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Was fehlt einem in der fußballfreien Zeit? Genau, der Fußball. Letzte Woche hätte normalerweise das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 stattgefunden. Da dieses ausgefallen ist, erinnern wir uns einfach an das Jahrhundertderby vom November 2017.
Es bringt ja nicht zu jammern. Es ist das Sinnvollste und auch Vernünftigste, aktuell keine Sportveranstaltungen stattfinden zu lassen und somit auch keine Fußballpartien auszutragen. In diesem Sinne blicken wir lieber auf tollen Spiele zurück, als das Leder noch über das Grün rauschte, die Spieler einander bekämpften als gäbe es keinen Morgen und mehr und Fans ihre Idole feierten.
Eine. Partie, die all diese Attribute erfüllte, war definitiv das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 am 13. Spieltag in der Saison 2017/18. Damals am 25. November, fand das absolute Jahrhundertderby statt.
Die 18 Enttäuschungen der bisherigen Saison
Der BVB führte nach 45 Minuten bereits mit 4:0 und ließ den Gästen aus Gelsenkirchen im ersten Durchgang nicht den Hauch einer Chance. Die Schwarz-Gelben, damals trainiert vom heutigen Leverkusen-Coach Peter Bosz zerlegten die Knappen nach allen regeln der Kunst.
Pierre-Emerick Aubameyxang brachte die Gastgeber in der 12. Minute in Führung. Benjamin Stambouli erhöhte per Eigentor in der 18. Minute auf 2:0 und nur zwei Minuten später legte Mario Götze das 3:0 nach (20.). Wenig später sah sich dann Schalke Coach Domenico Tedesco gezwungen, einen frühen Doppelwechsel durchzuführen.
Für Westen McKennie und Franco Di Santo kamen in der 33. Minute Amine Harit und Leon Goretzka. Allerdings verpufften die Wechsel zunächst, denn Raphael Guerreiro legte in der 35. Minute das 4:0 – das war auch der Halbzeitstand.
Schalke war zur Pause eigentlich mausetot. Es dauerte dann auch insgesamt eine Stunde, bis die Königsblauen ihr erstes Lebenszeichen von sich gaben. Guido Burgstaller erzielte in der 61. Minute das 1:4 aus Sicht der Schalker, was zu diesem Zeitpunkt allerdings lediglich Ergebniskosmetik war.
Nichts mehr war zu sehen vom souveränen Auftritt der Dortmunder aus Halbzeit eins, lediglich die gehassten Gäste aus Gelsenkirchen waren um zweiten Durchgang am Drücker – und am Ende belohnten sich S04 auch für die tolle Moral.
In der vierten Minute der Nachspielzeit flog ein Eckball durch den BVB-Strafraum und Abwehrboss Naldo nickte die Kugel tatsächlich zum 4:4-Ausgleich in die Maschen (90.+4). Der Brasilianer war es auch, der mit elf Punkten nach Harit (14), der beste Spieler auf dem Feld war.
Naldo sollte am Ende der Spielzeit, die die Schalker als Zweiter abschlossen, fast sogar die 200er-Marke knacken, scheiterte aber jedoch knapp (197). Auch Harit kam damals auf starke 103 Zähler.