Das Foul von Marvin Bakalorz war der Aufreger des Bundesliga-Wochenendes, doch es gab auch positive Schlagzeilen. Nach einer Durststrecke sorgte Schalke 04 endlich wieder für Punkte!

Top: Newcomer und neue Systeme

Mohamed Gouaida! Diesen Namen haben vor dem 12. Spieltag wohl nicht viele gekannt. Mohamed Gouaida ist 21 Jahre alt, kommt aus der Jugend von Racing Straßburg und wechselte im Sommer 2014 von der zweiten Mannschaft des SC Freiburg in die des Hamburger SV.

Joe Zinnbauer, der Coach der Rothosen, warf den Franzosen im Derby gegen Werder Bremen direkt in die Startelf. Gouaida machte seine Sache gut und schoss sogar fast ein Tor – hätte Arslan kurz vor Schluss den Ball weniger eigennützig durchgelassen, wäre der Debüttreffer wohl sogar gelungen.

In Puncto neue Systeme überzeugte in erster Linie der FC Schalke 04. Roberto di Matteo stellte seine Mannschaft in Ermangelung an offensiven Flügelspielern auf ein 5-3-2 um, was in vielen Punkten sehr gut funktionierte. Vor allem Kevin-Prince Boateng fühlte sich in seiner neuen Rolle sichtlich wohl und brillierte mit der Vorlage zum 2:0. Nun gilt es, das System zu verfeinern.

Die beste Mannschaft des Spieltags war einmal mehr die beste Mannschaft der Liga. Bayern München bezwang Hoffenheim im neuen 4-1-3-2-System klar mit 4:0; gleich fünf FCB-Spieler schafften den Einzug in die Elf des Tages. Arjen Robben sprang sogar auf Platz eins der Top-Spieler bei Comunio!

Mit 73 Comunio-Punkten war Bayer 04 Leverkusen ähnlich gut wie der Spitzenreiter. Die Werkself zeigte im Überholspiel gegen Hannover 96 eine starke Leistung, wobei vor allem das geniale Flügelduo Bellarabi-Son glänzte. Ebenso stark war Abwehrrecke Emir Spahic, der herausragend verteidigte und einen wichtigen Faktor für den Auswärtssieg darstellte.

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Beim VfB Stuttgart geht derzeit einiges drunter und drüber, doch einer fiel im letzten Spiel unter Armin Veh gegen den FC Augsburg positiv auf: Torhüter Sven Ulreich! In Abwesenheit des verletzten Thorsten Kirschbaum wehrte der 26-Jährige einige schwierige Bälle ab und wurde mit acht Comunio-Punkten belohnt. Unter dem neuen Trainer dürfte Ulreich gute Chancen haben.

Zum Schluss die Kategorie „unscheinbarer Top der Woche“: Jens Hegeler machte mit einer tadellosen Partie in der Innenverteidigung auf sich aufmerksam und erhielt ebenso wie Ulreich acht Zähler. Der Berliner ist im Managerspiel derzeit nur etwas mehr als eine halbe Milion wert. Ein Pflichtkauf für diejenigen, die Hegeler auf dem Transfermarkt erblicken.

Flop: Ein Foul und die Flop zwei

Es war der Aufreger des Spieltags: Marvin Bakalorz holte Marco Reus sehr unsanft von den Beinen und erhielt nur die Gelbe Karte. Reus indes fällt mit einem Außenbandriss im Sprunggelenk für den Rest der Hinrunde aus. Damit muss der Offensivmann die sechste Verletzung in diesem Kalenderjahr verarbeiten – insgesamt ist es bereits die fünfzehnte in seiner Karriere. Ein echter Pechvogel. Gute Besserung!

Während Bakalorz ansonsten ein gutes Spiel zeigte und ohne Minuspunkte auskam, wurden auf BVB-Seite drei Spieler mit der Note 4,5 abgestraft. Einer davon ist Matthias Ginter, der seine Chance erneut nicht nutzen konnte. Dem Youngster aus der Freiburger Fußballschule fehlt es derzeit schlicht noch an Sicherheit.

„Chance nicht genutzt“ gilt auch für Christian Träsch (Wolfsburg), Karim Guede (Freiburg), Idir Ouali (Paderborn), Yannick Gerhardt (Köln), Nils Petersen (Bremen) und Adam Hlousek (Stuttgart). Das Sextett stand mehr oder weniger überraschend in der Startelf, doch alle fuhren Minuspunkte ein. Träsch und Hlousek unterliefen sogar spielentscheidende Fehler.

Comunioblog präsentiert: Die fünf Marktwert-Flops der Woche (KW 47)
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Marktwert-Verluste treffen diese Woche hauptsächlich Angreifer Neben Chinedu Obasi (Schalke 04) und Tarik Elyounoussi (1899 Hoffenheim) ist auch der bislang so stabile Franco di Santo (Werder Bremen) betroffen.

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Im Fall von Hlousek muss man differenzieren, da die Elfmeter-Entscheidung nach seinem Handspiel nicht ganz unumstritten war. Der VfB gab insgesamt kein gutes Bild ab. Daniel Schwaab war mit -9 Punkten der schlechteste Spieler des Spieltags. Die Gelb-Rote Karte für den ehemaligen Leverkusener war vollkommen berechtigt und gleichermaßen unnötig. Note 5,5!

Am Sonntag ging die Serie von Bremens neuem Trainer Viktor Skripnik zu Ende. Nach zwei Siegen in Folge verloren die Werderaner das Derby gegen Hamburg mit 0:2, wobei einmal mehr eklatante Offensivschwächen offenbart wurden. In Abwesenheit von Torjäger Franco di Santo kam Bremen kaum einmal gefährlich vor das HSV-Tor. Für fünf Bremer gab es Minuspunkte.

Die größte Enttäuschung des Spieltags war wohl der Auftritt von Borussia Mönchengladbach in der zweiten Halbzeit gegen die leidenschaftliche, wortwörtliche Eintracht aus Frankfurt. Nach vorne brachte der Champions-League-Anwärter zu wenig zustande, hinten offenbarte die Borussia ungeahnte Schwächen. Gekrönt wurde der bittere Samstag von der unnötigen, aus Frust entstandenen Gelb-Roten Karte für Granit Xhaka. Ein gebrauchter Tag für die Fohlen.

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