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In der Saison 2009/10 (also damals, als der HSV noch cool war), trafen die Hamburger am 10. Spieltag auf den FC Schalke 04. Beide Teams boten den Zuschauern in der Veltins-Arena ein wildes Hin und Her, das am Ende zwar keinen Sieger, aber dafür zwei starke Comunio-Auftritte mit sich brachte. Vor allem für einen davon, war es der einzig wirklich ordentliche Performance in drei Jahren Bundesliga.
Im Oktober 2009 ging es für die damals noch ungeschlagenen Hamburger am 10. Spieltag nach Gelsenkirchen, wo der FC Schalke wartete. Auch die Truppe von Felix Magath war ordentlich in die Saison gestartet (sechs Siege, ein Remis, zwei Niederlagen) und so stand so etwas wie ein erstes Topspiel der noch jungen Saison an.
Bruno Labbadia schickte seine Jungs im gewohnten 4-4-2 auf Feld. Damals trugen noch Akteure wie Ze Roberto, Piotr Trochowski, Joris Mathijsen oder David Jarolim das Trikot mit der Raute. Bei den Königsblauen standen Spieler wie Mineiro, Comunio-Monster Marcelo Bordon oder Jefferson Farfan in der Startelf, die sich in einem 4-3-3 aufstellte.
Auch die beiden Bänke waren mehr als ordentlich besetzt. So saßen dort Benedikt Höwedes und Ivan Rakitic auf Schalker Seite und Jerome Boateng auf der anderen Seite. Heute sind diese Jungs Weltmeister und Champions-League-Sieger.
Allerdings zeigten sofort zwei Stürmer, wer an diesem Tag die Hauptprotagonisten sein werden. Marcus Berg und Kevin Kuranyi hatten in den Anfangsminuten jeweils gleich eine gute Chance zu Führung, doch beide hatten zunächst kein Glück.
In einem intensiven und temporeichen Spiel war es dann der Schwede, der nach knapp einer halbe Stunde die Führung für die Gastgeber erzielte (26.), ehe Trochowksi kurz vor der Pause Schalke-Keeper Manuel Neuer mit einem Freistoß aus 30 Meter alles andere als gut aussehen ließ und das 2:0 erzielte.
Die 25 schlechtesten Saisonleistungen
Im zweiten Durchgang glichen die Knappen dann aber aus. Erst war Kuranyi per Kopf zur Stelle, ehe in der 62. Minute Lukas Schmitz einen Freistoß-Abpraller zum Ausgleich im Tor unterbrachte. Der Aktion ging eine Notbremse von David Rozehnal an Kuranyi voraus, die folgerichtig mit Rot bestraft wurde.
In einer durchaus unterhaltsamen Schlussphase war es wieder Berg, der die abermalige HSV-Führung erzielen konnte (80.). Doch den Rothosen blieb der Dreier letztlich doch verwehrt, weil Kuranyi wenigen Minuten vor Schluss nach Vorarbeit von HW4 (!) den Ausgleich erzielen konnte.
Der HSV konnte seine weiße Weste natürlich nicht über die ganze behalten und belegte am Ende Platz 7, während Schalke Vize-Meister wurde.
Sowohl Berg als auch Kuranyi holten in diesem Spiel starke 14 Zähler. Kurioserweise waren das 24 Punkte mehr, als Berg in der kompletten Saison erreichte. Der Schwede enttäuschte nicht nur in seiner Debüt-Spielzeit für den HSV und kam am Ende auf minus 10 Zähler. Insgesamt gelangen ihm nur noch zwei weitere Treffer. In den folgenden zwei Jahren kamen ebenfalls nur noch zwei mickrige Törchen dazu.
Ganz anders sah das bei Kuranyi aus, der am Ende der Spielzeit starke 160 Punkt holte und somit sein bestes Comunio-Ergebnis ever erzielen konnte.