Ciro Immobile Borussia Dortmund

Schieber, Joselu, Seferovic: Einige der neu verpflichteten Mittelstürmer schlugen sofort ein. Gleichzeitig können sich manche Vereine nicht von alten Problemen lösen. Die Tops & Flops des Saisonauftakts!

Top: Das Neue, das funktioniert

Wie stark Julian Schieber nach zwei verschenkten BVB-Jahren zurückgekommen ist, haben wir inzwischen reichlich erwähnt. Der sympathische Schwabe führt unsere Elf des Tages an und bestimmte auch die Comstats. Ganz nebenbei wurde der Linksfuß von den Comunioblog-Lesern zum Spieler des Spieltags gewählt.

Schieber war jedoch nicht der einzige Neue im Hertha-Dress, der sofort überzeugte. Roy Beerens machte auf dem rechten Flügel ein starkes Spiel, wirbelte gemeinsam mit seinem Pendant Genki Haraguchi und Ronny, dem einzigen Nicht-Neuzugang in der Berliner Offensive, die Bremer Abwehr durcheinander. Satte 20 Punkte fuhr das Trio ein!

Eine negative Meldung folgte nach dem Spiel: Beim Japaner Haraguchi wurde eine Verletzung am Schultereckgelenk festgestellt, die ihn für einige Wochen lahm legen wird.

Comstats zum Spieltag: Schieber rockt die Bundesliga
Hertha BSC Berlin - SV Werder Bremen Julian Schieber

Punktbester Spieler nach dem ersten Spieltag ist Julian Schieber von Hertha BSC. Mit Prib und Bellarabi überzeugen auch zwei weitere "Underdogs". Leverkusen ist laut Comunio Spitzenreiter. Die Bayern sind nur Sechster.

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In Hannover lief Ähnliches ab: Edgar Prib machte ein starkes Spiel inklusive Tor und Nominierung für die Top-Elf, fällt nun aber auch erstmal aus. Außenmeniskusverletzung, wahrscheinlich kein Spiel mehr bis Oktober. Dennoch gehört Prib neben drei anderen 96-Spielern zu den Tops des Spieltags.

Auch bei den Niedersachsen überzeugten zwei Neue: Joselu erzielte den Siegtreffer gegen Schalke und machte seine ersten neun Punkte im neuen Trikot, während Linksverteidiger Miko Albornoz grundsolide verteidigte und immerhin sechs Punkte einfuhr – ebenso wie Wirbelwind Leonardo Bittencourt auf dem rechten Flügel.

Die Neuen bei Eintracht Frankfurt dürfen ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Die Transferpolitik der Hessen wurde vor der Saison von vielen kritisiert, auch von den eigenen Fans. WM-Torschütze Haris Seferovic strafte die Kritiker früh Lügen, machte gegen Freiburg mit seinem Treffer den Unterschied.

Neben Seferovic konnte auch Nelson Valdez die Erwartungen übertreffen. Der Ex-Bremer wurde teilweise schon vor Saisonstart als Flop abgestempelt, scheint jedoch gut in die Philosophie seines alten und neuen Trainers Thomas Schaaf zu passen. Vor allem seine Defensivaufgaben erfüllte der 30-Jährige sehr konzentriert.

Bei Bayer 04 Leverkusen hat sich natürlich auch vieles verändert. Unter Roger Schmidt heißt die Marschroute offenbar „volle Attacke“, zumindest in der ersten Halbzeit. Das ging gegen Borussia Dortmund voll auf. Die Werkself ist gemeinsam mit Hoffenheim Tabellenführer und hat im Kollektiv die meisten Comunio-Punkte geholt.

Die Top-Elf des 1. Spieltags: Schieber kann noch treffen!

Was in Dortmund eingerostet war, packte Julian Schieber im Trikot der Alten Dame wieder aus. Das Bundesliga-Mittelfeld machte dagegen erstaunlich wenig Tore.

