Ze Roberto kam auf 875 Punkte bei Comunio.

Foto: © imago images / Contrast
Wenn ein Spieler mit fast 40 noch die Bundesliga rockt, dann ist das etwas Außergewöhnliches  – so etwas schafft vielleicht noch Claudio Pizarro. Doch wir schauen heute auf einen Akteur, der bei dre Bundesligisten fast jedes Jahr dreistellig gepunktet hat. Die Rede ist von Zé Roberto.

Der Anfang bei Bayer Leverkusen

Bevor Zé Roberto im zarten Alter von 24 Jahren in die Bundesliga kam, wurde er von keinem Geringeren als Real Madrid verpflichtet. 1997 legten die Königlichen für den leichtfüßigen Linksfuß 9 Millionen Euro auf den Tisch. 

Nach einem Jahr in Madrid zog es Zé als Champions-League-Sieger ohne einen einzigen Einsatz aber wieder in die Heimat und er wurde für ein halbes Jahr an Flamengo Rio de Janeiro ausgeliehen, ehe im Sommer 1998 die Werkself zuschlug und ihn für satte 7 Millionen unter Vertrag nahm. Vor über 20 Jahren war das ein ordentlicher Batzen Geld.

Doch die Summe sollte sich lohnen, Zé Roberto wurde unter dem Bayerkreuz zu einem der wichtigsten Spieler und absoluter Leistungsträger. 2002 stand Bayer im CL-Finale, verlor aber wegen des Jahrhundert-Tors von Zinedine Zidane gegen Real Madrid mit 1:2.

Seine Auftritte erweckten natürlich Aufmerksamkeit und so schlug der FC Bayern im Sommer zu und holte Zé nach einer bockstarken Comunio-Saison mit 124 Punkten für 9,5 Millionen an die Isar.

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Schwere erste Jahre beim FC Bayern

Dort hatte es der Mittelfeldspieler allerdings nicht sonderlich leicht. Zumindest was die Sache bei den Comunio-Zählern betraf. Zé Roberto erkämpfte sich beim FC Bayern einen Stammplatz, absolvierte in den ersten beiden Spielzeiten über 30 Partien und legte zudem auch immer eine zweistellige Anzahl an Treffern auf. 

Doch in Sachen Comunio-Punkte kam er nicht mehr in den 100er-Bereich. 2002/03 und 2003/04 war er noch einigermaßen nah dran und holte 74 bzw. 78 Zähler. Anschließend kam Felix Magath und seine Einsatzzeiten und die Punkte gingen noch ein Stück runter. 

So verließ Zé Roberto den FC Bayern nach vier unbefriedigenden Jahren wieder und ging nach Südamerika zurück, wo er für den FC Santos auflief.

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Der Überflieger an der Isar

Doch lediglich ein Jahr später, Felix Magath war Geschichte und Ottmar Hitzfeld schwang wieder das Zepter an der Isar, kehrte Zé im Alter von 33 Jahren auf Leihbasis wieder zu den Bayern zurück – und zwar stärker als je zuvor. 

Hitzfeld wusste, wie er den Brasilianer einzusetzen hatte. Er stellte ihn auf die Doppel-Sechs und von da an rockte der Routinier die Liga! In der Spielzeit 2007/08 kam er auf überragende 150 Punkte und auch in der Chaos-Saison danach holte Zé unter Klinsmann nochmals 144 Zähler. 

Anschließend musste der Brasilianer Platz machen für jüngere Akteure. So ging er zunächst kurzzeitig zurück nach Südamerika zum uruguayischen Spitzenklub Nacional, die seit seiner ersten Südamerika-Rückkehr die Transferrechte an Zé Roberto hielten. 

Doch dort zog er kein einzige Mal das Nacional-Trikot an, weil der HSV zuschlug und sich 2009 die Dienste für den inzwischen 35-Jährigen sicherte. 

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Leistungsträger beim HSV

Auch an der Elbe schwang sich Zé dann nochmal zum absoluten Leistungsträger auf. Er erzielte unter Bruno Labbadia starke sechs Treffer und hätte er sich im Herbst 2009 nicht das Außenband im Knöchel gerissen, wären es am Ende sicherlich mehr als die 94 Comunio-Punkte geworden.

In der zweiten Spielzeit übertraf der Brasilianer seinen Wert bei Comunio noch einmal und kam auf 97 Punkte, obwohl ihm lediglich ein Treffer gelang. Anschließend verließ er dann den HSV und auch die Bundesliga nach insgesamt 875 Punkte bei Comunio. Doch seine Karriere ging noch ein bisschen weiter…

Karriereende bei Palmeiras – mit 43

Als er 2011 den HSV verließ, spielte er noch eine Saison in Katar, ehe es ihn wieder nach Brasilien zog. In seinem Heimatland lief er zunächst bis 2015 für Gremio Porto Alegre auf. Anschließend ging es für ihn im Alter von 40 Jahren noch einmal zu Palmeiras, wo er auch weiterhin Leistungsträger war. 

Mit Routinier Zé Roberto an der Spitze gewann Palmeiras 2015 den brasilianischen Pokal und im darauffolgenden Jahr sogar die Meisterschaft. Im Herbst 2017 hing er seine Fußballschuhe dann endgültig an den Nagel – im zarten Alter von 42 Jahren.

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