Foto: © imago /Team 2
Wenn Bayern-Boss Rummenigge anruft, sollte man ans Telefon gehen – sagen sie jedenfalls auf Schalke. Was man zu klären hätte, wäre eine spannende Personalie. Codewort: „Leon Go“!
Leon Goretzka (FC Schalke 04, Mittelfeld)
Will sich da jemand den Stress ersparen, guten Wind bei den Fans machen und doch noch ein paar Euro in die Kriegskasse schaufeln lassen? So sind die Einlassungen von Schalke-Präsident Clemens Tönnies zu deuten, die der bei sky zum bevorstehenden Wechsel von Leon Goretzka zum FC Bayern gemacht hat, der inzwischen fest steht: „Christian Heidel hat es schon gesagt, wenn Rummenigge anruft, dann wird er den Hörer abnehmen. Wir müssen jetzt klug handeln. Die Fans spielen da eine große Rolle.“ Und mit „jetzt klug handeln“ meint der Fleischfabrikant, dass man abwägen müsse, ob man den Mittelfeldspieler eventuell noch im Winter ziehen lässt oder ob man sich eine Rückrunde lang mit der – vorsichtig ausgedrückt – nicht mehr ganz unbelasteten Beziehung zwischen Goretzka und den S04-Fans auseinander setzen möchte. Für den Präsidenten ist es auch nicht ausgeschlossen, den Nationalspieler bis zum Ende der Saison auf die Tribüne zu setzen. „Wir können ja nicht die Ziele des Vereins gefährden.“ Spitzeneinfall.
In München wiederum sieht man offensichtlich keinen Handlungsbedarf: „Wir haben die Planungen mit diesem Kader gemacht und ich gehe davon aus, dass das auch so bleiben wird. Leon hat einen Super-Charakter und ich denke, dass er Schalke in die Champions League führen und bis zum 30. Juni alles geben wird“, verkündete Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic.
Genki Haraguchi (Hertha BSC, Mittelfeld)
Neigt sich die Zeit von Genki Haraguchi bei Hertha BSC dem Ende entgegen? Der Japaner war 2014 von den Urawa Red Diamonds nach Berlin gekommen und war schnell unumstrittener Stammspieler (in den vergangenen beiden Jahren absolvierte der Nationalspieler 31 bzw. 32 Spiele). In dieser Saison setzt Hertha-Trainer Pal Dardai aber nicht mehr auf den 26-Jährigen, der Rechtsaußen stand bisher nur siebenmal im Kader und fand sich elfmal nur auf der Tribüne wieder. Nun sollen neben seinem Heimatverein und einem Bundesligisten auch zwei englische Vereine Interesse bekundet haben. Spätestens im Sommer ist dann sowieso Schluss für den Nationalspieler beim Hauptstadtklub: Der Vertrag von Haraguchi endet am 30.06., eine Verlängerung kam nicht zustande. Nun ist es nur noch die Frage, wann sich nach rund vier Jahren die Wege wieder trennen.
Neben zwei Leipzigern findet sich Bayerns Bester 2018 unter den Marktwertgewinnern wieder. Auch Borussia Mönchengladbach und Hannover 96 sind vertreten.
weiterlesen...Umaro Embaló (Benfica Lissabon, Mittelfeld)
Der teuerste Sechzehnjährige der Welt wird wohl endgültig in Kürze in der Bundesliga zu sehen sein: Der Berater von Umaro Embalo berichtete Rádio Renascença, die Verhandlungen seien „auf einem sehr guten Weg. Es liegt nun an Benfica, den Abschluss der Verhandlungen zu bestätigen.“ Der Vernehmen nach geht es um eine Ablösesumme von 15 Millionen Euro, zu denen durch erfolgsabhängige Bonuszahlungen noch weitere fünf dazu kommen könnten. Bisher war ein anderer portugiesischer Teenager der teuerste Jugendspieler der Welt: Für einen gewissen Cristiano Ronaldo bezahlte Manchester United 2003 glatte 15 Millionen Euro an Benficas Lokalrivalen Sporting Lissabon. Diese Summe wird Embaló nun wohl übertreffen. Ob er auch sportlich den Weg des mehrfachen Weltfußballers und Europameisters wird einschlagen können, wird sich wohl schon in Kürze auf den Rasen der Bundesligastadien andeuten.
Pierre-Emerick Aubameyang (Borussia Dortmund, Sturm)
Die Verantwortlichen von Borussia Dortmund und Arsenal London haben sich in Dortmund getroffen und mal über alles geredet. Danach ist man ergebnislos auseinander gegangen, laut Vertrag ist Pierre-Emerick Aubameyang derzeit also weiterhin Spieler von Borussia Dortmund. Ob der Stürmer das genau so sieht, ist nicht bekannt.