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Ein Lob gebührt auch der Moral der Bremer, die etwas glücklich, aber auch mit viel Leidenschaft einen schmeichelhaften Punkt entführen konnten. Zwei häufige Minuspunkt-Sünder aus der Vorsaison, Assani Lukimya und Franco di Santo, sorgten dafür, dass Werder mit etwas Zählbarem nach Hause fahren konnte.

Flop: Das Alte, das Problem bleibt

Nur Positives gibt es über die Partie der Bremer aber sicherlich nicht zu sagen. Zu wacklig präsentierte sich die Abwehrkette, die trotz 66 Gegentoren im Vorjahr nicht durch Neuzugänge ergänzt wurde – das Geld fehlt. Die alte Leier auch beim heißblütigen Santiago Garcia, der für seine Tätlichkeit in der zweiten Halbzeit eigentlich seinen zweiten Bundesliga-Platzverweis hätte sehen müssen.

Ein altes Problem bleibt auch beim SC Freiburg: Die zweite Sturmspitze. Admir Mehmedi ist gesetzt, neben ihm fehlt jedoch ein Stürmer mit Bundesliga-Qualität. Karim Guédé kann diese zu selten nachweisen, holte schon letztes Jahr in sechs von 16 Spielen Minuspunkte und startete auch in die neue Saison entsprechend.

Dabei hatte der gebürtige Hamburger sogar noch Glück, dass er nicht mit mehr als zwei Minuspunkten abgestraft wurde. Sein leichter Schlag in die Magengegend seines Gegenspielers Martin Lanig hätte durchaus mit einem Platzverweis geahndet werden können.

Auf Schalke läuten mal wieder die allmonatlichen Alarmglocken. Nach einem Fehlstart in die Saison mit dem Aus im Pokal und der Niederlage in Hannover wird zum gefühlt zwanzigsten Mal Trainer Jens Keller öffentlich infrage gestellt.

Revier-Rivale Dortmund erwischte keinen besseren Start in die Bundesliga-Saison. In der ersten Halbzeit kam der Vizemeister überhaupt nicht mit dem aggressiven Pressing von Leverkusen zurecht, nach der Halbzeitpause fehlte nach vorn die Durchschlagskraft.

Bundesliga: Aufstellungs-Überraschungen zum Saisonauftakt
Gianluca Gaudino FC Bayern München

Am ersten Bundesliga-Spieltag 2014/15 gab es die eine oder andere Überraschung in den Aufstellungen der Teams. Wer hat seine Chance genutz, wer nicht?

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So wurden am Ende einige der teuren Offensivspieler brutal abgestraft. Neuzugang Ciro Immobile erhielt sogar die Note 5,5 und sechs Minuspunkte, was ihn bei Comunio zum schlechtesten Spieler des Spieltags macht. Marco Reus erwischte es mit -4 Punkten nicht viel besser. Für Aubameyang und Mkhitaryan, im Supercup gegen Bayern noch glanzvoll, gab es ebenfalls rote Zahlen.

Überraschend schwach war auch die Defensive des FC Augsburg. Beim Führungstreffer der Gastgeber aus Hoffenheim verpasste es ein FCA-Spieler nach dem anderen, den Ball entscheidend zu klären. Auch sonst waren einige Akteure irgendwie neben der Kappe. Eigentlich verlässliche Punktehamster wie Kapitän Verhaegh oder Abwehrchef Callsen-Bracker fuhren Minuspunkte ein.

Das alte Lied vom späten Gegentor muss mal wieder der VfB Stuttgart singen. Lange sah es nach einem überraschenden Auswärtssieg in Mönchengladbach aus, ehe Weltmeister Christoph Kramer in der 90. Minute den Ausgleich herstellte. Der Fluch raubt den VfB-Fans mal wieder viele Nerven.

Apropos Fluch: Schlimm, wie sich die Kreuzbandrisse seit einiger Zeit häufen. Nach dem Saisonauftakt sind schon wieder zwei zu vermelden: Sead Kolasinac von Schalke 04 wird sechs Monate ausfallen, mindestens ebenso lange muss Alexander Baumjohann pausieren – schon wieder. Bereits vor einem Jahr musste der Berliner die Schock-Diagnose hinnehmen, jetzt beginnt die Leidenszeit schon wieder.

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