Walace: Mit dem Golfcart nach Rio?

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Viel ist in Bewegung, klar ist nichts: Der Transferschluss rückt näher und wer den Absprung nicht mehr schafft, hat noch 15 Spieltage schlechte Laune. Das gilt für Spieler, aber auch Comunio-Manager. Weiter aufmerksam sein!

Walace (Hamburger SV, Mittelfeld)

Darf man den brasilianer Walace inzwischen als Schmalspur-Dembélé bezeichnen – oder tut man dem Ex-Dortmunder damit Unrecht, der sich erfolgreich zum FC Barcelona streikte? Auch wenn es hier offensichtlich um unterschiedliche Größenordnungen geht, die Masche scheint die selbe zu sein. Denn Walace – so berichtet Esporte Interativo – lehnt es weiterhin ab, seine volle Energie in den Dienst des Hamburger SV zu stellen und forciert stattdessen eine Rückkehr in die Heimat. „Bei Walace ist es so, dass Flamengo nach wie vor sehr stark daran interessiert ist, ihn zu holen, wir aber sehr stark daran interessiert sind, dass er bei uns bleibt. Wir werden mit ihm ein Gespräch führen und auch mit seinem Berater“, kündigte Sportdirektor Jens Todt an. Seinem Schützling scheint der Sinn jedoch nach anderem zu stehen. Esporte Interativo berichtet sogar, dass Walace auch ohne Zustimmung von Todt und Neutrainer Hollerbach in dieser kommenden Woche nach Brasilien reisen werde. Der Grund ist jedoch nicht sportlicher Natur: Walaces Lebensgefährtin erwartet ein Kind, der Mittelfeldspieler möchte gerne unterstützen. Der HSV wiederum hat andere Pläne.

Eugen Polanski (TSG Hoffenheim, Mittelfeld)

Sport Bild macht in der heutigen Ausgabe eine ganz neue Büchse fürs HSK-Mittelfeld auf: So könnte der geplante Transfer von Leipzigs Dominik Kaiser – wir berichteten – bei Neutrainer Bernd Hollerbach auf weniger Begeisterung stoßen, als bei seinem Vorgänger. Sollte sich der Wechsel zerschlagen, könnte laut des Blattes Hoffenheims langjähriger Kapitän Eugen Polanski in den Fokus der Nordlichter geraten. Der kennt Abstiegskampf und geht derzeit im Hoffenheimer Überangebot im Mittelfeld etwas unter (nur sechs Saisoneinsätze für 14 Punkte). Mehr als nur ein Schuss ins Blaue? Sportlich würde der Transfer dem HSV gut zu Gesicht stehen. Aber wer wäre dort derzeit keine Verstärkung?

Izet Hajrovic (SV Werder Bremen, Mittelfeld)

Eher keine Hängepartie dürfte der (Nicht-)Verbleib von Werders Mittelfeldspieler Izet Hajrovic werden. Der Bosnier kam in der Hinrunde immerhin auf neun Einsätze (sechs Punkte), darf sich aber hochoffiziell nach einem neuen Verein umschauen. „Wir haben Izet die Möglichkeit gegeben, sich mit einem interessierten Verein zu treffen und Gespräche zu führen“, sagte Bremens Geschäftsführer Sport Frank Baumann auf der vereinseigenen Website. Der Vertrag des Bosniers an der Weser läuft ohnehin am Saisonende aus.

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André Schürrle (Borussia Dortmund, Sturm)

Am vergangenen Wochenende durfte André Schürrle mal wieder, aber erst zum zweiten Mal in dieser Saison von Beginn an ran – aber auch nur, weil Pierre-Emerick Aubameyang keine Zeit hatte. In der Winterpause ging schon das Gerücht um, dass der Stürmer auf dem Weg auf die Insel sei, jetzt könnte der nächste Schritt bevorstehen: West Bromwich Albion, derzeit vorletzter der Premier League, soll laut der Times Interesse an Schürrle angemeldet haben, der einst für 30 Millionen Euro nach Dortmund gewechselt war. Ob das die Kragenweite ist, die dem ehemaligen Angreifer des FC Chelsea, vorschwebt? Andererseits: Die WM steht vor der Tür und Schürrle muss spielen. Ist der Auba-Ersatz da und Marco Reus wieder fit, wird das in Dortmund wohl eher demnächst wieder nix mehr.

Kenan Kodro (1. FSV Mainz 05, Sturm)

Vor der Winterpause stand Sommerneuzugang Kenan Kodro in der Mainzer-Stürmerhierarchie schon hinter Yoshinori Muto, Emil Berggreen und Robin Quaison auf Rang vier – und mit der Verpflichtung von Anthony Ujah dürften dem bosnischen Nationalspieler auch das letzte Fell weg geschwommen sein. Trainer Sandro Schwarz hat den Stürmer, der vor der Saison aus Spanien gekommen war, offensichtlich überhaupt nicht mehr auf dem Zettel, wenn er seine vier Kandidaten für zwei Plätze im Angriff aufzählt, fehlt der Bosnier in der Regel. Findet sich ein Interessent, ist das Kapitel Kodro am Mainzer Bruchweg schnell erledigt.

Abdou Diallo (1. FSV Mainz 05, Abwehr)

Das war abzusehen: Starke Abwehrspieler stehen in der Premier League aktuell enorm hoch im Kurs, für international völlig unbekannte Verteidiger werden derzeit exorbitante Summen bezahlt. Entsprechend dürfte man sich gerade in Mainz die Hände reiben, denn The Mirror dichtete jüngst dem FC Arsenal ein Interesse am Mainzer Abwehr-Überflieger Abdou Diallo (48 Punkte) an, wonach der Franzose noch im Winter nach London wechseln könnte. Das Problem: Diallo, vor der Saison für schlanke fünf Millionen vom AS Monaco gekommen, hat sich direkt zur Lebensversicherung für die Mannschaft von Sandro Schwarz aufgeschwungen, ein finanziell enorm lukrativer Transfer würde ein sportlich nicht kalkulierbares Risiko mit sich bringen. Daher: Vielleicht eher ein Thema für den Sommer…

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