Ailton bereut seinen Wechsel vom SV Werder Bremen zum FC Schalke 04

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Im Oktober 2003 verkündete Ailton seinen Wechsel zu Schalke für den Sommer 2004. Bevor er ging, schoss er Werder Bremen zur Meisterschaft. Schon damals bereute er den Transfer bitter. Comunio-History!

„Wenn Du jetzt Rudi Assauer wärst und ich Ailton, dann würde ich Dir sagen: Fahr’ wieder nach Hause.“ Mit diesen Worten beantwortete Ailton im Oktober 2013 eine Frage der Kreiszeitung, ob er sich auch heute für einen Wechsel von Werder Bremen zum FC Schalke 04 entscheiden würde.

Genau zehn Jahre zuvor, im Oktober 2003, hatte sich der Schalke-Manager mit Ailton getroffen, mit ihm über seine Zukunft gesprochen, ihm ein Vertragsangebot vorgelegt – und zu einer Entscheidung gedrängt. Drei Tage lang überlegte Ailton, am Ende stimmte er zu.

Nicht nur Ailton stimmte am Anfang der Saison 2003/04 zu, im kommenden Sommer ablösefrei zu Schalke zu wechseln. Mit ihm kam Mladen Krstajic ins Boot. Ein Schock für die Bremer. Die darauf in beeindruckender Manier reagierten.

Eine meisterliche Saion – mit Torschützenkönig Ailton

Schon kurz darauf begann Ailton, seine Entscheidung zu bereuen. „Ich habe viel geweint in den Monaten bis zum Saisonende. Zu Hause, allein in der Kabine, auf der Toilette – und immer wieder habe ich mich gefragt: Warum nach Schalke? Warum nach Schalke?“ Seine Wut über sich selbst hatte aber ein Gutes: Er hängte sich voll rein.

Die besten Comunio-Brasilianer aller Zeiten

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Platz 5: Raffael (Hertha BSC, FC Schalke 04, Borussia Mönchengladbach), 860 Punkte, Bildquelle: Imago

Im Saisonverlauf schoss Ailton 28 Tore. Was wir heute von Robert Lewandowski und Pierre-Emerick Aubameyang kennen, war damals der Bundesliga-Höchstwert seit der Saison 1980/81. Mit 188 Comunio-Punkten stellte Ailton den Saisonrekord 2003/04 auf. Werder Bremen gewann mit einer herausragenden Teamleistung die Meisterschaft und den DFB-Pokal.

Noch während der Saison versuchte Ailton über seinen Berater, den Wechsel nach Gelsenkirchen rückgängig zu machen. Dieser bot Assauer einen anderen Brasilianer an, doch Schalke wollte nur Ailton. Dieser lenkte schließlich ein, lag Thomas Schaaf beim Gewinn der Meisterschaft tränenüberströmt in den Armen und verließ seine Mannschaft schweren Herzens.

Auf Schalke nicht mehr derselbe

Mit doppeltem Gehalt, aber UI-Cup statt Champions League, begann Ailtons Stern bald zu sinken. Die Schelme des DFB setzten ausgerechnet am ersten Spieltag ein Duell zwischen Werder und Schalke an. Werder gewann mit 1:0. Zwei Spieltage später sah Ailton wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte und wurde für vier Spiele gesperrt. Ein Zeichen seines Gefühlszustandes.

Der Brasilianer schoss für Schalke 14 Liga-Tore, blieb in vielen Auftritten jedoch blass und sammelte nur 46 Comunio-Punkte. Er war nicht mehr derselbe, fühlte sich nicht mehr wohl – und verließ die Bundesliga nach nur einem Jahr im königsblauen Dress.

Comunio-History: Ailtons Rückkehr, Muffe Carola und Held Valdez
Nelson VALDEZ Frank ROST Werder Bremen Schalke

Werder gegen Schalke zum Start. Das ist auch die brisante Rückkehr von di Santo ins Weserstadion. Vor elf Jahren starteten beide Teams unter ähnlichen Vorzeichen in die Saison. Erst wurde es dunkel, dann historisch.

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Wandervogel und Bundesliga-Rückkehr

Nach seinem Abgang aus Bremen wurde Ailton bei keinem seiner Arbeitgeber mehr wirklich glücklich. Schalke, Besiktas Istanbul, Hamburger SV, Roter Stern Belgrad, Grasshoppers Zürich, MSV Duisburg, Metalurh Donezk, SCR Altach, Campinense Clube, Chongqing Lifan, KFC Uerdingen, FC Oberneuland, Rio Branco EC und Hassia Bingen – in neun weiteren Karrierejahren heuerte Ailton bei 14 Vereinen an.

Zweimal zog es ihn noch in die Bundesliga, doch weder beim HSV (21 Comunio-Punkte) noch beim MSV Duisburg (-7) fand er zurecht. Insgesamt erzielte Ailton 106 Tore in 219 Bundesliga-Spielen, unvergessen bleibt vor allem seine Meistersaison 2003/04. Das Jahr, in dem er bereits spürte, dass es nicht zu übertreffen war.

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