Der starke Start der TSG 1899 Hoffenheim weckt Erinnerungen an deren erste Bundesliga-Saison. Wir blicken auf die Hinrunde 2008/09 zurück – und entdecken Parallelen und Unterschiede!

Vedad Ibisevic, Demba Ba, Chinedu Obasi – wer erinnert sich nicht an dieses „magische Trio“? Die Kürze des Hoffenheimer Höhenlug ließ diesen jedoch schnell in Vergessenheit geraten. Doch ehe der Herbstmeister komplett einbrach, hagelte es auch bei Comunio viele Punkte.

Alleine das Sturmtrio kam in der Hinrunde 2008/09 auf knapp 350 Comunio-Punkte. Unter Ralf Rangnick zelebrierte der Aufsteiger vier Monate lang begeisternden Offensivfußball, schoss in 17 Partien 42 Tore. Vor allem Spiele wie das 4:5 in Bremen, das 5:2 gegen Hannover sowie die 4:1-Siege über Borussia Dortmund und den Karlsruher SC bleiben in Erinnerung

Auch die zweite Reihe der TSG überzeugte. Spielmacher Carlos Eduardo sammelte 90 Comunio-Punkte, Freistoßspezialist Sejad Salihovic blieb über die gesamte Spielzeit konstant. Luiz Gustavo, inzwischen Champions-League-Sieger mit dem FC Bayern München, hatte schon damals seine Karten-Quote: Zwei Gelbsperren musste der Brasilianer aussitzen, zweimal flog er mit gelb-rot vom Platz.

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Eine Verletzung als Wendepunkt

Die Hinrunde vor sechs Jahren war mit Abstand die erfolgreichste Phase in der Karriere des Vedad Ibisevic. Mit einer unfassbaren Treffsicherheit befand er sich nach der ersten Halbserie der Saison in vielerlei Hinsicht auf Rekordkurs. Nach 18 Treffern vor der Winterpause schien sogar der Torrekord von Gerd Müller zu wackeln.

Bei Comunio hätte Ibisevic wohl ebenfalls einen Rekord für die Ewigkeit aufgestellt, wäre seine Rückrunde ebenso verlaufen wie die Hinrunde. 158 Punkte sammelte der Bosnier in 17 Spielen – auf eine ganze Saison gerechnet wären das 316 Zähler. Der aktuelle Bestwert liegt bei Marco Reus: 248 Punke im Trikot von Borussia Mönchengladbach in der Saison 2011/12.

Am 15. Januar 2009 folgte nach einer Verletzung im Testspiel die Schockdiagnose: Kreuzbandriss! Alle möglichen Rekorde wurden damit zunichte gemacht – und noch vieles mehr. Ohne Ibisevic war Hoffenheim nur noch die Hälfte wert, konnte nicht annähernd an die rasante Phase anknüpfen, blieb zwischenzeitlich zwölf Spiele ohne Sieg und fiel von Platz eins auf sieben.

Immerhin ein Wunsch von Vedad Ibisevic wurde noch erfüllt: Zehn Tage nach seiner Verletzung verriet er gegenüber der „Bild“, dass er hoffe, die Bayern würden nicht Meister werden. Tatsächlich hatte am Ende der VfL Wolfsburg die Nase vorn.

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Parallelen und Unterschiede

Wie in der Saison 2008/09 liegt die TSG derzeit nach sieben Spielen bei 13 Punkten. Dass die Taktik der Kraichgauer zwar offensiv, aber kontrollierter als früher ist, lässt sich anhand der Torstatistik leicht ablesen: Damals stand Hoffenheim bei 16:12 Treffern, heute lautet das Torverhältnis 11:6.

Das 4-3-3 bzw. phasenweise 4-3-1-2 wird inzwischen nicht mehr praktiziert. Markus Gisdol präferiert ein 4-2-3-1-System mit klassischer Doppelsechs und aufs Tor ziehenden Außen. Ein Mittelstürmer der Rolle Vedad Ibisevic existiert in Gisdols Taktik nicht; die Last des Toreschießens wird auf mehrere Schultern verteilt.

In der letzten Saison waren noch Volland und Firmino die Hauptverantwortlichen für das Erklingen der markanten Hoffenheimer Tormusik. In dieser Spielzeit liegt Linksaußen Tarik Elyounoussi mit aktuell vier Treffern vorne – so viele haben die Mittelstürmer Szalai und Modeste zusammen erzielt.

Der furiose Angriffsfußball von vor sechs Jahren war eher in der letzten Saison zu sehen, in der die weitgehend ungezügelte TSG 72 Tore erzielte, jedoch auch 70 kassierte – Ligahöchstwert! Aus diesem Grund wird inzwischen viel mehr Wert auf die Defensive gelegt. Um Abwehrchef Ermin Bicakcic und Abräumer Eugen Polanski entstand ein stabiles Gerüst.

Eine Parallele wird oft zwischen Roberto Firmino und Carlos Eduardo gezogen. Was die Qualitäten betrifft, sind sich die beiden durchaus ähnlich, jedoch hat Firmino mehr Zug zum Tor. Für den 22-Jährigen bleibt zu hoffen, dass sein nächster Schritt zu einem Topklub geht – und nicht nach Russland wie bei Carlos Eduardo, dessen sportliche Karriere seit seiner Bundesliga-Zeit steil bergab ging.

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