Heiko Westermann und der BVB-Jubel

Foto: © picture alliance / dpa
In Hamburgs erster Relegationssaison 2013/14 flog Trainer Nummer eins bereits nach fünf Spieltagen – nach einer Klatsche in Dortmund. Das Rückspiel bestritt Trainer Nummer vier. Comunioblog blickt zurück.

Das 1:5 gegen 1899 Hoffenheim am 2. Spieltag der Saison 2013/14 schien eine turbulente Saison anzukündigen. Zwar befreite sich der Hamburger SV zwei Wochen später furios mit einem 4:0-Kantersieg über Aufsteiger Eintracht Braunschweig, vor dem Duell mit Borussia Dortmund war der Druck dennoch enorm.

Jene Dortmunder hatten die ersten vier Spiele gewonnen und standen auf Platz eins der Tabelle, noch vor dem FC Bayern, der in Freiburg gestrauchelt war. Jürgen Klopp setzte auch gegen den HSV auf seine teuren Neueinkäufe Mkhitaryan und Aubameyang; Marco Reus und Robert Lewandowski komplettierten die Offensive.

Die Neuzugänge knipsen

Mit einem Doppelschlag stellte der BVB früh die Weichen für ein Spektakel. Nach mehreren vergebenen Hochkarätern ließ Pierre-Emerick Aubameyang in der 19. Minute nach einem Schmelzer-Freistoß den Knoten platzen, kurz darauf erhöhte Henrikh Mkhitaryan von der Strafraumgrenze. Entschieden war jedoch längst noch nichts.

From Zero to Hero: Diese Spieler haben in der Rückrunde am stärksten aufgedreht
Claudio Piarro drehte in der Rückrunde auf

Die Winterpause ist eine der wichtigsten Phasen der Comunio-Saison. So manche Kaderleiche aus der Hinrunde kann in der zweiten Saisonhälfte aber auch wertvoll werden. Wir nennen die Spieler, die nach der Pause wie ausgewechselt aufgespielt haben.

weiterlesen...

Aller Dortmunder Überlegenheit zum Trotz kamen die Hamburger noch einmal heran. In der 26. Minute traf Zhi Gin Lam nach einer Einzelaktion sehenswert, das 1:2 retteten die Gäste bis zur Pause. 13:1 Torschüsse für den BVB, nur 2:1 Tore. Doch es kam noch schlimmer.

„Halb Mann, halb Tier, HW4!“ Heiko Westermann köpfte kurz nach Wiederanpfiff eine Flanke von Rafael van der Vaart zum 2:2 ins BVB-Netz. Es war Hamburgs zweiter Torschuss. Zwei weitere sollten folgen, das Ziel fand keiner im weißen Shirt mehr.

Ganz im Gegensatz zu den Schwarz-Gelben: Erneut vergaben Lewandowski & Co. einen Hochkaräter nach dem anderen, ehe abermals Aubameyang für die Führung sorgte. Nach 65 Spielminuten war die Dortmunder Welt wieder in Ordnung, während die Hamburger ihre Wunden leckten.

Innerhalb von 20 Minuten schnürte auch Robert Lewandowski einen Doppelpack, nur unterbrochen vom zwischenzeitlichen 5:2 durch Marco Reus. 33:4 Torschüsse standen am Ende pro BVB; die vernichtende Überlegenheit verdeutlicht sich bei einem Blick auf die Comunio-Statistiken.

Im Managerspiel gewann Dortmund mit 96:-28; Aubameyang und Reus erhielten Bestnoten. Das gesamte schwarz-gelbe Offensivquartett landete in der Elf des Tages.

Comunios erstes Revierderby: Borussia Dortmund vs. FC Schalke 0:4
Andreas Möller, Ebbe Sand, Jörg Böhme, Emile Mpenza (v. l.)

Mit der Saison 2000/01 startete Comunio den Motor. Am 6. Spieltag folgte das erste Revierderby im Managerspiel - ein denkwürdiges!

weiterlesen...

Vom Regen in die Traufe

Obwohl er den HSV im Jahr zuvor auf Platz sieben geführt hatte, wird Thorsten Fink in Hamburg eher als Chaos-Coach in Erinnerung bleiben. Dabei spitzten sich die Katastrophen erst nach seiner frühen Entlassung richtig zu.

Unter Interimstrainer Rodolfo Cardoso wurde direkt nach dem BVB-Spiel das Derby gegen Werder Bremen verloren, der Sturz auf Rang 16 folgte. Bert van Marwijk führte die Rothosen mit Kantersiegen über die Konkurrenz aus Nürnberg und Freiburg zwischenzeitlich in halbwegs sichere Gefilde, doch der nächste Absturz ließ nicht lange auf sich warten.

„Wir verlieren in diesem Jahr kein Heimspiel mehr“, prognostizierte Oliver Kreuzer Anfang November 2013. Recht behielt er damit nicht. 0:1 gegen Augsburg am 15. Spieltag, 2:3 gegen Mainz zum Hinrundenfinale, Überwintern auf Platz 14. Der Heim-Rückrundenauftakt: 0:3 gegen Schalke, 0:3 gegen Berlin. Zu Hause eine Ohnmacht.

Es war das Rückspiel gegen Borussia Dortmund, das dem HSV neue Hoffnung gab. Mirko Slomka übernahm für van Marwijk und durfte sich gleich über ein 3:0 gegen den Vizemeister freuen. Hakan Calhanoglu erzielte dabei ein sensationelles Freistoßtor: Aus 40 Metern ohne gegnerische Mauer in den linken Winkel.

Der Rest der Geschichte ist bekannt: Mit mickrigen 27 Pünktchen erreichte Hamburg den 16. Platz und rettete sich dank Pierre-Michel Lasogga durch die Relegation gegen Greuther Fürth.

Du spielst noch nicht Comunio? Hier entlang – kostenlos!