überblick

Comunios Player to watch: Pascal Groß. Der 24-Jährige war der Shooting Star der vergangenen Zweiliga-Saison und mit 238 Comunio-Punkten bester Comduo-Spieler 14/15. Die starke Schusstechnik des Rechtsfußes dürfte auch in der Bundesliga zum Tragen kommen, aber auch dank seiner gefährlichen Standards ist Groß für den FCI in erster Linie als Vorlagengeber so wertvoll. Insgesamt 23 Treffer legte er in der Aufstiegs-Saison auf, sein Marktwert liegt aktuell bei etwas mehr als 3,5 Millionen Euro.

Youngster to watch: Max Christiansen. Mit 18 Jahren ist der defensive Mittelfeldspieler das Küken im Kader, beeindruckt aber dennoch durch eine reife Spielanlage. Der 1,88-Meter-Hüne stieß früher als geplant zur Mannschaft, da er mit dem DFB-Team bei der U19-EM in Griechenland früh scheiterte. Im Nachhinein ein Vorteil, denn er ist topfit, überzeugte in den Testspielen und erntete so großes Lob. „Unglaublich, wie weit der Junge in seinem Alter schon ist“, so Hasenhüttl. Für die dritte Position im Mittelfeld neben Groß und Roger ist Christiansen zum Saisonstart eine echte Alternative.

FC Ingolstadt: Vier Comunio-Tipps für die kommende Saison
Pascal Groß vom FC Ingolstadt

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Prognose: „Ich weiß, dass wir drin bleiben, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass wir mit dieser Truppe und dieser Mentalität der Prügelknabe sein werden.“ Für Ralph Hasenhüttl besteht kein Zweifel am Klassenerhalt – im Gegenteil: „Wir wissen, dass wir noch nicht am Ende unserer Entwicklung angelangt sind. Da geht noch viel, viel mehr.“ In der Tat trauen viele dem FCI den Ligaverbleib eher zu als beispielsweise den Darmstädter Mitaufsteigern.

Das Potenzial für eine dauerhafte Etablierung in der Bundesliga ist in Ingolstadt sicherlich ebenfalls gegeben, allerdings droht bei einer derart hochgepushten Erwartungshaltung auch ein harter Aufprall auf dem Boden der Tatsachen, sollte der Erfolg über einen längeren Zeitraum ausbleiben.

Die größte Hürde für den Aufsteiger dürfte es sein im Sturm die nötige Durchschlagskraft zu entwickeln. Gelingt dies, könnten die Schanzer wirklich Bereicherung statt Prügelknabe sein. Dennoch geht es in erster Linie gegen den Abstieg.

Transferaktivitäten

Zugänge: Örjan Nyland (Molde FK), Markus Suttner (FK Austria Wien), Romain Bregerie (SV Darmstadt 98), Elias Kachunga (SC Paderborn)

Abgänge: Andre Weis (FSV Frankfurt), Karl-Heinz Lappe (FC Bayern München II), Leon Jessen (1. FC Kaiserslautern, Leihe beendet), Ralph Gunesch (Ziel unbekannt), Andre Mijatovic (Karriereende), Christian Eigler (Ziel unbekannt)

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